Psychische Probleme wegen Beschneidung?

Hast du denn den Eindruck, dass es dich psychisch belastet beschnitten zu sein?

Ich weiß nicht genau. Deshalb frage ich ja wie man es merken kann das es an der Beschneidung liegt oder vielleicht andere Gründe hat

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zu den psychischen Problemen würde ich mir einfach mal die medizinische Leitlinie zur Beschneidung downloaden und da über die Risiken nachlesen:

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/006-052.html

Ich selber bin davon auch betroffen, allerdings nicht so wie in der Leitlinie geschildert. Die Leitlinie betrifft ja Kinder und Jugendliche und mögliche Probleme in deren Sexualentwicklung.

Bei mir ist es so, dass ich als Erwachsener zwar selbst in meine Beschneidung aus rein kosmetischen Gründen eingewilligt habe, jedoch von einem Partner dazu gedrängt wurde. Das hat halt mein Selbstbewusstsein und mein Körperbild sehr angegriffen und mich sehr gekränkt. Heute bin ich auch mit meiner Beschneidung relativ unzufrieden, da ich unbeschnitten ja eigentlich total zufrieden war.

Ich kann davon nach meinen bedrückenden Erfahrungen nur abraten. Ich wurde mit 17 nach einem Frenulumriss von einem Arzt dazu gedrängt, ohne überhaupt genau zu wissen was eigentlich gemacht wird. Er sprach von "umschneiden", insistierte, tischte mir Horrorszenarios auf, wie sich das unbehandelt entwickeln werde und ließ nicht locker bis ich dann widerwillig mehr oder weniger überrumpelt, einwilligte. Als ich dann nach der Narkose den wirklich radikalen "Rundumschlag" (straff low / tight) feststellte, hat mich das umgehauen. Bei der Krankenhausentlassung meinte dieser Arzt, das sei ja auch viel hygienischer so. Dem Zynismus sind wohl kaum Grenzen gesetzt.

Die vernähte Wunde verheilte rasch und problemlos. Als ich nach einer Karenzzeit von fast 4 Wochen danach erstmalig masturbierte, dauerte es ca. 2½ Stunden bis ich zur Ejakulation kommen konnte, bei den nächsten Versuchen war es ähnlich. Ohne Gleitmittel geht gar nichts, außer wundreiben. Als ich dann mit meiner damaligen Freundin wieder verkehrte, war alles völlig anders. Ich hatte eine Ejakulatio retarda, also eine sehr verzögerte Ejakulation. Sie und spätere Partnerinnen baten mich jedesmal aufzuhören, weil es ihnen nach so langer Zeit unangenehm und schmerzhaft wurde, und ich musste jedes Mal manuell weitermachen um zu kommen. Außerdem wurde mir von der Freundin gesagt, mit der ich vorher Sex hatte, ich würde nun sehr unsanft und hart vorgehen. Nach vielen Fehlversuchen habe ich dann resigniert und keine Dates, Flirts, Partnerschaften gesucht, weil ich ja wusste, wie desaströs sexuelle Beziehungen für mich jedesmal ausgehen. Eine sehr schwerwiegende Entscheidung für einen Anfang 20-jährigen. Seitdem lebe ich sozusagen zwangsweise zölibatär. Dieses nun seit Jahrzehnten.

Ich empfinde diese Verstümmelung nur als lebenslanges Trauma und Stigma. Bei diesem "harmlosen, minimalen Routineeingriff", den viele Ärzte anscheinend leichtfertig durchführen, geht ca. 50% der Penishaut irreversibel verloren, ebenso das sensible innere Blatt, das Frenulum, das gefurchte Band, zig-tausend Nervenenden, Meissner Tastkörper, Merkel- sowie Vater-Pacini- und weitere sensorische Tastkörper etc.

Nach diesem Eingriff liegt die Eichel ungeschützt, trocknet aus und keratinisiert. Bei mir dauerte es sehr lange (weit über 1 Jahr) bis ich mich an das ständige Reiben und Scheuern in der Unteräsche auf Schritt und Tritt gewöhnt hatte.

Heute, nach so vielen Jahren habe ich so gut wie gar keine Sensibilität mehr.

Ich muss nicht weiter ausführen wie "begeistert" ich von dieser Zirkumzision bin, es auch nicht nachvollziehen kann, dass eine solche barbarische Maßnahme aus pseudo-religiösen, vermeintlich traditionellen oder aus sonstigen, ständig dem jeweiligen Zeitgeist angepassten Gründen unkritisch durchgeführt wird. Insbesondere bei Kindern ohne Konsensfähigkeit ist mir diese Resektion völlig unverständlich. Der Anteil der tatsächlich aus zwingenden medizinischen Gründen durchgeführten Beschneidungen dürfte wohl sehr niedrig sein. Über 18-jährige - ohne zwingende medizinische Indikation - sollten sich sehr genau überlegen was sie da machen.

Hallo :)

Rein aus medizinischen Gründen gibt es nichts negatives an einer Beschneidung. ( bin aber kein Arzt )

Wenn dadurch psychische Probleme entstehen liegt es an den falschen Gründen warum man es gemacht hat oder wie danach damit um gegangen wird.

Gesundheitlich oder aus der Sexuellen Sicht gibt es eiglich keine einwende.

Bin Christ wurde aber in der Kindheit beschnitten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein ganz großer Punkt wegen dem sich manche anfangen Gedanken zu machen sind die Personen die oft ohne jegliche eigene Erfahrung das ganze Thema ausschließlich negativ darstellen. Davon gibt es hier leider mehr als genug. 

Regelmässig liest man hier von „Verstümmelung, unnötig, gefühllos, man bekäme keinen oder nur noch schlechte Orgasmen, man spüre nichts mehr oder nur noch sehr wenig, und alle möglichen Dinge. Und zu einem extrem großen Teil, mit Sicherheit weit über 90%, kommen solche Aussagen von Personen die 0,keine eigene Erfahrung haben. Den größten Effekt erzilen diese Personen darin das sich Jungs die beschnitten wurden anfangen Gedanken zu machen obwohl sie keinerlei Probleme haben und damit suggeriert bekommen das sich Gedanken machen müssen. Sowas kann man durchaus in die Kategorie „Mobbing“ einstufen und das ist der Hauptgrund der für enorme psychische Belastung sorgt!

Diejenigen die beschnitten sind und besonders die die beide Varianten kennen äußern sich fast alle nicht negativ über ihre Erfahrungen!

Die Beschneidung vermindert die Sensibilität des Penis. Das kann dazu führen, dass Männer beim Sex sehr viel mehr sich bewegen müssen. Manche Männer werden dann wild und machen der Frau Schmerzen beim Sex. Das führt nicht selten zu Gewalt gegen die eigene Frauauch ausserhalb des Bettes - sozusagen eine psychologische Kettenreaktion.

Sorry, woher hast du solche halbweisheiten. Bin selbst beschnitten und genieße den Sex mit meiner Frau, und von wegen schnell bewegen und gewalttätig werden vollkommener, mumpitz.