Tipps gegen Cherophobie?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Geh bitte zum Arzt und nimm aspirin ;D

Wenn du, YeetMaster69, an einer schweren Depression leidest, dann der Psychologe mit dir „ein paar Tests macht“ und feststellst, dass du auch noch eine „Cherophopie“ „hast“, dann brauchst du aus meiner Sicht dringend einen anderen Psychologen.

Hier eine vermutlich unvollständige Liste mit ein paar hundert Phobien, bei denen sicher für jeden Mensch was Passendes dabei ist:

http://phobien.ndesign.de

Natürlich, wenn wir „die dunkle Nacht der Seele“ durchleben, können wir uns nicht spontan einem Glücksgefühl überlassen.

Aber unsere Seele ist im ständigen Wandel.

Phobien bringen die ständigen Veränderungsprozesse ins Stocken. Indem man nun dieses Stocken der Seele mit einem Fachbegriff belegt, wird die Störung oft eher bestärkt statt beseitigt.

Ich wünsche dir eine Therapeutin, einen Therapeuten mit viel Zeit und Einfühlungsvermögen. Wenn du dich mit ihm oder ihr gut verstehst, dann wirst du auch dein seelisches Leiden verstehen und überwinden.

Cherophopie - oder welche Phobie auch immer - , wird dann vermutlich kaum zur Sprache kommen.-

Übrigens hat schon Friedrich Schiller ein Gedicht über „Cherophobie“ geschrieben – obwohl es „die“ doch damals noch gar nicht gab. -

http://www.zeno.org/Literatur/M/Schiller,+Friedrich/Gedichte/Gedichte+(1789-1805)/Der+Ring+des+Polykrates

Ich wünsche dir viel Glück bei der Einfühlung in dein Leben!

Der hat das nur festgestellt.

Eine Therapie mache ich bereits.

Phobien sind eigenständige Erkrankungen. Dabei ist die Cherophobie zum einen eine kulturelle Haltung zum anderen eine Furcht Unheil, den Verlust des bestehenden kurzfristigen Glücks zu erleiden.

"in cultures that believe worldly happiness to be associated with sin, shallowness, and moral decline will actually feel less satisfied when their lives are (by other standards) going well" [Susan Krauss Whitbourne (6 April 2013), 13 of Psychology's Newest and Coolest Ideas, Psychology Today, retrieved 4 October 2014.]

Frag doch einfach Deinen Psychologen, was er damit meint? Im Rahmen einer schweren depressiven Episode läßt sich eine Phobie aufgrund der ausgeprägten Hemmung des Antriebs kaum abgrenzen. Auf jeden Fall hat der Psychologe mit diesen Einwurf Dein Denken aktiviert. Du suchst Information, Du verlangst Einordnung. Das ist eine Rückkehr zum Normalen. Das ist Gesundung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich weiss ja was die Cherophobie ist, aber ich weiss halt nicht genau was ich dagegen tun kann :(

@YeetMaster69

Haltungen und Einstellungen werden durch Verhaltenstherapie beeinflußt, wenn Krankheitswert vorliegt. Persönliche Ernsthaftigkeit, Trockenheit, Verdrießlichkeit können Charakterzüge sein. Freude und Glück zulassen, ist ein Verhalten: Sich belohnen, andere beschenken, Gemeinschaft mit kulturüblichen Zusammenkünften (Familienfeier, Fußballspiel, Freizeitgemeinschaft) zu erleben.

@frosstrubin

Aber ich lasse es ja zu. Ich habe nur extrem Angst, dass ich wieder in ein tiefes Loch rutsche und stärkere Suizidgedanken zurückkommen. Ich hatte schon einen (sehr knapp) gescheiterten Versuch hinter mir und ich möchte nicht wieder in dieser Situation sein.

@YeetMaster69

Hier sind die Kriterien einer eigenständigen Cherophobie nicht erfüllt. Schwer depressive Episoden allein begründen anlaßbedingte Ängste vor Rückfällen. Gruppengespräche und Gemeinschaftsveranstaltungen helfen den Betroffenen nach einer Episode wieder im Alltagsleben Fuß zu fassen.

letztlich wird es darauf hinauslaufen, dass du schlicht immer wieder 'üben' musst dich den situationen, die glücklich machen, auszusetzen. es wird womöglich immer schwierig sein und du kannst es keinesfalls übers knie brechen, aber schritt für schritt immer wieder aushalten üben. so gewöhnst du dein gehirn dran und gewöhnst dich irgendwann weitestgehend um. vermeidung hilft leider gar nicht...

ich wünsche dir viel erfolg und geduld !!!!