"Ritalin- Conzerta", was ist der Unterschied, welche Vor und Nachteile in der Behandlung?

10 Antworten

Die Einnahme von Ritalin ist immer schädlich für das Kind. Das größte Problem ist, dass die Verknüpfungen im Gehirn, also zum Beispiel Lösungsstrategien, die während der Medikation mit Ritalin erlernt wurden, ohne Einnahme des Medikaments aus dem Gehirn gelöscht werden. So muss alles immer wieder neu erlernt werden.

Versuche eine geeignete Therapieform für dein Kind zu finden (zum Beispiel eine Heilpädagogische Tagesgruppe), die wenn möglich, vielleicht sogar ohne Medikation stattfinden kann.

das ist das gleiche. nur ein anderer handelsname.

Also völlig egal, ob mein Kind Ritalin nimmt oder Concerta? Oder Ritalin schlimmer? Frag deshalb, weil auf meine andere Frage, Kickboxen für ADHS Kind, Antworten kamen und von Ritalin abraten, Conzerta befürworten..!!

@Yleonie1

kann ich dir nicht beantworten. tschuldi.

habs grad noch mal nachgelesen.

ist zwar der gleiche wirkstoff hat aber eine unterschiedliche wirkdauer.

ritalin wirkt wohl sofort und kurzfristiger als concerta, was ein retard(=langzeit)präparat ist.

@miimiimiimii

Mein Sohn bekommt auch Ritalin Retard....

Hallo, wenn ich die ganzen Beiträge hierzu lese wird mir Angst und Bange. Wenn dann Laien auch noch glauben, was da zum Teil steht, noch schlimmer. Frag 10 Leute zu dem Thema und Du bekommst 10 unterschiedliche Antworten. Und leider oft falsche.

Also erst mal stimmt der Rat, das man diese Frage mit seinem Arzt abstimmen muss. Und keinesfalls selbst Versuche starten sollte.

Ritalin LA und Conzerta haben den gleichen Inhaltsstoff, aber er wird in unterschiedlicher Weise freigesetzt. Ritalin LA gibt zwischendurch stärkere Dosen ab und wirkt schneller, Conzerta gibt kleinere, aber gleichmäßigere Dosen ab. Conzerta wirkt etwas länger als Ritalin LA. Die Nebenwirkungen, die bei beiden Medikamenten auftauchen können, wie Appetit- und Schlaflosigkeit, können bei Conzerta stärker auftreten als bei Ritalin (einfach weil es länger in den Nachmittag/Abend wirkt). Das muss aber nicht so sein.

Das Wichtigste ist jedoch: Jedes Kind reagiert anders und individuell auf die verschiedenen Medikamente - auch wenn der gleiche Stoff drin ist!!!! Deshalb muss man das wirklich gemeinsam mit dem Arzt ausprobieren. Wenn das Kind eines der Medikamente nimmt und damit gut klar kommt muss man natürlich herumprobieren. Wichtig ist, dass es keine Regel für alle gibt.

Als Mutter von zwei ADHS-Kindern, nach mittlerweile 5 Jahren Medikament-Erfahrung mit Medikinet LA (wirkt wesentlich kürzer als Ritalin und Conzerta) und Ritalin LA und auch seit 5 Jahren in den erfahrenen Händen einer Kinderpschologin/-psychiaterin - (die Zusammenstellung von Beidem in einer Person ist ganz selten!), die auf dieses Thema spezialisiert ist, habe ich einige Erfahrung. Daher weiss ich, dass das Wichtigste als Eltern von ADHS-Kindern ist, sich nur mit Fachleuten darüber abzustimmen. Alle anderen haben viele Meinungen, die Größtenteils aus der (sehr einseitigen) Presse stammen. Und es ist immer sehr einfach als Außenstehender zu sagen man solle keinesfalls Medikamente geben.

Ich bin wahrlich kein Medikament-Befürworter ohne ausgiebige Prüfung aller Umstände, aber für uns war letztlich wichtig, dass unsere Kinder sozial und schulisch die Möglichkeit bekamen ihren eigentlichen Fähigkeiten gerecht zu werden. Unserem Sohn wurde in der Grundschule die Sonderschule "angedroht" und er war sozial sehr unbeliebt wegen seines Verhaltens. Jetzt ist er seit 4 Jahren auf dem Gymnasium. Dort ist es nach wie vor schwerer für ihn (auch mit Medikament) als für Andere, aber er schafft es bisher trotzdem. Und sozial gibt es auch keine Probleme mehr.

Ab und zu (einmal alle 1 1/2 Jahre oder so) machen wir (in Abstimmung mit der Ärztin) auch Auslass-Versuche (kein Medikament), um zu sehen, ob es auch ohne geht. Wenn nicht ist das nicht schlimm (das muss man dem Kind auch vorher sagen)!! Ich habe es so erklärt: wenn Du Heuschnupfen hast und Medikamente dagegen nimmst, probierst Du auch ab und zu mal aus, ob es zwischenzeitlich auch ohne Heuschnupfen-Medikamente geht. Wenn ja ist das schön, wenn nicht ist es halt so und hat absolut nichts mit DIR selber zu tun. Sonst sehen Kinder den Versuch schnell als persönliches Versagen, wenn es dann doch nur mit Medikament geht.

P.S. Demnächst werden wir übrigens Conzerta ausprobieren, um bestimmte Nebenwirkungen eventuell zu umgehen. Ob´s damit besser klappt, weiss ich aber noch nicht. Wie gesagt, jedes Kind reagiert anders.

Sorry, in einem Satz von mir fehlt leider das Wort "nicht" und zwar in dem Satz "wenn das Kind mit einem Medikament gut klar kommt, muss es natürlich NICHT herumprobieren" muss es heissen.

Du könntest auch mal nachfragen auf "Gesundheitsfrage.net"

  • der gleiche inhalts-wirkstoff in den beiden medis, beides m.e. bmt gleichermassen...