Stillen macht mich fertig :(

8 Antworten

Bei mir war das Stillen auch alles andere als einfach, mein Sohn war auch so ein Kind, das zu seinem Glück gezwungen werden musste. Dazu kam, ich hatte keinen Milcheinschuss und mangels Saugen auch insgesamt wenig Produktion. Das nur zur Frage, ob Stillen immer von Anfang an einfach und harmonisch sein muss. Nein, es kann auch ganz anders sein. Trotzdem habe ich letztlich 10 Monate gestillt und zwar gern.

Ich kann dich aber auch gut verstehen, dass dir die Nerven blank liegen, denn das ist auf Dauer natürlich kein Zustand. Mit Stillhütchen kenne ich mich überhaupt nicht aus. Aber ich würde dir empfehlen, bevor du endgültig abstillst, Kontakt zu einer Stillberaterin aufzunehmen, z.B. der LaLecheLiga. Informationen dazu müsste dir auch deine Hebamme eigentlich geben können.

Erstmal ganz schnell die Tipps: Schau dir mal folgende Beschreibung zum Anlegen des Babys an. http://www.stillkinder.de/pdf/assymetrische_anlegetechnik.pdf, versuche es mal ganz in Ruhe, also nicht erst wenn dein Kleiner vor Hunger schon ganz nervös ist und zappelt und kreischt. Du kannst auch mal nach Dr. Jack Newman googlen, da findest du auch einige Videos wo die richtige Anlegetechnik gezeigt wird.

Das mit dem 2 Stunden warten ist ein Quark (!!) der sich scheinbar auch unter Hebammen verdammt lange hält. Das hat mir meine noch vor 3 Jahren beim ersten Kind auch seeeeehr ans Herz gelegt und mir damit einen barbarischen Milcheinschuss im Krankenhaus nach der Geburt beschert. Kein anderes Säugetier lässt sich so einen Quatsch einreden. Auch die Urmenschen hatten (soweit ich weiß) keine Uhr dabei. Es ist also völlig natürlich, ein Kind zu stillen, wenn es Hunger hat oder Trost sucht oder oder. Für die richtige Milchbildung ist das auch ganz wichtig. Nur so bekommt die Brust die Info, dass mehr gebraucht wird in einem Wachstumsschub.

Wie viele andere schon geschrieben haben, würde ich dir auch eine Stillberaterin empfehlen, die am besten bei dir zu Hause vorbei schaut, das Stillen beobachtet und evtl. auch hilft, dem Baby das Trinken an der Brust wieder beizubringen. Die Hebamme würde ich nur fragen, wenn du den Eindruck hast, dass sie sich damit wirklich ganz ganz toll auskennt. Ich habe eine Freundin, die ähnliche Probleme mit Stillhütchen hatte. Ihr Kleiner wollte nie wieder ohne gestillt werden. Es ist eben auch eine Art Saugverwirrung.

Schmeiß die Flinte nicht ins Korn, auch wenn der Anfang schwer ist. Ich hatte bei beiden Kindern anfangs dicke Blasen auf den Brustwarzen und als diese ab waren das rohe Fleisch und hätte bei jeder Stillmahlzeit heulen können aber es wurde alles gut. Beim ersten Kind mit Stillhütchen zwischenzeitlich, beim anderen mit Zähne zusammenbeißen. Und wenn dann alles wieder schön ist, gibt es eigentlich für mich nichts Schöneres als das Stillen. Auf der oben genannten Seite gibt es noch viele interessante Artikel zum Thema stillen. Halt durch, hol dir Hilfe. Und sieh zu, dass du die blöden Stillhütchen loswirst. Flasche ist scheinbar (und zum Glück) bisher ja keine Alternative für dich. Halte dir da immer vor Augen, dass das keine gute Ernährung fürs Kind ist, es einen Haufen Geld kostet und du dann auch noch ständig Flaschen & Co sauber machen musst.

Ich drück dir die Daumen! Liebe Grüße!

schau mal bei dir in der nähe, da gibt es sicher hebammen, ruf eine an, sie wird dich beraten bzw. auch mal besuchen und dir helfen, stillen hat etwas mit still-werden zu tun, icht nur fürs baby auch für dich, auch bei dir klappt das noch vertrau darauf, ruf gleich morgen an, ein tipp noch - leg ihn einfach zwischendurch mal an, wenn er noch nicht richtig hungrig ist, dann ist er nicht so gierig - alles gute

Danke für deine Antwort. Das mit dem zwischendurch anlegen ist ein toller Tipp den ich auch glatt mal ausprobieren würde nur:

Meine Hebamme meinte man solle immer 2 Stunden abwarten mit anlegen. Da die lieben Kleinen sonst Bauchschmerzen bekommen würden......!!!?????

@MerlinsMaPa

ach unsinn. jede stunde ist auch gut,da es die produktion richtig ankurbelt

die nachfrage regelt das angebot. also je öfters umso besser. die länge ist dabei nicht das entscheidenste.

@MerlinsMaPa

Nee, die Erfahrung habe ich aber selbst auch so gemacht. Die Zusammensetzung der Milch ist ja nicht immer gleich, das merkst du auch beim Abpumpen. Und wenn du am Anfang ganz oft und kurz anlegst, bekommt das Kind nur diese ganz flüssige leicht bläuliche Milch. Die richtig sättigende Milch kommt aber erst raus, wenn das Kind schon ein paar Minuten abgetrunken hat. Also nach 4 Wochen kann man schon so sagen, dass man grob ungefähr 6 Mal in 24 Stunden stillen sollte. Wobei es schon gut wäre, dem Kind nachts auch eine längere Schlafphase zu gewähren, also bloß nicht zu früh wecken. Außerdem hat das Kind auch nicht zu jeder Mahlzeit gleich viel Hunger.

Also, ich will damit sagen, dass ich den Abstand von 2 Stunden nur bei krassen Wachstumsschüben hatte, sonst haben längere Pausen immer gereicht und die Kinder sind nach Bedarf gestillt worden und sind immer satt geworden und haben normales Gewicht gehabt. Wenn sie also zwischendurch Quengeln, ist es meistens kein Hunger sondern was anderes.

Die Hebamme sollte aber Ahnung vom Stillen haben.

Was ich über manche höre, entstammt noch von den 50ern.

Knuddel!!! Mach dich nicht fertig deswegen. Ich habe 11 Monate mit Stillhütchen gestillt. Wenn du vorhast, noch länger zu stillen, dann kauf dir einfach so viele Stillhütchen, dass du sie nur einmal am Tag säubern musst. Ich hatte nachher 7 Stück parallel. Und beim zweiten Kind habe ich dann ganz ohne Stillhütchen gestillt, es hat ewig gedauert, bis es geklappt hat. BEIDE Kinder haben am Anfang mehr als die 10 % abgenommen und ich habe ganz bewusst nicht zugefüttert. Mir war vollkommen klar, dass dieses ganze Durcheinander mit der bescheidenen Stillberatung auf der Wochenstation zu tun hatte. Beim zweiten Kind habe ich ambulant im Geburtshaus entbunden und da hatte ich den ganzen Terror nicht. Und auch für mich war es das erste mal Stillen ohne Stillhütchen. Das war genaus schwer und ich war auch verzweifelt und hilflos. Aber es hat dann geklappt, weil meine Hebamme mich komplett unterstützt hat.

Und nach zwei Monaten habe ich dann meine Kleine auf der Kirmes im Festzelt gestillt. Nebenan eine Horde besoffener Männer, aber das war mir und dem Baby wurstegal. Die ersten zwei Monate sind echt schrecklich, aber danach wird es einfacher und du wirst froh sein, dass du dabei geblieben bist. Nein, Stillen ist nicht von Anfang an schön, das ist ein Märchen. Nach der Geburt denkst du, du hast die schlimmsten Schmerzen deines Lebens überstanden - und dann fängst du an zu stillen. Da weißt du aber Bescheid! ;-) Und ich würde es trotzdem immer wieder so machen.

Ein Neugeborenes macht Arbeit - auch wenn du es nicht stillen würdest.

Dann müsstest du alle naselang ein Fläschchen zubereiten. Zumal es mit 4 Wochen einen Wachstumsschub durchmacht. Da kommst du kaum vom Sofa runter. Mich noch gut an diese Zeit erinnern kann.

Hast du eine Stillberaterin drauf schauen lassen. Die kann dir helfen, dass dein Baby die Brustwarze korrekt fasst.

Leider wurde ihm per Flasche Ersatznahrung gegeben, was eine Saugverwirrung ausgelöst hatte und er deshalb deine Brustwarze falsch packt. Stillhütchen bessern die korrekte Saugtechnik nicht.

Die Fläschchengabe war alles andere als ideal - aber leider geschehen, weil das Krankenhauspersonal (einschließlich der Ärzte) eher selten Ahnung vom Stillen haben.

Ich hatte ein einziges Mal wegen einem Riss in einer Brustwarze versucht, mit diesen Teilen zu stillen. Unmöglich, alles, was nicht das Original war, wurde hier verschmäht.

Lasse alle künstlichen Sauger weg und kontaktiere eine Stillberaterin.

Ich gebe ja der Flaschengabe im Krankenhaus die Schuld.

Stillbeziehungen müssen sich manchmal einpendeln und versuche dir weniger Stress zu machen: der ist schlecht für die Milchbildung.