Überweisung vom Hausarzt zum Psychologen

11 Antworten

Oh, das sind viele Fragen.

  1. Ja, bei den meisten Praxen ist die Wartezeit recht lang.

  2. Die ersten 5 Sitzungen werden automatisch von der Krankenkasse bezahlt. Wenn es der passende Therapeut ist, und eine längere Therapie notwendig ist, beantragt er selbst bei der Kasse weitere Therapiestunden. Eine Überweisung gilt natürlich bis zum jeweiligen Quartals-Ende.

  3. Du kannst den Psychologen so oft wechseln, bis Du denjenigen gefunden hast, der Dir wirklich weiter hilft.

  4. In der ersten Stunde lernt man sich kennnen. Da geht es auch um Aufbau von Vertrauen. Und es werden viele Fragen gestellt, damit der Therapeut weiß, wo bei Dir die Problematik ist.

Korrigiere

  1. Nein

Ersetze 4. durch 5.

Du machst einen Termin und dann gehst du hin und dann wird sich alles andere zeigen.

Ob die Wartezeit lang oder nicht so lang ist, kann man pauschal nicht sagen. Manchmal geht es auch innerhalb von ein paar Tagen. Mit der Überweisung bekommst Du i. d. R. 10 Stunden, die der Beratung und dem Abchecken der "Chemie" dienen. Die bekommst Du einmal, nicht bei jedem neuen Ü-Schein. Diese 10 Stunden zahlt die Kasse ohne Umstände. Normalerweise stellst Du dann - das macht auch Dein Psychologe für Dich - einen Antrag an die KK, der von ihr genehmigt wird. Dann erhältst Du eine gewisse Anzahl Stunden bezahlt, die im Rahmen dessen liegen, was die Kasse für Deine Erkrankung/Störung/Dein Problem veranschlagt. Ein weiterer Antrag bringt u. U. noch einmal mehr Stunden, falls nötig.

Wenn Du in dem Erstgespräch feststellst, daß Du einen anderen Psychologen haben möchtest, weil Du mit diesem nicht klarkommst, kannst Du ohne Überweisung einen anderen aufsuchen. Jedenfalls war es bis vor Kurzem noch so. Der Psychologe gibt keine Berichte an Deinen Hausarzt weiter, es sei denn, es gäbe einen besonderen Grund hierfür und Du hättest ihn zu diesem Zweck eigens von der Schweigepflicht entbunden. Für die Genehmigung von Therapiestunden muß der Psychologe aber der KK berichten, er muß den Antrag ja begründen.

Der erste Besuch ist ein ganz normales Kennenlernen. Man sitzt sich gegenüber in einer - meistens jedenfalls - gemütlichen Sitzgruppe und bespricht den Grund des Besuches, beantwortet ein paar Fragen, Du berichtest von Deinem Problem und zusammen mit dem Psychologen sortierst Du, was für Dich als Maßnahme in Frage kommen könnte, wie eine Beratung/Hilfe/Therapie aussehen kann. Kein Grund, sich zu fürchten.

Übrigens kannst Du den ganzen Verwaltungs- und Genehmigungskram mit Deinem Sachbearbeiter bei der Kasse besprechen. DAS sind nämlich die Profis in Sachen Bürokratie. ;-) Und wenn Du nett bist, ist meist auch der Mensch bei der KK nett. Viele von den Mitarbeitern sind froh über Kundenkontakt, weil man dabei auch mal wirklich ein paar Dinge klären kann. Alles Gute, q.

Zu 1) Das kommt auf den Psychologen an, die einen sind ziemlich überlaufen da dauert es länger um einen Termin zu bekommen und bei den anderen hast du eher Glück. Das kann zwischen 6Monaten bis hin zu 1 1/2 Jahre dauern bis man einen Termin bei dem Psychologen bekommt. Aber bedenke: Die Wartezeit hat keine Aussagekraft über die Fähigkeit des Psychologen!!!!

Zu 2) Wenn du 1 Std Gespräch beim Psychologen bekommst hast du aber nen Ausnahmefall gefunden, denn die Regel sind so ca. 25-30 min für ein Gespräch. Ja, die Krankenkasse bezahlt psychologische Behandlungskosten. Stationär zahlt die Krankenkasse max. 12 Wochen Psychotherapie.Wie es ambulant aussieht, k.A. Aber ich denke mal so lange wie die Therapie andauert. Die Überweisung gilt dann immer so lange das Quartal reicht. Ist der Nachfolgetermin in einem neuen Quartal brauchst du ne neue Überweisung vom Hausarzt.

Zu3) Da fragst du am besten mal deinen Hausarzt. Das weiß ich nicht genau, aber auch im Bereich der Psychologie gibt es freie Arztwahl. Ein Arzt hat ja im Monat ein bestimmtes Budget, was er für die Patienten "ausgeben" darf bzw. verordnen darf. Wenn das Budget für den Monat weitestgehend aufgebraucht ist, wird er wohl sparsamer mit den Verordnungen sein, aber nun ja...

Zu4) Bei einer stationären Psychotherapie erfolgt auch ein Bericht an den Hausarzt über die Therapie, Diagnostik, Medikation, Untersuchungen, den Therapieverlauf etc. Aber auch ein Psychologe unterliegt der Schweigepflicht, so das du glaube ich auch das Recht hast, ihn an seine Schweigepflicht zu binden. Aber da bin ich mir jetzt nicht so sicher.

Zu5) Während des ersten Gesprächs bei dem Psychologen geht es erst einmal um das Kennenlernen und einen ersten Eindruck zu gewinnen, zum einen für dich als auch den Psychologen. Beim Erstkontakt erfolgt erstmal die Anamnese, also welches "Problem" dich zum Psychologen führen, welches deine gewünschten Therapieziele bzw. -erwartungen du hast. Ich denke mal dann werden dir auch erstmal die Therapiekonzepte vorgestellt seitens des Psychologen. Die Therapie richtet sich aber auch nach deinem Krankheitsbild und dem was für dich hilfreich ist.

So viel von mir dazu...

lg, jakkily

Der Hausarzt hat dich zum Psychologen überwiesen, dann musst du durchaus mit einigen Wochen Wartezeit rechnen. Zur ersten Stunde wirst du mit dem Psychodoktor dein(e) Problem(e) besprechen. Der Psychologe stellt dann einen Antrag bei der Krankenkasse auf Kostenübernahme, der in der Regel genehmigt wird. Dann befürwortet die Krankenkasse ein bestimmtes Kontingent an Therapiestunden. Es können auch, wenn die Thearpie länger sein muss, weitere Stunden beantragt werden. Der Hausarzt erfährt nichts vom Psychologen, es sei denn, du möchtest, dass die beiden Mediziner zusammenarbeiten.