Probleme mit den Schwiegereltern - wie soll ich mich verhalten?
Hallo allerseits!
Mein Mann und ich haben eine 7 Monate alte Tochter, die von allen aus der Familie sehr geliebt wird und ein wahrer Sonneschein ist.
Nun gab es allerdings mit meinen Schwiegereltern immer wieder Probleme, da sie was Kindererziehung angeht doch SEHR unterschiedliche Vorstellungen haben. Hier mal einige Beispiele:
Beikosteinführung: Mir war es wichtig mindestens 6 Monate voll zu Stillen und dann mit der Beikost anzufangen, da mein Mann unter mehreren Allergien leidet und ich unsere Tochter keinem unnötigen Risiko aussetzen wollte. Natürlich mussten meine Schwiegereltern bei jeder Gelegnheit versuchen unserer Kleinen irgendeinen "Mist" in den Mund zu schieben. (Milchbrötchen, Pudding(!) etc) Obwohl ich gesagt hatte, dass ich sowas nicht möchte.
Sonnenschutz: Ich achte immer darauf, dass sie eingecremt ist, wenn wir raus in die Sonne gehen und auch dann halte ich mich nicht in der Prallen Sonne mit ihr auf. Ganz anders die Ansichten meiner Schwiegereltern, hier wird das Kind einfach (während ich mich geduscht und angezogen habe) im Garten zur Mittagszeit ohne Schutz mitten in die Sonne gesetzt... Meine Einwände und Erläuterungen werden als mehr oder weniger unwichtig abgetan. "Die Sonne ist wohl nicht so deins?" (Meine Schwiegereltern kehren jedes Jahr in einem leuchtenden Rot aus dem Sommerurlaub zurück... - für mich völlig unverständlich, zumal mein Schwiegervater bereits Hautprobleme hat)
Krippe / Fremdbetreuung: Ich bin aus einer vielzahl von Gründen dagegen und werde meine Tochter nicht von Fremden betreuen lassen bevor sie 3 Jahre alt ist. Meine Schwägerin war dagegen schon mit 3 Monaten in der Krippe (DDR) und mein Mann mit knapp einem Jahr. Auch hier wird meine Entscheidung nicht akzeptiert und ständig das Thema wieder aufgewärmt.
Nun aber der "Oberknaller":
Am Wochenende waren wir bei meiner Schwägerin eingeladen, meine Schwiegerältern waren auch anwesend. Nach dem Brunch war ein Ausflug zu einem nahegelegenen Schloss geplant, wovon wir allerdings nichts wussten. Da wir mit der Bahn angereist waren, hatten wir dementsprechend auch nur den Kinderwagen dabei und keinen Autositz. Mit den anderen im Auto mitzufahren kam also nicht in Frage - jedenfalls nicht für mich. Meine Schwiegermutter sah das natürlich wieder ganz anders: Ich solle mich doch "nicht so haben" und meine Tochter einfach auf den Schoß nehmen. Die Fahrt (1h) dauert ja nicht so lange und da "wird schon nichts passieren". Ich war sprachlos und konnte es einfach nicht fassen. Natürlich habe ich nicht eingewilligt und wir sind nach hause gefahren, aber allein die Tatsache, dass sie sowas vorschlägt und dann auch noch versucht mich nach meinem "NEIN" zu überreden.... !!! Mein Mann und alle anderen Anwesenden haben nichts gesagt und am Ende kam ich mir wieder wie der "Buh-Mann" vor.
Meine Frage: Was soll ich noch machen? Momentan könnte ich sie einfach nie guten Gewissens in ihrer Obhut lassen...
16 Antworten
meiner meinung nach kommt es jetzt nur auf deinen mann an. solange er sich rauhält wird das sicher nicht aufhören. seine eltern haben durch sein schweigen warscheinlich das gefühl, dass er ihnen recht gibt, es aber nicht zugeben will um streit mit dir zu vermeiden, ihr seid jetzt beide gefragt. erklärt gemeinschaftlich, dass ihr euch einig seid und ihr gemeinsam entscheidet. ratschläge nehmt ihr gerne entgegen aber die entsheidungen trefft ihr 2 gemeinsam und diese sind von aussenstehenden zu akzeptieren!!!!
Das Wichtigste ist erstmal, dass Du und Dein Mann einer Meinung seid, und dass gerade Dein Mann hinter Deiner /Eurer Meinung steht und das auch seinen Eltern klipp und klar sagt. Das ist nicht immer einfach, und Deine Schwiegereltern werden bestimmt eingeschnappt sein. Aber das sollte Euch nicht davon abhalten lassen, Euer Kind so zu erziehen und so zu handeln, wie Ihr beiden es für richtig befindet. Ihr seid verantwortlich für Euer Kind, nicht Deine Schwiegereltern. Lasst Euch da nicht dreinreden, lieber mal ein wenig den Kontakt reduzieren.
Meinungsverschiedenheiten gibt es überall und daran wirst du dich (vorallem was euer Kind betrifft) gewöhnen müssen. Auch ist sie erst 7 Monate, du bist also noch relativ jung Mutter, so das man dir eventuell nicht zutraut entschieden zu handeln- gerade mangels der Erfahrung. Und Schwigermutti hat eben schon Kinder großgezogen, auch wenn es damals andere Zeiten waren. Natürlich benutzt man heute einen Kindersitz wenn man das Kind im Auto befördert und natürlich ist es üblich und ratsam einen Sonnenschutz zu benutzen und das Kind keiner direkten Sonne auszusetzen. Ich denke diese Sachen hast du in vielen verschiedenen Ratgebern gelesen und daher kann ich mir nicht vorstellen das du in dem Punkt noch bestätigung suchst - weder hier, noch von deinem Mann. Dir geht es viel mehr um die fehlende Achtung & darum das man dich als Mutter nicht ernst nimmt bzw. deine Entscheidungen belächelt. Aber andersrum tust du es doch genauso?!? Deine Schwiegermutter hat eben zu anderen Zeiten ihre Kinder großgezogen und gerade zu DDR Zeiten gab es weder Kindersitze fürs Auto, oder heimische Betreuung bis zum 3. Lebensjahr. Für deine Schwiegermutter ist das alles Neuland und fremd und sofern sie glaubt selbst alles richtig gemacht zu haben, will sie euch natürlich mit ihren Erfahrungen beiseite stehen. Ich glaube ihr nehmt euch beide nicht viel - für euch beide gibt es nur schwarz oder weiß - natürlich mit dem Unterschied das du die Entscheidungen fällst und trägst, denn die Verantwortung für euer Kind liegt bei dir. Versuch daher diplomatisch an die Sache heranzugehen und gebe ihr ne echte Chance sich auch ein Stück in die Kindererziehung miteinzubringen - ganz sicher gibt es auch viele gute Dinge die ihre DDR Kinder in der Erziehung genossen haben?!? Und ärger nicht darüber wenn ihr mal nicht einer Meinung seid. Letztendlich hast du doch deine Entscheidung durchgezogen, auch wenn die Schwiegermum es lieber anders hätte gesehen. Früher oder später wird sie dein handeln als Mutter aktzeptieren, wenn auch nicht verstehen ;) Vielleicht hilft dir Gedanke, das sie der Kleinen nur Gutes tun will und keine böse Absicht dahintersteckt wenn sie es lieber sehen würde das ihr Enkel früh in die Kita kommt. Aus ihrer Sicht vertritt sie eben die Meinung - du bist eben anderer Meinung. Mal abgesehen davon ist weder das Eine noch das Andere bewiesen was nun gut oder besser ist. Jedes Kind ist eben anders, jedes Kind reagiert anders...es gibt keine Pauschalanleitung wie man Kinder optimal großzieht. Ob die heimische Betreuung oder die Kitabetreuung die bessere Entscheidung war, kann man erst hinterher abrechnen! Da ist es völlig unrelevant was deine Mutter denkt, was die Schwiegermutter denkt oder oder oder. Niemand von euch hat eine Glaskugel ;)
Kontakt abbrechen, bis sie begreifen, dass sie nicht in deine Erziehung rein zu quatschen haben.
Die Schwiegereltern hatten Kinder die sie so aufziehen konnten wie sie wollten. Bei dir haben sie kein Mitspracherecht.
Natürlich überlässt man solchen Leuten seine Kind nicht.
Vielleicht wäre ein klärendes Gespräch unter Anwesenheit aller mal Notwendig. Um zu vermeiden, dass alle durcheinander reden und sich gegenseitig unterbrechen, könnte man einen "Redeball" oder ähnliches verwenden - wer diesen Gegenstand hat, darf reden. Wer nicht, der muss ruhig sein. Anscheinend sieht deine Schwiegermutter deine Erziehungsmethoden als falsch an und will dein Kind nun nach ihren Ansichten umerziehen und sieht sich viel zu sehr in der Rolle als Mutter, obwohl sie sich da eindeutig rauszuhalten hat. Eine viel zu große Bemutterung findet da statt - das muss ihr klar gemacht werden (z.B. auch mit Gegenbeispielen: wie sie es finden würde, wenn man ihr bei der Kindererziehung immer dazwischenge"pfuscht" hätte).
Danke, dass mit dem Gesprächsball ist eine gute Idee, auch wenn sei das als lächerlich abtun werden - aber ich denke fast, dass es ohne solche Maßnahmen nicht geht.