Überdosierung Paracetamol?

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Paracetamol (Auszug Wikipedia): Missbrauch und Überdosierung [Bearbeiten]

Paracetamolüberdosierungen als Folge der Unkenntnis der maximalen Tagesdosis, Nichtbeachtung von Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen sowie in selbstschädigender, meist suizidaler Absicht sind häufig mit schweren Beeinträchtigungen der Leberfunktion verbunden.[22] Eine Überdosierung über 150 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, entsprechend 10 Gramm für Erwachsene, kann zu einer irreversiblen Schädigung der Leberzellen oder gar zum Leberversagen führen. Alkoholiker oder Patienten mit einer verringerten Ausscheidung von Paracetamol können schon bei einer deutlich geringeren Dosis Leberschäden erleiden.[23][24] In England und Wales werden etwa 30.000 Patienten pro Jahr mit einer Paracetamolvergiftung als Folge eines Versuchs der Selbstschädigung ins Krankenhaus eingeliefert, von denen etwa 150 der Vergiftung erliegen. Eine Beschränkung der Packungsgröße von Paracetamolpräparaten zeigte nur einen beschränkten Effekt auf die Suizidhäufigkeit.[25] Wie in Großbritannien[26], ist Paracetamol auch in den USA die häufigste Ursache für akutes Leberversagen, wobei etwa die Hälfte der Intoxikationen unbeabsichtigt geschehen.[22] Auch in den urbanen Regionen Deutschlands haben Paracetamolvergiftungen die virale Hepatitis (Virushepatiden) als häufigste Ursache für akutes Leberversagen abgelöst.[27]

Erste Symptome einer akuten Paracetamolvergiftung, die innerhalb der ersten 48 Stunden eintreten und nach etwa vier bis sechs Tagen ihren Höhepunkt erreichen, sind Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe und anhaltende Unterleibsschmerzen als Zeichen einer Leberschädigung. Gleichzeitig können klinischen Werte, wie Lebertransaminasen, Laktatdehydrogenase, Bilirubinwert und Prothrombinzeit erhöht sein. Folgt keine umgehende Behandlung, so erleiden etwa 10 % der Patienten mit einer akuten Paracetamolvergiftung eine dauerhafte, schwere Leberschädigung. Etwa 10 bis 20 % dieser Patienten wiederum sterben an den Folgen eines Leberversagens. Seltener tritt akutes Nierenversagen auf.[23] Das Risiko einer Nephropathie durch chronischen Paracetamolkonsum ist ab einer kumulativen Dosis von 1 kg signifikant erhöht.[28] Andere leberunabhängige Symptome, die nach einer Paracetamolvergiftung beobachtet wurden, sind Herzmuskelanomalien und Pankreatitis.[13]

Als Ursache für die Lebertoxizität von Paracetamol gilt sein Stoffwechselprodukt N-Acetyl-p-benzochinonimin (NAPQI). Die Bildung dieses leberschädigenden Metaboliten wird durch regelmäßigen Konsum von Alkohol und Arzneimitteln mit einer enzyminduzierenden Wirkung, wie beispielsweise Carbamazepin, noch verstärkt. Ein geeignetes Gegenmittel bei einer Paracetamolvergiftung ist N-Acetylcystein, das toxische Paracetamolmetabolite, wie N-Acetyl-p-benzochinonimin, unter Bildung ungiftiger Konjugate abfängt. Hierdurch kann eine Progression zur irreversiblen Leberschädigung oder zum Leberversagen verhindert werden, vorausgesetzt das Antidot wird rechtzeitig verabreicht.[26] N-Acetylcystein gilt als wirksam, falls es innerhalb von zehn Stunden verabreicht wird. Verschiedene Behandlungsschemata empfehlen die Anwendung von etwa 150 mg/kg Körpergewicht als Bolus und eine Gesamtdosis von 300 bis 1330 mg/kg Körpergewicht verteilt über 20 bis 68 Stunden. Zu diesem Zweck steht N-Acetylcystein zur intravenösen Verabreichung als auch zur oralen Anwendung (Brausetabletten) zur Verfügung. Unmittelbar bis etwa eine Stunde nach Einnahme einer Überdosis Paracetamol kann auch Aktivkohle angewendet werden.[29] Bei einem fortgeschrittenen akuten Leberversagen ist jedoch die Lebertransplantation die einzige verbleibende Therapieoption, welche dem Patienten noch eine Überlebenschance eröffnet

ich denke das kommt auf alter und gewicht drauf an. ich hatte nach einer knie op starke schmerzen und hab da 2400 mg taeglich nehmen muessen. allerdings sollte man bei sowas vorsichtig sein. und bei kleinen kindern kann das sicher boese ausgehen.

ich glaub sie muss so um die 20 gewesen sein. Gewicht weiß ich nicht, hab sie nicht gesehen ;) Aber gehen wir von 60kg aus. Und wie ist das mit dem Coffein in den Tbl.?

@Reike88

na mit 20 denk ich dass ihr einfach nur richtig schlecht geworden waere. und koffein kann halt zu nem hoeheren metabolismus und schnellem puls fuehren. je nachdem wie man das vertraegt. mir macht selbst viel coffein nichts aus, meine freundin bekommt da kopfschmerzen von.

Ich denke nicht. LD50 (Maus) ist bei dem Wirkstoff bei 338mg/kg (Ratte deutlich höher).

Wenn ich den geringeren Wert annehme (Mediziner, nicht schlagen, es geht nur um Grössenordnungen), dann braucht's die 5-10fache Dosis (50..100 Tabletten), also eine gute Größenordnung mehr.

(ach ja, die Details stammen von wikipedia:Paracetamol, die Hochrechnung von mir)

LD50: lethale Dosis für 50% der Population

Sie wäre nicht gestorben. Ihr wäre fürchterlich übel geworden, aber sie hätte es sicher überlebt, ganz sicher!