rescue tropfen und Schizophrenie

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo biggy187,

nein, Bachblüten sind reine Placebos und sollten deshalb bei ernsten psychischen Störungen - und dazu gehört die Schizophrenie definitiv - tabu sein. Placebos kann man einsetzen, wenn es darum geht, seine Nerven etwas zu beruhigen. Vor Prüfungen kann es z.B. besser sein, zum Placebo zu greifen als zum echten Medikament. Noch besser wäre es bei solchen Problemen jedoch, gar nichts zu nehemn. Aber bei ernsten Problemen braucht man erstens eine wirklich seriöse Diagnose und zweitens eine fundierte und seriöse Betreuung.

Leider versprechen die Hersteller der Blüten nahezu jedes Wunder und es ist mehr als verständlich, dass ein Patient am liebsten sanft und nebenwirkungsfrei und somit komplett problemlos "geheilt" werden möchte. Ob die Versprechungen realistisch sind, steht auf einem anderen Blatt, denn Werbung stellt ein Produkt bekanntermaßen nicht unbedingt korrekt dar und mit der Verzweiflung lassen sich ebenso bekanntermaßen gute Geschäfte machen. - Was für Betroffene dann nicht ungefährlich ist, wenn notwendige Maßnahmen deswegen ausbleiben und sich die Situation erst mal länger verschlimmern darf als es nötig gewesen wäre.

Deshalb informiere Dich bitte darüber, was "Bachblüten" genau sind:

Erst einmal: "Bachblüten" klingen nach einer wunderbar sanften Naturmedizin, wir sehen ein munteres Bächlein mit Heilpflanzen vor uns. Damit haben Bachblüten jedoch nichts zu tun, Der Name stammt von ihrem Erfinder, einem Dr. Bach.

Der hat sie nach recht esoterischen Methoden ausgewählt, nicht selten nach ihrem Namen. So soll die Zitterpappel bei der Angst vor dem Unbekannten helfen.

Hergestellt werden die "Essenzen", indem man die Blüten in Wasser einlegt und ein paar Stunden der Sonne aussetzt. Manchmal werden auch auch Äste und Blätter gekocht. Der so hergestellte Sud soll eine nicht näher quantifizierbare “Blütenenergie“(?) enthalten. Worin diese "Energie" bestehen soll, darüber schweigt sich das Verfahren bis heute, etwa 80 Jahre nach seiner Entstehung, aus. Das Ganze wird zuletzt noch deutlich verdünnt, meist im Verhältnis 1:240. Diese Verdünnung führt eigentlich die Bezeichnung, die sich die Bachblüten mit "Essenzen" selbst geben ad absurdum: Eine Essenz ist eigentlich etwas Konzentriertes, nicht etwas Hochverdünntes.

Ganz dringend sollte man noch einmal explizit betonen: Die Bachblüten-Therapie zählt nicht zur Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), denn verwendet wurden keineswegs Pflanzen mit bekannter Heilwirkung (Heilpflanzen); die Pflanzen wurden von Bach eben nicht nach ihrer bekannten Heilwirkung ausgewählt, sondern allein aufgrund seiner persönlichen, esoterisch geprägten Naturdeutung.

Es gibt relativ wenige gute Studien, mit denen die Wirksamkeit der Bachblütentherapie untersucht wurde. In keiner dieser Studien schnitten die esoterischen Essenzen besser als Placebos ab.

http://news.doccheck.com/de/1889/bachbluten-falsche-fuffziger/

Grüße

Vielen Dank für das Sternchen, ich habe mich sehr gefreut!!

=D

Grüße!

Drüsentragendes Springkraut, Doldinger Milchstern,kirschpflaume, gelbes Sonnenröschen und weiße waldrebe waren drinnen. Wirkt auf jeden Fall.

Das sind wirkungslose pflanzen. Naja. Dann war es wohl der zigarettenentzug...^^ ich hätte schwören können das es psychoaktiv wirkt.

@biggy187

Und wie unterscheidest Du das, was Du gespürt hast, von den durch Erwartungshaltung ausgelösten Placeboeffekt?

Schau mal hier dieses kurze Video ab Minute 3:30, dauert danach nur 2 Minuten...

https://www.youtube.com/watch?v=mNoRxCRJ-Y0

Hallo Biggi187,

als erstes muss geklärt sein, ob es sich wirklich um paranoide Schizophrenie handelt. Dafür ist der Psychiater zuständig. Sowas wird auch nicht in drei Tagen diagnostiziert, sonder erst rückblickend über einen bestimmten Zeitraum. Dann müsste geklärt sein, in welchem Ausmaß die Krankheit besteht. In akuten Psychosen kommen schulmedizinische Mittel zum Einsatz. In schubfreien Zeiten kann es aber schon sein, dass eine auf die Person abgestimmte Mischung der Bachblüten Gefühle wie Depression, Rückzugstendenz oder auch Gereztheit mildern kann. Das ist individuell mit dem zuständigen Arzt/Therapeut abzusprechen und keinesfalls in Eigenregie zu entscheiden.

Zum einen enthalten Bachblüten Alkohol, das muss man im Zusammenhang mit Medikamenten wegen möglichen nebenwirkungen immer gegenprüfen und zum anderen kann nur der Arzt gemeinsam mit dem Patienten einschätzen, wie die Reaktionen ausfallen könnten. Ich bin 100% pro Bachblüten und arbeite seit sehr viele Jahren damit. Doch grade aus Respekt gegenüber dieser Heilmethode ist es wichtig, ihre Grenzen anzuerkennen.

Danke. Ich hab sie ohne Alkohol.

Bachblüten wirken rein psychososomatisch, es sind Placebo-Produkte. Und die helfen bei psychischen Erkrankungen nicht.

Ich kann Dir nicht garantieren, dass die Tropfen helfen, aber schaden werden sie nicht!