Stimmt es, dass bei einer Darmspiegelung mit Propofol immer ein Anästhesist anwesend sein muss?

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Hallo prokurator, der Krankenpfleger hat Recht. Dies kann passieren, wenn das Vorgespräch nicht gründlich durchgeführt wird oder der Pat. gar nicht weiß, dass er eine Krankheit hat. Auch wenn es nur eine Sedierung ist und keine Narkose, kann es trotzdem zu einer Überdosierung kommen. Das kann bei Patienten passieren, die eine eingeschränkte Leberfunktion haben (z.B. Alkoholiker) und es noch gar nicht wissen oder die Herz-Kreislaufprobleme haben. Es gibt viele Menschen die leiden an Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Bradykardie, Tachykardie, Herzklappenschwäche, Hyperthyreose, Hypothyreose, Diabetes oder Anämie (oft nach einer Monatsblutung) und wissen es gar nicht weil es noch nicht festgestellt wurde. Für eine gastrointestinale Endoskopie werden diese Krankheiten nur abgefragt und der Arzt verlässt sich auf die Angaben des Patienten. Bei vielen Menschen sind es oft nur Zufallsbefunde bei Routineuntersuchungen wo dies festgestellt wird. Die Dunkelziffer bei Bluthochdruck oder Diabetes ist sehr hoch. Wenn dem Patienten nun eine übliche normale Dosis Propofol verabreicht wird aber die Dosis für diesen Patienten zu hoch ist weil er eine Krankheit hat, die sich mit Propofol nicht verträgt bzw. mit Propofol starke Nebenwirkungen auslöst, könnte es zu einem Atemstillstand oder Kreislaufproblemen kommen. Auch wenn der Pat. an diesem Tag evtl. Fieber hat oder erkältet ist, kann sich dies negativ auswirken. Dann muss der Patient für die Dauer der Überdosierung beatmet werden. Es gibt gastrointestinale ambulante Praxen, die zu dem Propofol auch noch Dormicum spritzen. Hier ist die Gefahr der Überdosierung besonders hoch. Denn Dormicum verstärkt die Wirkung von Propofol. Leider gibt es bis heute noch keine zuverlässige Messmethode (BIS), die die Konzentration von Propofol im Blut oder im Gehirn messen kann. Das muss der Anästhesist oder Arzt nach den Richtwerten des Körpergewichts, Alter, Krankheiten usw. bestimmen aber auch nach Gefühl und Erfahrungswerten denn jeder Mensch reagiert anders. Wenn die Dosis richtig gewählt wurde und es bei dem Dämmerungsschlaf bleibt und der Pat. selbständig weiter atmet ist alles OK. Leider brauchen aber diese Praxen nicht zwingend einen Anästhesisten beschäftigen. Wenn etwas schief geht, muss die Beatmung oder die Wiederbelebung dann der Arzt oder das Pflegepersonal übernehmen bis der Notarzt eintrifft. Leider muss ich immer wieder erleben, dass Arzthelferinnen (angeblich geschultes Personal) in ambulanten Praxen diese gefährlichen Medikamente aufziehen und dem Patienten injizieren dürfen. Ich habe mal eine Arzthelferin gefragt, ob sie eine Weiterbildung für diese Med. gemacht hat. Sie sagte, nein das ist nicht nötig. Sie wurde von dem Gastroenterologen in der Praxis eingewiesen und das würde ausreichen. Ich weiß aber, dass dies im Krankenhaus nicht ausreicht. Zweierlei Maßstäbe dürfte es eigentlich nicht geben. Denn jeder weiß, dass Propofol eine Atemdepressive Wirkung hat und die Schutzreflexe herabsetzt. Dieses Medikament in ungeschulte Hände kann lebensbedrohlich werden. Michael Jackson ist daran gestorben. LG

Zu Komplikationen kann es bei jeder Therapie kommen. Bei der Propofolsedierung kann es somit auch zu Komplikationen kommen. Ein Anästhesist ist aber in Deutschland nicht erforderlich. Zur Anwendung von Propofol gibt es außerdem Leitlinien, z.B. der DGVS.( www.dgvs.de) Diese gelten für das Krankenhaus und die Praxis!

Nein ein Anästhesist ist nicht dabei

Nein. Das ist ja keine Vollnarkose, sondern ein Dämmerungsschlaf. Ich hatte noch nie einen, außer bei OPs natürlich. Der Ktrankenpfleger scheint keine Ahnung zu haben. Das passiert wenn man Propofol im Rahmen einer Vollnarkose bekommt.

Eine Darmspiegelung ist keine Operation und auch nicht ambulante Operation. Dasn iszt lediglich eine ambulante Untersuchung und nichts weiter.

Nee, muss keiner anwesend t sein, bei mir macht es der Internist.