Pilzinfektion an der Eichel durch Chlamydien?
Hallo,
vor einigen Monaten fing das Problem an, dass meine Eichel und Vorhaut aufeinmal sehr trocken waren, rote Stellen aufwiesen und angefangen haben sehr stark zu jucken. Daraufhin war ich beim Urologen, der dort Pilzbakterien entdeckt hat.
Er hat mir eine Uromykol Salbe verschrieben, die ich eine Woche lang regelmäßig auftragen sollte, wonach die Beschwerden auch aufhörten, bis das ganze wieder von vorne losging. Beim zweiten mal hat mir der Arzt Nystalocal verschrieben, was ich ebenfalls eine Woche lang auftragen sollte. Kurz Zeit später, ist es wieder besser geworden, doch als ich die Creme nach einer Woche wieder abgesetzt habe, ging es erneut los. Das ganze ist noch zwei weitere male vorgefallen.
Ich habe auch probiert, sie Salben jeweils einige Wochen länger aufzutragen, aber es lief immer auf Selbe hinaus.
Beim nächsten Arztbesuch, ist mir eine Parallele zu den Rückfällen aufgefallen. Sie sind nämlich immer dann aufgetaucht, wenn ich nach der Auftragungszeit begonnen habe, etwas regelmäßiger zu onanieren. Also sollte ich eine Spermaprobe abgeben, die er auf Bakterien untersuchen sollte. Tatsächlich hat er in meinem Sperma Chlamydien festgestellt und mir wurde das Antibiotikum, Azithromycin, verschrieben, das ich erstmal 6 Tage lang einnehmen muss. Bin im Moment bei Tag eins.
Meine Frage, die ich vergessen habe, dem Arzt zu stellen, ist, ob es wirklich einen Zusammenhang zum Pilz an der Eichel und Chlamydien im Sperma geben kann. Oder sind das eher zwei verschiedene Krankheiten, die nix miteinander zutun haben?
Zu erwähnen ist noch, dass ich keine Freundin habe und das letzte mal vielleicht einen Monat vor den anfänglichen Beschwerden Sex hatte (geschützt).
2 Antworten
KONKRET ZU DEINER FRAGE
- Nein, ein Zusammenhang zwischen Chlamydien-Infektion und Pilzbefall ist eigentlich sehr unwahrscheinlich. Das ist Zufall. Leider ist es normal, dass es bei Pilz sehr oft zu Rückfällen kommt (siehe unten).
- Auch ein Zusammenhang mit Masturbation ist nicht naheliegend. Masturbation schadet der Ausrottung des Pilzes nicht. Jedoch sollte der Penis danach gewaschen und erneut eingecremt werden.
- Hier handelt es sich eher um einen Zufallsfund der Chlamydien-Infektion -- und das ist sehr gut, denn sonst droht eventuell Unfruchtbarkeit. So kann die Infektion behandelt werden.
PILZBEFALL
- Bei immer wiederkehrenden oder schlecht heilendem Pilz ist die häufigste Ursache, dasss keine völlige Ausheilung stattfand, sondern die Behandlung jedes Mal zu früh abgebrochen wurde. Symptomfreiheit bedeutet nicht, dass der Pilz schon ausgerottet ist.
- Unterwäsche und Bettwäsche sollte bei mindestens 60 °C gewaschen werden oder bei Wäsche, die das nicht verträgt, zusätzlich ein Hygienespüler verwendet werden, der laut Angabe Pilze sicher tötet. Sonst wird es immer wieder zu Rückfällen kommen, da die Pilze in Wäsche leider lange überleben.
- Diese Behandlung mindestens zehn Tage durchziehen, auch wenn schon keine Symptome mehr auftreten! Die beworbenen kurzen Zeiten manche Produkte sind fast immer nicht ausreichend. Dazu den Penis äußerlich vollständig einreiben, die Eichel einreiben und die Vorhaut innen und außen gut mit dem Mittel einmassieren.
- Sehr gut wirksam ist das Mittel "Biofanal 100.000 Salbe" (ebenfalls mit dem Wirkstoff Nystatin), das sehr zäh ist und praktisch in recht dicker Schicht aufgetragen werden kann, so dass es bei zwei Anwendungen pro Tag sicher durchgehend wirkt. Es ist freiverkäuflich in Apotheken erhältlich.
Wenn das Sperma an anderer Stelle herauskäme, dann wäre das wirklich seltsam. Aber überleg mal, ... wo kommt es denn heraus. Und da können am Ausgang auch immer ein paar Chlamydien hängenbleiben.
Den Gedankengang hatte ich Anfangs auch, aber dann habe ich im Internet rausgefunden, dass das Pilze und Chlamydien zwei verschiedene Bakterien sind. An meiner Eichel wurde ja immer wieder Pilz festgestellt.