Sich nach der Meditation schlecht fühlen?

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Kann sein, dass durch die Meditation alte, unverdaute Gefühle hochkommen. Oder Gefühle, die eigentlich permanent in ihm sind, aber durch die Hektik im Alltag gar nicht ins Bewusstsein dringen. Kommen sie doch einmal ans Tageslicht, ist das eine gute Möglichkeit, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und sie zu lösen. Aber natürlich nur, wenn dein Freund das auch möchte. Es kann auch sein, dass es ein bisschen dauert, bis er durch die Anfangsschwierigkeiten durch ist und sich gut konzentrieren kann. Nur wenige können auf Knopfdruck loslassen und entspannen. Vielleicht kann ihm euer Meditationslehrer helfen, mit den Problemen besser umzugehen. Alles Gute!

Er hört doch hoffentlich mit der Studie auf, oder? Wenn es ihm so schlecht geht, würde ich das auf keinen Fall nochmal probieren. Es ist oft so, was dem einen gut tut, kann sich auf einen anderen Menschen genau umgekehrt auswirken. Meditationen sind nicht automatisch das Richtige für jeden, so wie das mit vielen anderen Dingen auch ist.

Ob und wann er einen Termin ausmacht, kann nur er selbst entscheiden, trotzdem fände ich es nicht verkehrt, sich da Hilfe zu suchen. Manche Erinnerungen bewältigt man einfach nicht allein, gerade wenn er einschneidende Erlebnisse hatte. Vielleicht rüttelt ihn das ja wach nachdem er sich etwas gefangen hat. Seine Probleme in Worte zu fassen ist oft sehr belastend, deshalb kann ich es auf der einen Seite verstehen, warum er zögert. Würde er sich eventuell besser fühlen bei einem Gespräch, wenn jemand Vertrautes dabei wäre? Weißt du das?

Ich hoffe, dass es ihm möglichst schnell besser geht.

Alles Gute,

Kleine Wespe

Ich glaueb nicht. Dem Studienbegleiter hatte er sich auch geöffnet und alles erzählt. Er redet sonst überhaupt nicht über diese Dinge. Wenn ich ihn danach frage und vorsichtig versuche mit ihm darüber zu sprechen bloggt er ab. Auch wenn er manchmal selbst anfängt, er kann nicht viel sagen. Er hat das auch alles, egal was passier ist, immer in sich hinein gefressen. Er hat das mit sich selbst ausgemacht und nie darüber geredet. Er sagt selbst, dass das sein Problem ist.

@Vanes

Das kenne ich. Über Probleme oder Negatives kann ich auch nicht so lange reden. Eine Gesprächstherapie ist vielleicht nicht unbedingt das Richtige, aber ein guter Therapeut müsste in der Lage sein, sich auf deinen Freund einlassen zu können. Einige können wirklich Verständnis aufbringen und allein schon den Mut zu fassen, ÜBERHAUPT einen Psychologen aufzusuchen ist etwas, worauf man stolz sein kann. :)

Wie sieht es denn mit dem Schreiben aus? Fällt ihm das vielleicht leichter? Es muss nicht unbedingt in langen Sätzen sein, Stichpunktartig ist genug. Gerade wenn man durcheinander ist, ist es nicht immer möglich, einen ganzen Text zu formulieren. Hauptsache, man kann sich irgendwie mitteilen. :)

@KleineWespe

Bei einem Trauma ist viel darüber reden eben genau falsch. Das Trauma brennt sich noch mehr ein.

Mit der Meditation aufhören; erst mal - oder nur noch unter Anleitung durch einen erfahrenen Menschen (Lehrer). In Meditation(en) kann hoch kommen, was im Alltagsbewusstsein verdrängt, vergessen, zurück gestellt ist; seien es shlechte Erlebnisse, ungeliebte (eigene) Charaktereigenschaften oder sonstwas.

Genau das ist das Gefährliche an Meditation. Es ist einfach unglaublich wer sich da alles ran traut und Leute zum Absturz bringt. Oftmals merken Leute gar nicht, dass ihr schlechtes Befinden an der Meditation liegt. Es hat eben schon einen tieferen Grund, warum man Meditation nur unter fachkundiger Leitung lernen soll. Dein Freund soll bitte einen Termin bei einem Psychiater machen, dass er da raus kommt.

Er macht Meditation falsch. Grade da hat man ja vollkommende Kontrolle über sich. Sonst wird man ja immer abgelenkt durch irgendetwas.