Praktikum im Krankenhaus - langweilig?!

8 Antworten

Also, wenn du ernsthaft Medizin studieren willst, solltest du darauf brennen irgendwie in ein Krankenhaus zu kommen. Langweilig ist es garantiert nicht! Alleine den ganzen Ablauf, die Patienten, den Stress,... usw. mal selbst zu erfahren ist sicher interessant - vor allem für jemanden, der Med studieren will! Mach es und versuch so viele Eindrücke wie möglich mitzunehmen!

Aber ich habe auch Angst dass ich mich dann dort langweilen werde...

Es ist absolut nicht langweilig. Du bist der A*sch für alles und rennst somit die ganze Zeit nur rum und erledigst Aufgaben, auf die sonst keiner Lust hat. Als Praktikant darfst du nämlich keine interessanten Aufgaben übernehmen sondern bringst den Patienten Tee, hilfst denen auf der Toilette, bringst Blutproben ins Labor und beziehst die Betten.

Es ist aber durchaus interessant, weil du ein stückweit unabhängig bist, da du keine Verantwortung übernehmen kannst - und dir somit Zeit bleibt mit den Patienten zu reden.

Ansonsten ist es ziemlich hart, stressig, und deine Beine werden dir weh tun.

Sonst noch Fragen?

Also ich habe mein Praktikum auch im Krankenhaus gemacht und war sehr positiv überrascht, wenn nicht sogar fasziniert. In meinen Bewerbungsunterlagen habe ich gleich einen Stationswunsch geäußert, dieser wurde auch beachtet und ich bin genau auf meiner gewünschten Station gelandet (bei mir war es die Kinderchirurgie). Ich hatte super nette Schwestern auf der Station, die mich immer mit einbezogen haben, an Langeweile war also überhaupt gar nicht zu denken. Auch die Ärzte haben sich super gekümmert, ich durfte mit zur Visite, zu den Untersuchungen, in den OP-Bereich, auf die Intensivstation und vieles mehr .. nach einigen Tagen durfte ich mit den Kindern schon alleine zu den Untersuchungen gehen, auf andere Stationen und so. Natürlich musste ich auch mal ein Zimmer putzen oder das Essen austeilen, aber in der Umgebung der Kinder war das alles kein Problem und hat trotzdem Spaß gemacht, und ich denke das würde es auf anderen Stationen auch genauso machen, schließlich machen die Schwestern das auch jeden Tag :) Also nutze die Chance mit dem Praktikum, so einen Einblick in den Krankenhausalltag von der anderen Seite bekommst du so schnell nicht wieder und es macht wie gesagt auch echt Spaß!

Liebe Grüße :)

Erstmal folgendes: Wenn du ein medizinisches Institut wegen Tierversuchen meidest solltest du auch keine Ärztin werden. Im ganzen Sektor der Medizin und Pharmakologie werden Tierversuche durchgeführt. Das ist in vielen Fälle auch unerlässlich weils gesetzlich vorgeschrieben ist. Erst wenn die Tierversuchsphase abgeschlossen ist und genügend Daten vorliegen darf am Menschen ausprobiert werden. Das ist nicht schön aber so ist das nun mal.

Wie du an den Antworten ersehen kannst gibt es unterschiedliche Ansichten. Ich weiss aus eigener Erfahrung, daß es normalerweise so ist: Wenn du dich anstrengst, interessiert bist und öfter mal Unterweisungen auch aktiv forderst, wird das bei persönlicher Eignung auch so sein, daß du eben nicht nur den Urinkellner spielen musst. Ein gewisser Anteil an Pflegetätigkeiten fällt natürlich trotzdem auf dich ab. Ich empfehle so ein Praktikum bei deinem Berufswunsch. Erstens lernt man schon mal etwas mit Patienten umzugehen, zweitens kann man sich bei Interesse einiges an Fachwissen aneignen (auch medizinisches) und zum dritten bekommt man raus ob man für eine spätere ärztliche Tätigkeit geeignet ist. Wer kein Blut, Erbrochenes oder sonstige Ausscheidungen sehen kann sollte gar nicht erst anfangen, denn damit wird man immer konfrontiert auch als Arzt.

Du kannst Stationswünsche äussern, aber ob ein komplettes Praktikum im OP in Frage kommt ist fraglich. Da musst du mal nachhören und fragen kostet ja nix. Ich könnte dir auch noch die Notaufnahme empfehlen.

Nach meiner Erfahrung bekommt man, wenn man engagiert und interessiert ist, oft viele Chancen mal was Interessanteres zu sehen einfach indem man die Leute fragt.

Ich weiss auch nicht, was mancher sich vorstellt, der völlig ohne jede Vorerfahrung da rein kommt. Klar macht man erst mal die niedere Arbeit, die einem ohne Probleme und Risiko übertragen werden kann. Aber wenn man sich da gut anstellt und interessiert zeigt und beweist, daß man zuverlässig ist bekommt man auch Tätgkeiten, die etwas verantwortungsvoller sind. Und wird durchaus auch zu besonderen Dingen eingeladen wenn eben gerade was anliegt. Etwas Glück gehört eben auch dazu. (es muss natürlich gerade sowas stattfinden)

Meine Empfehlung wenn du Ärztin werden willst:

Mach so ein Praktikum, äussere als Wunsch ruhig (wünschen darf man ja) Intensiv, OP oder Notaufnahme. Auch wens nicht auf diesen Stationen klappt: Sei neugiereig, engagiert und hilfsbereit, und nimm alles an Wissen und Fertigkeiten mit was geht.

Ich finde so ein Praktikum absolut sinnvoll, wenn man ernsthaft in die Medizin möchte. Da lernt man mal die Pflege und alles was damit zu tun hat kennen und baut einen gesunden Respekt vor den dort arbeitenden Menschen auf. Auch wenn es noch ein Pflegepraktikum fürs Medizinstudium gibt, ist das nämlich scheinbar manchen abhanden gekommen. Langweilig wirds sicher nicht, aber du wirst wahrscheinlich dir primär unangenehme Arbeiten übernehmen müssen.