Rollstuhl für längere Strecken?

4 Antworten

Bezüglich des Begriffs "Aktivrollstuhl" scheint eine große Verwirrung zu herrschen.Ich bin linksseitig gelähmt und habe nach dreijähriger Reha wieder SEHR KURZEStrecken gehen können, bis ich mir bei enem Sturz das linke Knie derart zertrümmerte, dass nun endgültig mit der Lauferei Schluss ist. Obwohl ich nun schon seit1997 elektrisch getrieben unterwegs bin habe ich nach wie vor recht kräftige Beinmuskeln, da diese AUCH im Elektrorolli ständig gefordert sind: Die Fußplatten können die Füße, resp. DEN Fuß ja nicht festhalten, sondern stehen lose drauf, was dazu führt, dass zumindest mein gelähmter Fuß ständig herunterfällt und an jeder Bodenunebenheit hängenbleiben würde, wenn ich nicht die "Gymnastk" veranstalten würde, das dumme,dumme Ding wieder auf "seine" Fußplatte zu hieven. Ich hatte auch mal eine lange durchgehende Platte (für beide Füße) was mir aber für das häufige Umsetzen auf Bett oder Toilette zu umständlich war. JETZT nehme ich oft einfach die ganze Beinstütze ab. So lange ich tagsüber wach bin, sitze ich durchgehend im Rolli, der recht komfortabel elektrisch verstellbar ist: Die Lehne lässt sich senkrecht stellen, aber auch in eine Art "Liegeposition". Ebenso kann ich die Sitzneigung elektrisch verstellen, was zum Überqueren der Straße notwendig ist: Selbst bei relativ "guten"Bordsteinabsenkungen könnte ich mir die Fußstützen abreissen, was mir übrigens gleich am ersten Tag mit diesem Rolli "gelungen" ist. Die Bedienung der Elektronik ist relativ kompliziert, weshalb ich bereits eine umfangreiche Kritik an der Hersteller gesandt habe: Man muß schon relativ klar im Kopf sein, um die ganzen Zusammenhänge richtig zu begreifen. Bezüglich der "Reichweite": Im vollgeladenen Zustand reicht es für zwei Ausflüge von etwa zehn Kilometern Länge, sofern ich den Rückweg mitrechne. Die meiste Energie verfahre ich wegen unaufmerksamer Fußgänger, die im Zickzack gehend die gesamte Breite des Bürgersteigs benötigen, sowie wegen Smombies, die mit festem Blick auf das Smartphone wissen, was ihre "Freunde" tun, nicht aber wahrnehmen, dass sie Gegenverkehr haben.


Natürlich kannst du dir einen Rollstuhl jederzeit selber kaufen, wenn du das möchtest

Die Krankenkasse zahlt  natürlich nur dann einen Zuschuss, wenn dein Arzt die medizinische Notwendigkeit bestätigt

Meine Ärzte sind aber eben nicht ganz so begeistert von der Idee, wiel sie befürchten, dass ich ihn zu oft und zu lange benutze und dadurch nur noch mehr "einroste".

Dann ist der Rollstuhl wohl nicht medizinisch notwendig....Also kein Zuschuss

Nein, auch ich glaube, du hast absolut keine Chance auf einen krankenkassenfinanzierten Aktiv-Rollstuhl.

Wobei so ein Aktiv-Rolli auch noch elektrisch unterstützt wird, und so nicht mal deine Oberarmmuskulatur trainiert wird. 

Stimmt nicht. Ein Aktivrollstuhl ist nicht ein E-Rolli. Daher auch das "Aktiv" im Namen.

@GinnyQ

hm.. bei uns im Haus nennen wir Aktiv-Rollis die elektrisch unterstützten, E-Rollis die komplett selbst fahrenden. Ist wohl eine Definitionsfrage :)


Nee - ne Chance auf einen Aktivrololstuhl haste wohl leider nicht.

Ein Rollstuhl wird i.d.R. nur dann verordnet, wenn der Betroffene nicht mehr laufen kann. Und dann gibt es i.d.R. auch keinen Aktivrollstuhl, sondern einen Standartrollstuhl.

Deine Ärzte empfehlen dir mehr Sport. Das sagt eigentlich schon alles. Da denkt doch noch keiner an Rollstuhl. Trotzdem würde ich mich nicht scheuen, das Thema auch direkt mit dem Hausarzt oder dem Facharzt zu besprechen - und ihn zu fragen, ob ein Antrag bei der Kasse möglicherweise doch bewilligt werden könnte.

Bei starken Beschwerden und Problemen beim Gehen ist vllt. ein Rollstuhl drin. Aber die Krankenklassen sind knickerig und genehmigen eher einen Standardrollstuhl als einen Aktivrollstuhl, denn der kostet einiges mehr.

Ne Möglichkeit, einen solchen zu erhalten, wäre z.B. ein Kauf eines gebrauchten Aktivrollstuhls über´s Internet. Aber auch der wird noch einiges kosten. Googel doch mal. Vllt. findest du einen günstigen.

Alles Gute !


Aktiv-Rollstühle

sind leichter als Standardrollstühle, zudem haben sie einen minimierten Rollwiderstand, so dass sie vom Nutzer selbst einfacher zu bewegen sind. Je nach den individuellen Anforderungen können Nutzer zwischen einem Modell mit Starrrahmen und einem mit Faltrahmen wählen:

Starrrahmen:
Meist leichter als ein Faltrahmenmodell, dafür aber nicht zusammenklappbar, z. B. für den Transport im Auto. Optimierte Kraftübertragung durch den starren Sitzrahmen.

Faltrahmen: Der Rahmen ist zusammenklappbar, Sitz und Rückenlehne sind aus flexiblem Material und ebenfalls faltbar bzw. abklappbar – damit ist der Faltrahmenrollstuhl praktisch, er wiegt aber mehr und muss mit etwas
mehr Kraft bewegt werden als das Starrrahmenmodell.

http://www.sunrisemedical.de/rollstuehle#aktiv-adaptivrollstuhl