schizophrener Freund

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Ich kann Dir nur raten Dich einer Selbsthilfegruppe für Angehörige an Schizophrenie Erkrankter anzuschließen, dort kannst du dich mit Menschen austauschen die all dies schon einmal erlebt haben. Du hast zwar schon in Foren nach Hilfe gesucht, doch im persönlichen Gespräch ist manches dann doch besser zu klären. Diese Krankheit ist schon sehr speziell und man kann nicht mit normalen Menschenverstand auf einen gesunden Umgang schließen. Ich könnte mir z.B. vorstellen dass die in Deinen Augen fehlende Kontrolle Teil der Therapie ist, da Hilfe immer besser wirkt wenn sie aktiv gewollt wird. Natürlich können die Medikamente nur dann planmäßig wirken wenn sie auch vorschriftsmäßig eingenommen werden, aber gegen den Willen des Patienten ist der beste Arzt oft machtlos.

auf längere sicht wird das problem auch stärker werden. wenn er antriebslos ist, dann ist er es auch in der patnerschaft. er wird sich immer weniger mühe geben und irgendwann ist es auch egal, ob du da bist oder nicht.

doch das, was du beschreibst, sind eben die krankheitsauswirkungen. das macht es ja so schwer - wenn dann allerdings noch drogen dazukommen, die ärztliche betreuung (aus welchen gründen auch immer) unzureichend ist und du auch noch drunter leidest, dann ist niemandem geholfen.

erkundige dich mal nach selbsthilfegruppen. ich glaube, dass du dort (evtl. auch gemeinsam mit deinem freund) sehr viele impulse und tipps bekommen könntest.

ich wünsche dir sehr viel mut und kraft

lg :)

Davor habe ich auch Angst, dass es ihm egal ist, ob ich da bin. Ich denke dann sollte ich den Weg gehen, dass ich dann etwas für mich alleine tue. Denn dann bei ihm zu versauern, ist der falsche Weg. So zumindest meine Einsicht, da gehts mir nicht gut.

Ich hab viel recherchiert, auch in vielen Foren gelesen, was andere durch haben und ich muss sagen, bisher gehts uns beiden da noch gut. Er ist nicht agressiv, er ist nicht extrem gefühlskalt, er geht arbeiten. Das sind positive Zeichen.

Nach Selbsthilfegruppen werde ich mal schauen, vielen Dank!

Wichtig ist für ihn, dass er seine Medikamente regelmäßig nimmt, also sich beim Arzt die jeweilige Spritze abholt. Du könntest selbst Kontakt mit dem Arzt aufnehmen, um zu veranlassen, dass dieser reagiert, wenn Dein Freund seine Medikation versäumt.

Eine Alternative wäre, dass der Arzt ihm die Medikamente in Pillenform verschreibt. Du hättest dann die Möglichkeit zu überprüfen, ob er seine Medikamente eingenommen hat oder nicht.

Ne weile lang haben die wohl seine Mutter angerufen, aber das hat er der Praxis jetzt wohl untersagt. Keiner von uns möchte kontrolliert werden, das ist klar und mir fehlt jetzt noch so der Wille und ich seh es auch ein bisschen als Vertrauensbruch, bei seiner Praxis anzurufen, damit die mich anrufen. Ich glaube ich versuch in einem klaren Moment mit ihm zu reden, wie wir das lösen und warte jetzt erstmal ab, ob er in zwei Wochen zu spritze geht...

@Sarina8281

Frag Deinen Freund doch mal, ob er zustimmt, dass Du gemeinsam mit ihm zu seinem Arzt gehst.

@mha1213

werd ich tun. ihm ist dieser besuch dort immer sehr unangenehm, das heißt, er spricht auch nicht so gern drüber.

also ich habe ungefähr 8 jahre gekifft, bis ich stark depressiv war und antidepressiva schlucken musste. sich in themen reinsteigern kenne ich nur zu gut von mir und lustlosigkeit tritt bei regelmäßigem konsum fast immer auf. das er stimmen hört schockiert allerdings extrem, da sollten die alarmglocken doch klingeln. er wird sich nicht alleine behandeln können, so wird es nur noch schlimmer. ich denke er sollte dringend in ambulante psychiatrische behandlung. aber darüber muss natürlich ein arzt entscheiden.

In psychatrischer Behandlung ist er schon gewesen nach seinem Zusammenbruch vor 6 Jahren, danach in einer Tagesklinik und jetzt lebt er in seiner eigenen Wohnung seit ungefähr 5 bis 6 Jahren. Er führt also ein eigentständiges Leben. Ich finde nur schade, dass da die Betreuung so versagt, er geht zum spritzen, aber wenn er mal nciht, kommt, dann rufen die auch nicht an oder irgendwas, das wird einfach so laufen gelassen, kommt er nicht, dann ists auch egal, so nach dem Motto. Es handelt sich ja um eine schwere psychische Störung, die man nicht so liegen lassen kann. Und er sagt selbst, dass es ihm durch Kiffen wesentlich schlechter geht...

hm, ich möchte dir deine Frage nicht direkt beantworten. Aber vielleicht hilft es dir einwenig wenn ich aus meiner Erfahrung berichte. Also ich werde seit 8 Jahren wegen chronischer Psychose aus Schizophrenen Formkreis behandelt. Dabei können nur die positiven symtome behandelt werden. Also das was zu akuten Psychose führt. Die negativsymptome können nicht behandelt werden. Also wenn dein Freund stimmen hört dann stimmt was mit der Behandlung nicht, was auch immer aber das muß dringend besser werden, sonst wird die Psychose akut und dann verlierst du ihn erstmal für ne zeit wenn du pech hast dann auch für immer. Für dich und auch für Ihn wäre es gut ein Verein oder eine Institution für psychisch erfahrene aufzusuchen. Ich persönlich kann mit der Krankheit keine Beziehung führen das möchte ich meiner Freundin nicht antun. Wenn du dich weiterhin auf eine Beziehung mit Ihm einlassen möchtest, dann wünsche ich dir viel Erfolg aber es wird bestimmt alles andere als einfach sein für dich. Ich wünsche euch beiden noch viel Glück.