Psychologen--->weinen

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke nicht, dass ein Psychologe seine Patienten bewusst zum Weinen bringen möchte. Ich glaube auch nicht, dass er etwas testen will. Vielmehr weint sein Patient, weil das, was da soeben Thema war, sein Innerstes berührt hat und ihn zum Weinen bringt. Kurzum: Weil die Erfahrungen oder Erinnerungen ihn zum Weinen bringen. Es zeigt die verletzte Seele, nicht mehr und nicht weniger. Für den Psychologen mag das ein Anhaltspunkt dafür sein, wo der Schmerz des Patienten herrührt. Und dann kann er gezielt mit dem Patienten daran arbeiten.

Ein Psychologe bringt Dich niemals zum Weinen, weil er Spaß daran findet. Weinen gehört sicherlich mit zur Therapie und zeigt auch eine hilfreiche Wirkung, aber niemals zum Spaß. Es zeigt sich in der Praxis sehr oft, das Menschen nichts und niemanden an sich heran lassen und sich gegen alles was neu ist, wehren. Bei Depressioen oder Panikattacken sieht man recht häufig, das sich bei diesen Menschen alles imKopf festgefressen hat und der Köper nichts mehr annehmen möchte, also der Körper durch Belastungen und Sorgen tot ist, Panikattaken nur noch im Kopf erlebt, weil es durch die körperliche Verarbeitung immer schmerzhaft sein kann. Dann geht der Psychologe mit Dir und Deinen Ängsten in Deinen Körper ein, weil er Deinen Körper wecken möchte. Er geht mit Dir in Deine Ängste ein, die Du durchleben wirst und Deine Ängste auch aussprechen kannst, dann leitet er diese Ängste in Deinen Körper ein, damit Du ihn wieder wahrnehmen kannst und auch wieder etwas fühlen kannst, das geschieht dann sehr häufig über das Weinen und Du nimmst Deinen Schmerz, Sorgen und Ängste wieder körperlich wahr und kannst Dich dann auch gut gegen diese "Angriffe" wehren.

Sie lieben es, ihre Patienten zum Weinen zu bringen.
Nur ein Tag mit lauter heulenden Klienten ist ein guter Tag.
Das auszuhalten erfordert viel Geduld, Humor und 'nen Kleenex Praxis-Abo.
.

Man kann von einem Leiden nicht genesen,
wenn man es nicht in ganzer Stärke durchlebt.

Marcel Proust
.
.
P.S.
Das war eine fast ernst gemeinte Antwort auf eine ehrlich gesagt in dieser Form nicht ganz ernstzunehmende Frage ;-))

Das ist ganz unterschiedlich, wie Psychologen und Psychotherapeuten arbeiten müssen.

Für jemanden mit einer Angststörung ist eine anderew Behandlung erfoderlich als bei jemandem mit einer Psychose.

Bei einem Angstgestörten, z.B. mit einer Arachnophobie (Spinnenangst) wird das Hauptaugenmerk darin liegen, dem Patienten seine Angst vor Augen zu führen. Er wird im Laufe der Behandlung auf jeden Fall mit Spinnen Kontakt aufnehmen werden.

Wenn für eine entsprechende Behandlung weinen erforderlich ist oder das ganze am Anfang der Therapie passiert, kann es dazu kommen, das der Patient weinen soll/muss.

Bei einer Psychose ist sehr, sehr viel Einfühlungsvermögen erforderlich, um Resultate zu erzielen.

Ähm, ob du weinen musst, das liegt ganz bei dir und nicht beim Psychologen, der hilft dir lediglich, herauszufinden, welche Wurzel es ist, die so schmerzt.Dass so etwas mit unter sehr emotional ist, liegt meist auf der Hand, denn es geht ja nicht um Shopping oder Outfits, sondern um die Psyche.Der Patient testet selber, wie weit er bei sich gehen kann und entscheidet dann, ob er weiter gehen möchte.Der Psychologe führt ihn nur...bzw. nimmt ihn an die Hand.