Hallo alle, habe ein schwerwiegendes und selbstverschuldetes Problem.
Ich bin seit 2012 privat krankenversichert (ohne Beschäftigung als Hausfrau). Zuvor war ich regulär pflichtversichert als Angestellte bei der Barmer und danach 4 Jahre freiwillig dort versichert.
Nach meiner Hochzeit 2012 wollte mein Mann unbedingt dass ich mich privat versichern lasse (er ist das schon immer, ist Beamter). Also habe ich einen Antrag bei der gleichen Versicherung gestellt, in der auch mein Mann ist. Die Gesundheitsfragen wurden am Telefon in 2 Minuten abgewickelt. Nun kommt der Kracher, festhalten... Ich war ungefähr 8 Jahre vor Versicherungsbeginn noch im Substitutionsprogramm wg Heroinabhängigkeit und habe 3 Jahre vor Versicherungsbeginn eine Interferonbehandlung wegen Hepatits C gemacht. Diese wurde geheilt und ich bin quasi rückstandslos wieder gesund.
Genau das sagte ich dem Versicherungsvertreter der privaten Krankenversicherung. Er meinte dann, dass ist alles ja schon lange her und wenn die Hepatits nun ausgeheilt wäre und demnach keine Medikation oder sonstige Terapien erforderlich sind, spiele das keine Rolle.
Gutgläubig und naiv, weil ich dachte, wenn er das sagt, wird es wohl so sein, habe ich dann den Vertrag unterschrieben in dem natürlich dieser ganze Mist nicht erwähnt wurde.
Nicht schimpfen... glaubt mir ich bin jetzt schlauer und weiss dass ich selbst schuld bin.
Nun war ich eben 4 Jahre bei der privaten Versicherung und habe nun die erste Rechnung eingereicht (auch noch von einem Therapeuten !!! Nur weil ich unter nervösen Angstzuständen gelitten habe und dachte ich kann das ja mal in Anspruch nehmen vielleicht hilft das)
Beihilfe und Krankenversicherung haben auch schriftlich nach meiner Beantragung diese Therapie bewilligt.
Nun kommt die Katastrophe: Brief von Krankenversicherung, ich soll für die letzten 10 Jahre sämtliche Krankenkasse und Ärzte von der Schweigepflicht befreien, da ich dem bei Vertragsabschluss zugestimmt habe. Nun dämmerte mir langsam die anrollende Katastrophe.
Mir ist völlig klar dass die Versicherung den Vertrag rückabwickeln wird und ich in einen Basistarif einer anderen Versicherung muss.
Aber... bisher habe ich ja keine Kündigung. (Die nötigen Unterlagen kann ich erst nach den Feiertagen eintreiben... Barmer, Hausarzt, Therapeut.. solange ist das ja in der Schwebe) Kann demnach nicht zu einer anderen Versicherung (Basistarif)
Die Frage ist: Sicher wird mir arglistige Täuschung vorgeworfen. Der Vertag rückabgewickelt, Nachzahlung usw.. AAABER.. was passiert jetzt, wenn ich zB in dieser einen Schlaganfall bekomme? Oder einen Herzinfarkt oder ich habe einen Verkehrsunfall? Ich traue mich kaum noch einen Schritt zu machen. Wenn rückabgewickelt wird (sorry, kenne kein besseres Wort) übernimmt die aktuelle private Versicherung ja gar nichts.
Entschuldigt den langen Text, ich werde auch einen Anwalt aufsuchen, aber vielleicht hat einer von Euch schon was ähnliches erlebt oder kennt sich etwasaus.
Viele Grüsse
Hallo kevin1905,
ich habe momentan nur ein Mini-Job auf 450€ Basis.
Und nur zur Info (falls das eine Rolle spielen sollte):
Bleibt dann die Tätigkeit (die kurzfristige Beschäftigung) versicherungsfrei?
Sollte ich dem zukünftigen Arbeitgeber mitteilen, dass ich privat versichert bin? Ich habe davon wirklich keine Ahnung.
Vielen Dank im Voraus