Sollten übergewichtige Menschen mehr Steuern bezahlen?

19 Antworten

Die Idee ist völlig unsinnig.

Wer will überwachen und einschätzen, inwieweit ein übergewichtiger, ein Raucher, jemand der Alkohol konsumiert oder einen Extremsport betreibt, dadurch i welchem Maße seine Gesundheit gefährdet?

Ab einer Schachtel Zigaretten pro Tag, ab 4 Bier pro Tag, ab wievielt Kalorien pro Tag???

Was ist mit Magersüchtigen? Mit denen, die ihrem Körper durch zweifelhafte Diäten schaden? Mit denen, die sich ungesund ernähren oder die Jogginghosen zweckentfremdet nur auf dem Sofa tragen?

Es gibt viele Möglichkeiten, seine Gesundheit zu gefährden.

Na was denn nun, Steuern oder Krankenkasse?

Übergewicht ist auch meist eine Krankheit, genau wie Alkohol und Rauchen. Man isst aus Frustausgleich, es gibt nicht nur Magersucht, Bulimie und Binge Eating. Und was ist mit Extremsportlern, sollten die nicht auch mehr zahlen? Verletzungen sind auch teuer.

Und wie kontrolliert man das alles genau und vor allem, wer soll diese Kosten tragen?

Und wer Corona hatte, ist der nicht ggf. selbst Schuld und sollte die Kosten tragen?

Und ist es nicht unfair, wenn ein Vollzeit arbeitender Übergewichtiger mehr in die Krankenkasse zahlen soll, übergewichtige H4 Empfänger zahlen aber gar nichts?

Zudem müsste man als Übergewichtiger auch mehr Rente kriegen, man wird ja nicht so alt wie andere.

Ich habe die ersten 30 Jahre meines Arbeitslebens nur eingezahlt, war kaum beim Arzt, während die Schlanken in meinem Umfeld dauernd krank waren. Und heute, wenn ich mal etwas mehr Leistungen in Anspruch nehme, soll ich auch noch mehr zahlen, obwohl ich ja eigentlich schon mehr eingezahlt habe, als verbraucht?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin seit ich denken kann übergewichtig. Meine Krankheitstage liegen unter denen meiner sportlichen Kollegen und auch die Tage meiner Krankenhausaufenthalte liegen deutlich unter denen meiner sportlicheren Kollegen.

Übergewichtige mögen anfälliger sein, aber eine Anfälligkeit bedeutet lediglich, dass das Risiko einer Erkrankung höher ist. Es ist aber keine Gewissheit.

Dann sollen ja wohl auch alle Sportler, Raucher, Kiffer, Untergewichtige, psych. Kranke, Alkoholtrinker, also einfach alle mehr "Steuern" oder KV Beiträge zahlen.

Alle haben ein erhöhtes Risiko für Krankheiten oder Unfälle.

Allerdings wird das die Verwaltung jeder Krankenkasse sprengen, wenn man jedes Mitglied überwachen möchte. Dann müssten die Beiträge für alle extrem erhöht.

Ausserdem vergisst du, dass die jungen, gesunden, sportlichen Menschen auch Unfälle haben und krank und alt werden.. das nennt man dann Solidargemeinschaft

mit steuern hat das erstmal wenig zu tun

Der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung bestimmt sich eben nicht nach dem tatsächlichen Risiko sondern im Verhältnis zum Einkommen! Das kann man nicht für einzelne risikomerkmale aushebeln