Stirbt meine Uroma bald? Finalphase

11 Antworten

Hallo, weißt du, das ist eine sehr individuelle Sache...sehr persönlich und so unterschiedlich , wie der Mensch selbst....wenn die Leute gehen...dann auf unterschiedliche Art...

Wenn man so ein hohes Alter erreichen durfte, ein reiches , langes leben hinter sich hat und man bereit ist zu gehen....dann ist das loslassen oft leicht und manchmal halten wir (die zurückbleiben) hier fest. Ich mache schon sehr lange auch Sterbebegleitungen.hatte selbst Nahtoderlebnis und auch in der Familie.... und es ist nicht immer nur ein trauriges, ein schmerzhaftes loslassen...oftmals voller Hoffnung, Würde und jemanden mit liebe begleiten...ich bin sicher dass sie weit mehr erspüren und fühlen , als es die Fachleute, die Angehörigen vermuten oder zu wissen meinen...manchmal habe ich das Gefühl sie gehen wenn sie WOLLEN, manchmal als folgen sie jemanden oder etwas... das ist natürlich nur ein kleiner teil...ich denke so wie es gerade bei deiner Oma ist. Besuche sie und rede mit ihr...sage ihr dass du sie liebst, sie vermissen wirst, aber dass sie entscheidet ob sie gehen möchte und sic loslassen darf, wenn sie es will...es muss, es darf... denke an schöne Stunden, man geht leichter wenn man durch gute und liebevolle Gefühle und Gedanken begleitet wird.... nimm ihre Hand und sie wird es merken...vielleicht wartet sie einfach noch auf IHREN Moment.... es ist keine Angst bei ihr..denke ich, deine Oma wird wissen, dass der Tod nur ein Komma ist..kein Punkt mit dem alles endet...

Oft ist es noch ein Kraft holen, eine Stärke zeigen...bevor man einen anderen weg einschlägt....die Wege drüben sind leicht zu gehen und man ist nicht alleine....

Ich wünsche dir und deiner Familie Kraft, die Oma mit einem Lächeln zu bekleiden und auch wenn man weint...ihr nahe sein und beistehen...mit Hoffnung.... alles Liebe dir/euch und der Omi einen leichten Gang....ins Licht, ich denke bald....und in Frieden.


** Der Abend des Lebens bringt seine Lampe mit.** Joseph Joubert

Sehr schöne und sehr wahre Worte...

@Moucky

Danke dir herzlich...einfach die eigenen Erfahrungen, und echte Gefühle und Anteilnahme @Moucky

es gibt Trost und viel mehr las man gemein hin denkt.... Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.

@SAMNANG

tolle Antwort @ SAMNANG / schön das es User wie dich hier gibt !

@dissenterr

Meine Freude....wie schön, wenn es gut tut und hilft* das macht es immer für alle Seiten eine Spur leichter.@dissenterr

Tolle, gute Antwort. Für alle Leute sehr hilfreich, denn das wird ja jeder früher oder später erleben, daß die Eltern oder Großeltern sterben. So Jemanden wie Sie hätte ich damals mit 14 dringend gebraucht als Begleiter und Ratgeber und Tröster als mein Vater starb und ich im Internat alleine war und meine Mutter total kalt und desinteressiert war, von ihm geschieden war und mich gar nicht trösten und begleiten konnte, sondern mich noch davon abhielt zu seiner Beerdigung zu kommen, weshakb ich lange bis heute seinen Tod nicht recht glauben und verarbeiten konnte, nicht recht los lassen konnte und mein Erbe versuchte sie auch auszuschlagen damals, sein Haus usw. , was ihr nicht gelang, weil Gericht es verbot, aber ich musste dann das Internat zahlen, 3 Jahre lang, was vorher das Jugendamt gezahlt hatte und später verlor ich viel Geld durch einen Börsenmakler usw. Meine Mutter war mir nie ein Trost. Sie sind es schon. Danke für Ihre gute Antwort hier. Wird dem Enkel helfen.

@Mucki007xyz

DANKE DIR @Mucky007xyz (bitte gerne ein DU )

.....tut mir leid, dass du diese Erfahrungen machen musstest .ich denke kein Lebensalter bewahrt einem davor in solchen Lebenslagen Ansprechpartener und darüber hinaus HALT zu brauchen... Wichtig ist es , das es echt ist...und keine Phrase....die zeit ist egal, wenn du es jetzt noch willst und ich denke das ist wichtig..verarbeite es auch nach all der Zeit, es gibt immer Wege die gut tun, und die sich irgendwo, irgendwie auftun.... Es ist NIEMALS zu spät, etwas zu ändern und sich zu finden. Wenn du magst, ich schicke eine PN...nimm gerne an, wenn du mal reden magst, vielleicht kann ich auch ein bisschen mehr für dich tun...einfach so*

Danke für die lieben Worte, haben mich sehr berührt* U.

ja das totendreieck gibt es. es geht von der nasenwurzel bis um die flügel herum und ist heller als die haut herum. dieses dreieck ist ein untrügliches zeichen! genauso untrüglich sind flecke, die meist an armen und füßen beginnen und sich vergrößern. sie sind dunkelblau bis lilafarbend. wenn diese flecken auftreten, rufen wir meist die angehörigen an, damit sie noch einmal abschied nehmen können, denn dann ist es bald soweit, dass sie geht. es ist übrigens sehr gut, dass du dich beschäftigst, weil das auch schon zum verarbeiten gehört. viel kraft gewünscht!

Hmm..bei jedem.ist es anders. Hatte bei mir mal eine Patientin, die weder gegessen noch getrunken hat.. dennoch 3-4 Wochen ausgehalten hat.. Denn hab ich zwei, die kamen auch zum sterben zu uns. Die eine vor zwei Jahren, mittlerweile isst und trinkt sie wieder, kann laufen und hat einiges Zugenommen. Die andere kam und wurde per PEG ernährt, mittlerweile nimmt auch sie wieder oral Nahrung zu sich, ab und zu kommen sogar mal ein paar Worte aus ihrem Mund..

Man sollte aber auch seine liebsten gehen lassen dürfen, der Abschied ist immer schwierig..aber für den Menschen ist es nur noch ein überleben welches mit viel quälkram verbunden ist.. Viel Glück

Ich finde es gut, dass Du Dich mit dem Sterben auseinandersetzt. Leider ist dies viel zu oft ein TabuThema.

Möglicherweise möchte Deine Oma auch gehen. Wenn man "die Letzte" ist, und fast alle Menschen, die einem was bedeutet haben sind schon weg, dann mag man einfach nicht mehr. Es ist zwar nett, dass die Familie (Kinder/Enkel/Urenkel) sich kümmern, aber sie ersetzen keinen Ehepartner oder vertraute Freunde. Irgendwann hat man auch genug Schmerzen oder Peinlichkeiten (die Windeln) ausgehalten und man mag nicht mehr. Das kann ein Trick der Natur sein, um einem die Angst vor dem Sterben zu nehmen.

Mein Vater ist kurz nachdem alle Rechnungen beglichen waren still und leise gestorben. Einfach so. - Ich habe mir nichts dabei gedacht, als er eines Tages sagte: "Jetzt hat alles seine Ordnung, da kann ich dann ja endlich gehen." Damals habe ich es nicht verstanden, heute verstehe ich ihn. Niemals hätte ich gedacht, dass man sich so etwas vornehmen kann. Er hat in ganz kurzer Zeit ganz schnell "abgebaut". Sowohl er, als auch meine Mutter und auch Schwiegervater waren im Zeitraum "Kurz vor dem Tode" über Stunden wieder ganz klar im Kopf. Sie haben gegessen, klar gesprochen und sich interessiert für ihre Familie. Seit dem, bin ich bei plötzlicher Genesung ganz mißtrauisch.

Von dem Dreieck habe ich auch gehört. Eine Krankenschwester bestätigte mir, dass es das gibt. Es zeigt sich Minuten vor dem Tode über das ganze Gesicht. Ein Blutdruckabfall?

Früher war es üblich den Verstorbenen im kühlen Hausflur bis zur Beerdigung aufzubaren. Ein teure Totenkapelle konnten sich nicht alle leisten. Da musste man tagelang den Anblick der Leiche aushalten. Doch konnte man so auch ganz persönlich im eigenen Tempo und auf seine Art Abschied nehmen.

Du musst Dich darauf einstellen, bald Abschied von Deiner geliebten Uroma nehmen zu müssen.

Das wird sehr traurig und schmerzlich für Dich sein, aber diese Erfahrung gehört zum Leben. Sehe es als positiv an, eine schöne Zeit mit Deiner Uroma verbracht zu haben; viele Kinder konnten ihre Uroma aus Altersgründen gar nicht kennen lernen.

Sei jetzt tapfer; ich unterstütze Dich dabei.