Therapie bei Knickfuß?

4 Antworten

Leider sehe ich deine Frage erst heute.

Ich hätte folgenden Ansatz, der mir selbst toll hilft:

a) Spiraldynamische Übungen machen: in dem Buch 'Gut zu Fuß - ein Leben lang' von Dr. Christian Larsen https://www.amazon.de/Fuss-Leben-lang-Fehlbelastungen-Spiraldynamik%C2%AE/dp/3830433018). Da bin ich für die Empfehlung durch eine Freundin heute noch dankbar. - Es gibt darin spezifische Übungen für alle möglichen Probleme. Bei mir war es der rechte Spann, der sich oft so stark hochwölbte, dass ich dachte, der Fuß sei gebrochen. Jetzt alles ok mit Übungen.

b) Jurtin-Einlagen - das sind nicht irgendwelche: Jurtin-Einlagen werden am HÄNGENDEN Fuß angepasst, dadurch wird später beim Gehen das Fersenbein aufgerichtet und kann sämtliche Gelenke, die drüber liegen - bis rauf zur Halswirbelsäule - wieder geraderichten. Man wird schmerzfrei. Ich bin sofort wie mit Flügelchen an den Füßen gegangen und trage sie immer, inzwischen schon das zweite Paar. Bei www.jurtin.at findet man Vertragswerkstätten über den PLZ-Bereich; bei der Terminvereinbarung kann man fragen, was genau auf der hausärztlichen Verordnung stehen muss (ich glaube, es war 'Weichschaumeinlagen nach Jurtin'), damit es übernommen wird.

Der Unterschied zu 'normalen' Einlagen ist der, dass hier kein Abdruck in einem Modellbett gemacht wird, der ja die Fehlstellung des Fußes nur weiterführt und logischerweise nicht helfen kann.

c) Ein Physiotherapeut, im Idealfall ein Osteopath, sollte mal deine ganze Statik überprüfen und ggf. 'Baustellen' korrigieren. Dann dürfte es dir bald besser gehen.

d) Ballengang: ich laufe auch barfuß, wann immer ich kann. Inzwischen habe ich von dem Ballengang erfahren, der auch sinnvolle Überlegungen enthält. Schau dir das doch mal an: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ballengang-ia.html.

e) Tuina: Eine Zeitlang konnte ich nur schmerzfrei gehen, solange ich Behandlungen mit Tuina erhalten habe: Tuina ist die manuelle Therapie der Traditionellen Chinesischen Medizin. Und damit sind völlig andere Möglichkeiten gegeben, schmerzfrei zu werden, denn in dieser Therapie werden die Meridiane und ihre Störungen behandelt. Ich wünschte, es gäbe mehr Therapeuten in diesem Land, die diese Methode praktizieren!!!

f) Bei Schmerzen kann man versuchsweise Hekla Lava D6 (Globuli) einsetzen. Die haben meinen Fersensporn beseitigt, das Mittel soll auch bei Achillessehnenschmerzen helfen. Ich würds mal probieren. Ansonsten ist bei Knochenschmerzen die Nr. 2: Calc. Phos. D6 von Dr. Schüßlers Biochemie angesagt (das mache ich seit fast 39 Jahren schon so). Immer wieder 2 Tabl. einwerfen und im Mund zergehen lassen, wenn man Schmerzen hat.

Ich hoffe, es war etwas für dich dabei. Bei Fragen bitte einfach melden!

Liebe Grüße

Hallo Draggyblackdots,

sicherlich hat man Dir gesagt dass Du die Einlagen immer tragen sollst. Und scheinbar schon als Kind. Einlagen sind vielleicht zur Schmerzlinderung ganz gut, beseitigen Deine Fußfehlstellungen aber nicht sondern verschlimmern sie noch so dass Du mittlerweile auch mit Einlagen Schmerzen hast was bis ins Knie reicht.

Ich bin überhaupt kein Freund von Einlagen weil diese etwas korrigiern sollen was sie nicht korrigieren können. Vielmehr rate ich zum Barfußgehen nicht nur bei gesunden Füßen sondern auch wenn bereits Fehlstellungen vorhanden sind. Ob es in Deinem Falle hilfreich ist kann ich Dir allerdings nicht versprechen. Aber ein Versuch wäre es doch wert oder?

Wenn Du Dich mit diesem Versuch anfreunden könntest dann gehe in der ersten Woche täglich 5 Minuten barfuß in der Wohnung, also nicht stehen sondern wirklich gehen. Aber nicht so wie Du es mit Schuhen gewohnt bist mit der Ferse vor dem Körperschwerpunkt sondern mit dem Ballen zuerst unter dem Körperschwerpunkt. Wenn Du merken solltest dass Dir das gut tut dann erhöhe die Zeit allmählich. Treten zusätzliche Schmerzen auf dann lass es einfach sein.

Ich vermute auch dass Du Schmerzen in der Fußsohle hast. Das sind meist fasziale Verklebungen die Du mittels Igelball oder Igelrolle lösen könntest. Tu immer das was Dir gut tut und wenn es Dir gut tut dann kann es nicht verkehrt sein.

Bei der Spiraldynamik habe ich mal versucht mich reinzulesen. Ist mir alles irgendwie zu kompliziert.

Ich wünsche Dir gute Besserung!
Tobi

Danke. Ich kann auch draußen barfuss gehen, da ich am Stadtrand lebe. Auf einer Wiese. Allerdings muss man dann ja ständig nach unten gucken wegen der Hundescheiße. :(  Wie machst du denn das? Man hat ja keine Nase an den Füßen.

Und auf dem Weg wär es ein Bisschen heavy. Ich glaube schon, dass es auf der Wiese besser wäre als in der Wohnung, weil der natürliche Boden mir irgendwie gesünder vorkommt. In der Wohnung ist alles plan. Auch unnatürlich.

@Draggyblackdots

Aber sicher kannst Du auch auf einer Wiese barfuß gehen. Letztendlich sogar überall. Die Frage ist halt nur ob Du es denn tatsächlich auch verträgst weil es wohl für Dich ungewohnt ist und da kann anfangs eine Wiese vielleicht schon für Dich zuviel sein. Bedenke auch dass Deine Fußmuskulatur auf einer Wiese mehr arbeiten muss als in der Wohnung.

Probiere aus ob es Dir gut tut aber stelle keinesfalls sofort von Null auf hundert auf barfuß um.

Bei den Wiesen solltest Du einen gepflegten Rasen wählen nicht nur wegen der Hundesch... sondern auch um rechtzeitig sehen zu können ob unsere lieben Mitmenschen irgendwas achtlos weggeworfen haben was Dich verletzen könnte.

@BarfussTobi

Puh, nicht so einfach mit dem gepflegten Rasen. Wenn man kein Haus mit Garten besitzt. Vor der Tür habe ich das nicht... 

@Draggyblackdots

Interessant wäre vielleicht für Dich auch Kopfsteinpflaster zur Kräftigung der Fußmuskulatur und zur Stärkung der sprunggelenksichernden Bänder aber dazu musst Du erst schmerzfrei längere Zeit über ebene Böden wie eben zuhause gehen können.

Neben den bereits erwähnten Igelrollen https://www.amazon.de/gp/product/B000K9F5QU/ref=oh_aui_detailpage_o04_s00?ie=UTF8&psc=1 kann ich Dir noch den Therapiekreisel https://www.amazon.de/gp/product/B000WOYR1W/ref=oh_aui_detailpage_o06_s00?ie=UTF8&psc=1 empfehlen. Ich z.B. nutze den Therapiekreisel beim Schnittenschmieren oder bei sonstigen Küchenarbeiten. Aber ganz wichtig: Den Kreisel niemals auf Fliesen benutzen weil der rutscht weg.

Natürlich solltest Du auf dem Kreisel barfuß stehen, nicht in Socken (rutscht man weg) und auch nicht in Schuhen (da ist er nicht so wirkungsvoll). Denn besten Halt hast Du wenn Du Dich mit nassen Füßen draufstellst. Aber auch hier beim Therapiekreisel gilt: Langsam anfangen.

Ich denke mal Deinen Knickfuß kriegst Du wieder hin dass es eben kein Knickfuß mehr ist. Das können die Einlagen niemals schaffen!

@BarfussTobi

Jetzt bin ich auf einer Wiese gelaufen. Es hat gepiekst aber ansonsten tat es nicht mehr weh als mit Einlagen. Das Hauptproblem war echt die Haut unter den Füßen. Ich weiß nicht, mir scheint Kopfsteinpflaster irgendwie besser als ein ebener Boden.
Ein ebener Boden ist halt "tot" das ganze was ich die ganze Zeit schon hatte. Die Füße sind ja im Grunde ruhiggestellt. Bei den Böden draußen ist das Problem a) die Haut und als zweites sehe ich echt das mit der Hundesch...für die Statik habe ich echt Hoffnung dass es besser ist die Füße zu benutzen als ruhigzustellen in Schuhen mit Einlagen. Das Problem mit der Haut wird ja besser. Bleibt also das Hundeproblem.

Wie lange dauert das denn bis sich eine Hornhaut bildet? Und wie machst du das mit allem, was rumliegt und eklig ist?

@Draggyblackdots

Ich freue mich sehr dass Du erkannt hast dass es für Dich besser wäre wenn die Füße arbeiten als wenn sie in Schuhen mit Einlagen ruhiggestellt werden.

Wenn Du Kopfsteinpflaster hast in Deiner Nähe ist doch prima. Im Gegensatz zur Wiese sieht man die Haufen ja bei weitem und Du kannst ihnen ausweichen. Natürlich können Scherben in den Fugen der Pflastersteine sein aber Du wirst feststellen es liegen weitaus weniger rum als von den meisten angenommen.

Hornhaut bildet sich an Druckstellen in Schuhen um die Haut vor übermäßiger Beanspruchung zu schützen. Beim Barfußlaufen verteilt sich der Druck besser und es bildet sich weniger Hornhaut. Was Du wahrscheinlich meinst es bildet sich die Lederhaut aus. Also die Stärke der Lederhautschicht nimmt zu während die Stärke der Hornhautschicht abnimmt da die abgestorbenen Hautstellen durch den mehr oder weniger rauhen Untergrund abgeschliffen werden.

Gewöhne Dich langsam nicht nur an Untergründe sondern auch an Blicke und Kommentare und Du wirst feststellen die Kommentare sind überwiegend positiv und die wenigen negativen eigentlich der Neid weil sie sich selber nicht trauen barfußzulaufen.

Wenn Du Dich traust gleich ohne Schuhe aus dem Haus zu gehen dann werden Dich auch negative Kommentare nicht mehr stören.

Viel Spaß beim Barfußlaufen wünscht
Tobi

@BarfussTobi

Kommentare sind mir erstens nicht so wichtig, zweitens  habe ich ein Gesundheitproblem, das kann man ja sagen.
Eine Haut wird sich ausbilden, was mich immer noch stört, ist nach den Haufen ständig schauen zu müssen. Man kann nicht über etwas nachdenken beim Gehen, oder? Na egal ich muss eh erst mal auf der Wiese mit Moos anfangen die ich gefunden habe. Da ist alles Haufen-frei.

Ich muss es einfach probieren mit den Hindernissen klar zu kommen, weil so wie es jetzt ist kann ich nur noch ganz kurze Strecken laufen :(
Ich bin aber seit 30 Jahren in den Einlagen. Andererseits lebe ich noch, also könnte sich vielleicht auch noch was neu Bilden an Muskeln usw.

@Draggyblackdots

Deine Fußmuskulatur muss sich erstmal langsam aufbauen also am Anfang nicht übertreiben.

Tatsächlich kann man deutlich mehr machen als nur KG und Einlagen-die Schmerzen sprechen auch eher dafür, dass die Tibialis-Posterior-Sehne schon leidet und man mehr tun sollte....

Das Ganze lässt sich dann doch gut operativ korrigieren:

-Fersenbein verlängern

-hinteren Teil Fersenbein nach innen verschieben

-Längsgewölbe aufrichten

Ist technisch nicht allzu schwer, braucht aber etwas Übung.

Wenn Du willst, komm vorbei-dann sehen wir uns das Ganze mal an.

Grüße aus der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau, Tobias Radebold  

Hallo Tobi,

man kann es aber erstmal mit Barfußlaufen versuchen denn jede Operation so gut sie auch gemacht wird hat Risiken und dafür muss der Patient unterschreiben. Und sei es nur das Risiko multiresistente Keime die sich immer weiter in Kliniken ausbreiten.

Liebe Grüße an den Namensvetter
Tobi

@BarfussTobi

Diese sogenannten Krankenhauskeime sollten anders benannt werden-wir züchten sie nicht in der Klinik, sondern in den Viehmastbetrieben und Altersheimen-wir in den Kliniken sind nur diejenigen, die Sie diagnostizieren und bekämpfen müssen-ansonsten stimme ich ich Dir zu-wenn es ohne OP geht, um so besser. Dies klang im Beitrag aber eher nicht so.

Grüße, Tobias

@Tobias Radebold

Aus diesem Grund habe es ja auch nicht Krankenhauskeime genannt weil Ihr könnt ja nichts dafür.

Du könntest es mit „Kurzem Fuß nach Janda“ versuchen.