Taekwondo gute Kampfsportart für den Alltag?

8 Antworten

Für Deine Zielsetzung ist Taekwon-Do ist sicherlich eine sehr gute Wahl! Es ist für den dynamischen Bewegungstyp geeignet, da Taekwondo nun mal kraftvoll, dynamisch und sportlich ist.

Ich kann es nicht mehr hören oder besser lesen, da stellt jemand eine seriöse Frage zu Taekwon-Do und ob man sich damit dann auch verteidigen kann (oder auch mit anderen Kampfkünsten). Und als Antwort kommt immer "Für den Alltag nicht geeignet", "Besser ist Krav Maga" und "Besser ist VT/WT".

Was für ein Quatsch! Selbstverständlich ist Taekwon-Do Selbstverteidigung, es ist (wie die anderen Kampfkünste auch) Selbstverteidigung und Kampf zur Kunst erhoben! Nachzulesen im Buch "Taekwondo - Zen in der Kunst der Selbstverteidigung" von Kwon, Jae-Hwa erschienen im Otto Wilhelm Barth Verlag (leider nur noch im Antiquariat zu finden).

Wer von uns hat denn einen Alltag, indem man wie ein gespannter Bogen hinter jeder Ecke Böses vermutet. Also ich nicht und wenn ich einen solchen hätte, dann würde ich den Alltag ändern. Und diejenigen die real einen solchen Alltag haben, verlassen sich nicht nur auf Kampfsysteme, so effektiv sie auch sein mögen. Niemand wird einen Personenschützer mit 160 Körpergröße einstellen, ein Bereitschaftspolizist würde nicht ohne Rüstung und Stock auf die Demo gehen und der Polizist nicht ohne seine Pistole zum Einsatz. Die absolute Effektivität gibt es also nicht in den Kampfsystemen.

Welchen Weg man zur Verteidigung auf sich nimmt, ist eine Frage des Charakters. Ob ich mit wenig Mühe eine Waffe in die Hand bekommen will, um "mögliche Angreifer" zu schlagen. Oder ob ich bin mein eigenes Selbst bezwingen will, um bei der Verteidigung ohne eigene Aggressionen zu handeln.

Jeder bekommt so viel, wie er selbst rein steckt.

Wenn ich aber als einzige Antwort auf Aggression die mir begegnet, nur einen Satz Kettenschläge (die zugegeben auch sehr leicht zu erlernen sind) oder ähnliches habe, dann werde ich auch auf keine andere Lösung kommen und sich mein Alltag dem entsprechend gestalten. Jemand der Kampfkunst lernt, möchte einen solchen Alltag nicht. Die Kampfkünste bieten mehr!

Alles in den Kampfkünsten ist Selbstverteidigung - jedoch mit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit verbunden (so wird aus simplem Schlagen eine Kunst). Zum Beispiel wird sich ein gut ausgebildeter, sportlicher Körper besser zur Wehr setzen als ein unsportlicher, das bekommt man halt nicht an einem Wochenende SV-Kurs hin.

Was Taekwondo noch alles zu bieten hat, beschreibt der Großmeister Harald Peter 9. Dan auf seiner Webseite http://www.taekwon-do-akademie.de unter Kampfsportarten - Kampfkunst? in seinen keinen Artikel Was ist Taekwon-Do?.

Und zu Osmond mit seinen Gelenkproblemen, man kann Taekwondo richtig oder falsch machen. Bei allen dynamischen Sportarten haben kleine Fehler große Auswirkung auf den Bewegungsapparat. Es gehört auch zur Selbstverteidigung seinen Körper für das Alter zu erhalten. Ich kenne mittlerweile hunderte von Taekwondo Meistern, die selbst nach 20, 30 oder 40 Jahren Taekwondo absolut gesunde Gelenke haben. Wenn dazu Fragen bestehen, kann ich die gerne beantworten.

Nein, TWD sieht spektakulär aus, aber Strassenkampf wird im Alltag immer auf Körperkontakt betrieben. Man kriegt die Distanz für wirkungsvolle TWD Techniken gar nicht hin. Strassenkampf ist meist, nicht immer, aber sehr oft Messerkampf oder Grabschen, Griffe, Schläge auf ganz kurze Distanz. Systema wäre meine Empfehlung.

Also, ich finde Taekwon- Do ist zwar gut für die Fitness, aber absolut nicht geeignet, wenn mans mal braucht. Hab als Kind mit Taekwon- Do und Kung Fu schon angefangen, hatte auch immer gute Trainer... aber: es ist definitiv nicht geeignet für die tatsächliche Selbstverteidigung.

Ich habe das leider selbst erfahren müssen, als ich mich vor ca 2 Jahren abends auf dem nach Hause Weg gegen 2 verteidigen musste. Taekwon- Do ist ist eine Kampfkunst, die Regeln folgt- ich habe die Erfahrung machen müssen, dass dir Regeln- wenns drauf ankommt nicht helfen. Es ist sicher ein guter Einstieg. Sepplexx hat Recht, man kann nicht hinter jeden Ecke das Böse vermuten- ich bin auch nur 1.59 groß und wiege gerade mal 45kg. Ich hab lange als GOGO gearbeitet und leider immer wieder erfahren müssen, dass man mit Reden meist nicht weit kommt und es auch so gut wie nur einer ist, der angreift.

Taekwon- Do ist auf jeden Fall gut für die "Knochen" und macht fit- mir hats im Alltag leider nicht geholfen.

Ich mache jetzt seitdem KFM, und ich muss sagen, ich finde es effektiver. Sicher, es ist kein Allheilmittel, das gegen alles hilft, aber wir haben von Anfang an trainiert, wie man sich gegen 2 Gegner wehrt. Unser Trainer legt auch viel Wert auf verbale Entschärfung des Konflikts bzw. auf Gestiken, aber wenns hart auf hart kommt- es funktioniert.

Nicht, dass ihr denkt ich prügle mich nur, aber wie gesagt als GoGo hat mans nicht leicht- oder sicher. Ich fühle mich einfach sicherer und ich weiß, ich kann es auf der Straße anwenden- ohne dieselben schlimmen Folgen.

Letztendlich ist es für mich eine effektiv anwendbare SV.

Man muss sich selber darüber im Klaren sein, was man eigentlich möchte. Will ich eine Kampfkunst lernen, die (für mich) eine Einheit der Sinne darstellt- die aber ungeeignet ist für die Realität (so, wie mans lernt greift keiner an- und die, die prügeln haben weder Grenzen, noch Respekt oder Regeln- denen ist das einfach alles egeal!) oder will man eine effektive Selbstverteidigung, die wirklich dazu geeignet ist, heil aus unvermeidbaren Situationen herauszukommen.

Übrigens: Kung Fu mach ich immer noch.

Ich bin der Meinung, dass man das geeignetste sowie so nur über ein Probetraining findet.. unter youtube findest du KFM- Promoclips und Schulen, bei denen du ein Probetraining machen kannst findet man unter www.keysi-germany.de

Liebe Grüße, Laura

Also für alle Punkte außer den alltag ist es sicher gut.

Aber um sich effektiv verteidigen zu können muss man schonein SV system lernen.

kampfSPORT kann sicher dabei helfen, aber effektiv ist es nicht.

Ehrliche Antwort eines TKD- Danträgers? Nein! Für die reine Selbstverteidigung ist Taekwondo nicht geeignet. Für Fitness, Wettkampf ja. Dabei ist egal ob du Wettkampfmäßig lieber Formen läufst oder kämpfst.Natürlich ist es möglich auch auf der Straße damit zu bestehen. Wenn man sich dann aber wieder das StGB vor Augen führt, dürfte es schwer werden die verhältnismäßigkeit der Mittel glaubwürdig darzulegen. Zur Selbstverteidigung empfehle ich , wenn es etwas koreanisches sein soll, Hap Ki Do, oder eines der vielen Systeme wie Systema,Krav Maga etc.