Psychiater zwingt mich zur fortführung der Behandlung - möchte jedoch Abbrechen (1. Besuch)

15 Antworten

Die gf-Experten sind wieder unterwegs ;-)

a) Die meisten Antworten unterscheiden nicht zwischen Psychiater und Psychologe. Psychiater sind Ärzte (Nervernärzte), Psychlogen nicht. Psychologen dürfen im Prinzip gar nichts.  

b) So leicht geht das mit einer Einweisung nicht - da müsste Dein Verhalten schon eine schwerwiegende Gefahr für andere darstellen; eine Eigengefährdung reicht in der Regel nicht.  So können z. B. Drogensüchtige nicht eingewiesen werden, wenn sie keine Straftaten begangen haben, also weder gedealt noch eingebrochen etc. haben.

c) Bei Dir liegt die Sache anders: Du bist - das geht aus anderen Fragen von Dir hervor - offensichtlich magersüchtig und minderjährig.

Magersucht ist eine schwere, im Extremfall tödlich verlaufende Krankheit. Mangelnde Krankheitseinsicht ist fast immer ein Teil der Magersucht.

Du bist anscheinend auf Betreiben Deiner Eltern (andere Leute kommen da kaum in Frage; evtl. sind sie aber von einem Lehrer oder eurem Hausarzt auf das Problem hingewiesen worden) zur Psychiaterin gegangen / hingeschickt worden.

Die Psychiaterin kann - in Deinem besonderen Fall - Dich in der Tat in eine stationäre Behandlung einweisen lassen. Selbst dann ist dazu aber ein richterlicher Beschluss notwendig, gegen den Du bzw. Deine Eltern vorgehen können (es aber wohl nicht wollen).

Das solltest Du - kannst es aber wahrscheinlich nicht - als große Chance ansehen, weil sie damit möglicherweise Dein Leben rettet. Sie macht das nicht um Dich zu ärgern oder ihre sadistischen Neigungen auszuleben, sondern um Dir zu helfen, wieder mit dem Leben zurechzukommen. 

Ich bin tatsächlich magersüchtig und minderjährig. Vielen Dank für deine Antwort! :)

Ich gebe kanzelparagrah in allem Recht, nur was bei Psychotherapie wichtig ist damit sie funktioniert ist, das du und dein Therapeut/Psychiater ein Vertrauensverhältnis aufbaut. Wenn du das zu ihr nicht hast (und bitte, wenn sie es versucht, lass dich drauf ein, Magersucht ist nicht witzig und du solltest dich in jedem Fall behandeln lassen!), dann bringt die Therapie nicht sehr viel. Wenn du also wirklich gar nicht mit ihr klar kommst dann bitte Sie doch dich an einen anderen Psychiater/in weiter zu vermitteln.

Psychiater dürfen auch NICHT zwingen....da gibt es zwischen den Fachbereichen und ob / ob nicht Arzt keinen Unterschied .

Du hast bei einer Therapie immer 5 probatorische Termine. Das heisst, währenddessen lernst Du den Therapeut besser kennen und schaust, ob Ihr zusammenpasst. Wenn nein, dann kannst Du natürlich wechseln.

Sage ihr das, dass Du mit ihr nicht zurecht kommst und Dir einen neuen Therapeuten suchen willst. Unter diesen Umständen kann sie Dich kaum zwangseinweisen lassen. Du hast ja schließlich den Willen, weiterzumachen, aber nicht mit ihr. Falls sie zickig wird, lege Beschwerde  bei der Ärztekammer oder sogar beim Gericht.

Die Psychiaterin kann dich zu nichts zwingen und macht sich strafbar, wenn sie dir mit so etwas droht.

Sie kann dich nicht zwingen. Rede mit deinem Hausarzt, bzw. mit dem Arzt der dich zu ihr geschickt hat darüber. Wenn du zu ihr kein Vertrauen hast..dann wäre jede Stunde, die du zu ihr gehst, eine verschenkte Stunde.