Tilidin Retard ausschleichen?

4 Antworten

Es gibt mehrere Möglichkeiten das Tilidin abzusetzen. Als Faustregel gilt aber meist: Umso schneller du reduzierst, desto unangehmer, aber auch schneller geht der Entzug vorbei. Und wenn du langsam reduzierst bist du zwar kaum entzügig, aber es dauert länger und kann für manche ebenso quälend sein wie ein kurzer und heftiger Entzug. Da musst du selbst gucken was für dich am ehesten in Frage kommt.

Zum Beispiel kannst du die Retardtabletten Stück für Stück reduzieren. Das wird bei der Menge wohl am meisten Sinn machen, denn du kennst dieses Präperat schon und musst dich an kein neues gewöhnen. Es gibt auch 50 und 100mg Retardtabletten. So könntest du alle paar Tage die Dosis etwas reduzieren z.B.: 150-150-150 --> 150-100-150 --> 100-100-150 usw.. Ob du die Dosis erst morgens, mittags oder abends reduzierst und wieviel Tage du bis zur nächsten Reduktion vergehen lässt musst du selbst entscheiden. Was eben am "angenehmsten" für dich ist. Bei dieser Reduzierung solltest du kaum Entzugserscheinungen haben bzw. hauptsächlich nur zu der Tageszeit zu der du das letzte mal eine Dosisreduktion vorgenommen hast.

Sind dir die Entzugserscheinungen bei 50mg Schritten zu groß könntest du auf Tilidin-Tropfen umsteigen. Diese lassen sich sehr kleinschrittig dosieren. Allerdings tritt die Wirkung der Tropfen schlagartig ein, hält nur halb solange an und tritt nicht von Zeit zu Zeit ein wie bei den Retardtabletten. Du müsstest also evtl. öfter nachlegen und setzt dich einem erhöhten Abhängigkeitsrisiko aus, da die Tropfen deutlich mehr "kicken", als die Tabletten. Das sollte nicht unterschätzt werden, daher rate ich dir sehr bei den Tabletten zu bleiben.

Man könnte anstatt die Tropfen zu nehmen auch die Retardtabletten halbieren wie dein Arzt schon sagte, aber davon wird in der Regel abgeraten, da der Wirkstoff in Retardtabletten unterschiedlich verteilt sein kann. So kann beispielsweise in einer halben 150mg Tilidinretardtablette 100mg Tilidin enthalten sein und in der anderen Hälfte dann nur 50mg.

Der Entzug ist anfangs meist leichter als am Ende. Umso mehr du reduzierst, desto unangenehmer wird es oft. Das muss nicht so sein, ist aber bei vielen so. Du könntest dich freuen das es so einfach läuft, kommst auf 300mg, 200mg, 150mg am Tag und bei den letzten paar Milligramm wird es dann schwierig, da du diese Gewohnheit komplett ablegen musst. Dann könntest du enttäuscht sein das es doch nicht so leicht ist wie erwartet und aufgeben. Jetzt weisst du schonmal von vornherin darüber bescheid, überschätzt dich nicht so und dann passiert sowas auch nicht.

Viel Kraft und gute Besserung! :)

Hallo ich will von tilidin wegkommen, ich habe auch die wille und kraft dazu aber da ich abends und nachts restless legs syndrom bekomme komme ich von den retard tabletten nicht weg und nehme nur 50mg retard am abend, so jetzt denke ich ich komme davon nicht mehr weg wegen den sch...ss symtomen, was würden sie mir empfehlen ? Auf tropfen will ich nicht rüber die machen abhângig

Ja auf keinen Fall retard Tabletten teilen! Der Arzt muss die Dosierung verringern.

Je schneller du absetzt desto stärker die Entzugssymptome doch umso schneller ist das Ganze vorbei.

Tilidin Retard gibt es von unterschiedlichen Herstellern zu 50mg, 100mg, 150mg und 200mg. Da auch ich die Tabletten nicht teilen würde (mögliche Zerstörung der Retard-Wirkung), würde ich mir Tabletten mit weniger mg verschreiben lassen und so langsam nach Anweisung des Arztes reduizieren.

Du solltest mit dem Arzt reden. Die Retard Tablette nicht teilen. 2 Monate werden bei einem Entzug nicht schlimm sein. Wenn du die wirklich nicht mehr nehmen willst, setze sie kalt ab, die 2 Monate werden keinen krassen Entzug bringen.