Reiten ohne Sattelunterlage?

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Der Sattel wird mit der Zeit vom Schweiß ruiniert, und er ist schwierig von unten zu reinigen. Deshalb die Unterlage.

Okay aber mal angenommen er wird nach jedem Reiten abgewischt... dann müsste das doch gehen, oder?

@SuperB18

nein. sättel, mit denen das gehen könnte, werden heute nicht mehr hergestellt oder wenn, sind es einzelstücke und kosten etwa ab 4.500 euro.

ein normaler sattel kann das schon allein von der gerbung des leders her nicht leisten.

Noch ne Idee:

Neben dem Woillach, der durch die Mehrlagigkeit ja eher „in sich“ als auf dem Pferdefell reibt, schwören einige Reiter empfindlicher Pferde auf Rentierfell, welcher allerdings entgegen der Fellrichtung des Pferdes aufgelegt wird. Möglicherweise entsteht grade durch das „Einhaken“ ein besserer Schutz- einen Versuch wäre es mir an Deiner Stelle wert.

  1. Der Sattel selbst braucht keine Unterlage - die Satteldecke ist zum Schutz vor Schmutz für den Sattel da. Du kannst auch den Sattel jedes mal nach dem reiten reinigen.
  2. Wenn ein Pferd angeblich solchen Haarbruch hat, dann liegt das i.d.R. nicht an der jeweiligen Unterlage sondern an der Gesamtkonstitution vom Pferd sprich Gesundheit und Fütterung.

Die Satteldecke schützt vor allem den Sattel vor dem Pferdeschweiß, man kann sie auch weglassen, ich kenne tatsächlich auch Leute, die reiten ohne. Dann muss der Sattel eben nach jedem Reiten entsprechend gereinigt werden.

Gegen Haarbruch kannst du auch ein Reh- oder Rentierfell versuchen, gerade letztere sind aber ziemlich teuer. Auch eine Lederunterlage kann evtl. hilfreich sein.

nein. da kann man nicht gleich ohne alles reiten - sondern eben mit ledersatteldecke.

oder mit einem reh- hirsch- oder rentierfell - fellseite zum pferd. ponyfell wäre noch besser, ist aber faktisch nicht zu bekommen und viele reiter lehnen sowas aus ethischen gründen auch ab.

sattelgurt durch einen ledergurt ersetzen.

reitstiefel mit TIERISCHEM fett einfetten, fettreste nicht runterpolieren (hammel- oder rindertalg oder ungesalzenes schweine- oder gänseschmalz)

für den hals zügelschoner aus fell. da geht auch kaninchenfell. das kann man passend zuschneiden und druckknöpfe annähen oder gleich einen schlauch nähen und dann über die zügel ziehen.

bei fell, auch bei lammfell darauf achten, dass es nicht nur lammwolle auf webunterlage ist, sondern richtiges fell mit leder hinten dran.

du kannst auch eine militärdecke benutzen. dann musst du woilach falten lernen.ich hab noch nie ein pferd gesehen, dem unter einem woilach als sattelunterlage das fell weggescheuert wäre. eine echte! militärdecke kostet etwa einen hunderter und macht optisch nicht wirklich was her, aber so eine decke sollte man in jedem fall besitzen, da sie auch sonst sehr vielseitig am pferd einzusetzen sind.

danke für die Antwort. Mir ist noch nicht ganz klar was gegen das reiten ohne Unterlage spricht. Unsere Isi-Reiter machen das auch und die Sättel sehen von unten nicht anders aus.

So ein Woilach klingt ja interessant! Wie erkenne ich denn, dass es eine ist, die nicht scheuert? Das Angebot im Netz ist nicht so prickelnd. Kenne mich da gar nicht aus... die sehen auch so rauh aus! Das soll wirklich das Fell schonen?

@SuperB18

Einfach eine Bundeswehrdecke. Mit den Dingern sind Tausende Pferde durch die Strapazen der Kriege gekommen. Was wir als kratzig empfinden, empfindet das Pferd u.U. ganz anders.

Natürlich geht das, aber der Sattel muss nach jedem Reiten penibel gesäubert und gepflegt werden, das ist ein großer Aufwand und wenn man schludert, ist der Sattel schnell ruiniert.

Gegen Haarbruch hilft bei meinem Pferd eine Lammfellsatteldecke sehr gut.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Vielen Dank! Ich nutze bereits Lammfellsatteldecken. Es hilft leider nicht.

@SuperB18

Wirklich ECHTES Lammfell (kein Kunstfell)?

Dann wäre noch eine gute Idee, aber etwas umständlicher:

Ein Stück Futterstoff/Satin glatt hinten direkt zwischen Pferd und Sattel(unterlage) legen (lose, nicht festgenäht (da könnten dann nämlich die Nähte wieder scheuern). Das verhindert auch die Reibung/Haarbruch.