Stammzellenspende: Unterschied zwischen Blut- und Knochenmarkspende?
Hab gerade einen Bericht über Leukämie gesehen und ein wenig recherchiert, wie man Stammzellen spenden kann.
Es besteht ja die Möglichkeit Stammzellen aus dem Blut und aus dem Beckenknochen zu beziehen, doch wo liegt der Unterschied zwischen dem Produkt für den Patienten? Sind Stammzellen aus dem Beckenknochen besser? Falls nicht, wieso macht man dass dann überhaupt noch, wenn man Stammzellen auch aus dem Blut beziehen kann? (Ist ja leichter, ohne Narkose etc. für den Spender)
Vielleicht kennt sich hier ja jemand aus, bitte nur ernste Antworten! :)
3 Antworten
Bei der peripheren Stammzellentransplantation wird dem Spender Blut abgenommen. Durch die vorherige Gabe eines Wachstumsfaktors kann die Bildung der Stammzellen so erhöht werden, daß sie in die Blutbahn übertreten. Die Stammzellen werden dem Blut dann in einem speziellen Verfahren entnommen. Hierfür bekommt der Spender zwei venöse Zugänge gelegt, aus dem einen tritt das Blut aus, die Stammzellen werden herausgelöst, über den zweiten Zugang fließt das Blut wieder in den Körper zurück. Für die* Knochenmarktransplantation* wird dem Spender unter Vollnarkose ca. 1 Liter Knochenmark-Blutgemisch aus dem Beckenknochen entnommen (das hat nichts zu tun mit einer Rückenmarkbehandlung zu tun). Diese Möglichkeit der Stammzellspende ist aufwendiger als die periphere Stammzelltransplantation und wird nur noch selten durchgeführt.
Stammzelle ist Stammzelle und es ist egal für den Patienten in welcher Form die Spende stattfindet.
Hallo Karileinchen,
ich habe jetzt einmal Stammzellen aus dem Beckenknochen und Stammzellen aus dem Blut gespendet. Das Verfahren über das Blut ist natürlich deutlich weniger aufwändig und wird somit heute in 80% der Fälle gemacht. Bei diesem Verfahren wachsen die Zellen des Patienten erfahrungsgemäß etwas schneller als bei der Knochenmarkspende. Dafür könnten aber die Abstoßungsreaktionen etwas stärker sein. Dadurch wird dies vor allem bei akuten Erkrankungen des blutbildenden Systems angewandt. Die Knochenmarkspende wird nur noch selten gemacht, aber für Kinder wird fast immer eine Knochenmarkspende benötigt. Außerdem wachsen die neuen Zellen bei dem Patienten hier etwas langsamer, aber die Nebenwirkungen sind etwas geringer. Somit wird dies eher bei chronischen Erkrankungen benötigt.
Die Qualität der Stammzellen aus der Wirbelsäule ist besser als die aus dem Blut. Man bekommt nur eine Örtliche Betäubung in die Wirbelsäule.
Du meinst Beckenknochen, man bezieht Stammzellen nicht aus der Wirbelsäule.
@Kreidler51, die meisten Spenden sind jetzt über das Blut. Aus der Wirbelsäule wird nur noch in 10% aller Fälle gespendet.
woher hast Du denn die Weisheit? Wenn Du keine Antwort weißt, dann schreib doch nichts.