Nierensteine entfernen?

7 Antworten

TherapieKomme ich zu einem solchen Patienten, dann gebe ich immer sofort ein starkes und entzündungshemmendes Schmerzmittel. Dann muss ich überlegen, wie ich den Stein wegbekomme. Früher gab man diesen Patienten jede Menge Wasserinfusionen mit der Idee, dass die Nieren dadurch gut durchgespült und die Steine herausgeschwemmt werden. Eine solche Schwemmtherapie wird heute nicht mehr durchgeführt, weil sie die Druckschmerzen innerhalb der Nieren verstärkt und auch zu Rissen in der Steinumgebung führen kann.

Aber wie wird nun ein Nierenstein behandelt? Zuerst einmal wird die Lage des Steins (bzw. der Steine) radiologisch oder durch Ultraschall geortet und die Größe bestimmt. Bei kleineren Steinen gibt der Arzt krampflösende Medikamente gegen den Schmerz, hier helfen auch warme Bäder. Weiterhin ist es wichtig, viel zu trinken. Und dann geht es los: Jetzt müssen Sie hüpfen! Oft wird der Stein (bis 4 oder auch 8 Millimeter) spontan freigesetzt.

Kleinere Kalziumoxalat- sowie Harnsäuresteine können auch medikamentös aufgelöst werden. Dazu verwendet man klassischerweise sogenannte Alkali-Zitrate (gängigstes Mittel: Uralyt-U.) Diese Stoffe entsäuern den Harn, verhindern das Verklumpen der auszuscheidenden Salze und können bereits verklumpte Nierensteine bis zu einer gewissen Größe auflösen.

Größere Steine werden mit Ultraschall-Stoßwellen zertrümmert. Dieses Verfahren nennt man auch „Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie“ (kurz: ESWL). Eine Behandlung dauert etwa 30 Minuten und kann auch ambulant durchgeführt werden. Dabei wird die Schallstoßwelle des Steinzertrümmerers auf den Stein gezielt. Im Stein selbst wird dabei die höchste Energie erreicht, das umliegende Gewebe aber geschont. Die Steine zerfallen in sandkorngroße Partikel und werden über die Harnwege ausgeschieden.

In wenigen Fällen (8 bis 15 Prozent) sind auch mehrere Sitzungen nötig. Die Behandlung kann ohne Narkose durchgeführt werden, gelegentlich wird etwas Schmerzmittel oder eine örtliche Betäubung eingesetzt. Die Komplikationen sind sehr gering. ESWL wird bei Steinen bis 2 Zentimetern eingesetzt und hat eine Erfolgsrate von über 90 Prozent.

Damit sich aus den zertrümmerten Partikeln nicht gleich wieder die nächsten Steine bilden, ist es wichtig, die schon erwähnten Alkali-Zitrate einzunehmen. Diese lösen die verbleibende „Steinstraße“ aus, so lautet der Fachausdruck für den zertrümmerten Steinstaub, der noch im Nierenbecken und im Harnleiter liegen geblieben sind. 

Für andere als die genannten Kalzium- und Harnsäuresteine müssen meist zusätzliche Geschütze aufgefahren werden, denn diese sind oft harte Burschen, die sich nicht so leicht auflösen oder zertrümmern lassen. Hier ist dann ein operativer Eingriff nicht immer zu vermeiden.

Bei meinem Mann wurde das mal gemacht. Der war heilfroh, als er seine Steine endlich los war. Der hatte anschließend kein Blut im Urin. Wenn der Operateur das vorschriftsmäßig macht, passiert da nichts derartiges.

Du hast eh keine Wahl, die Harnleiterschiene muss ja wieder raus und die Steine können auch nicht drin bleiben.

Dass das schmerzhaft war, kann ich mir gut vorstellen, aber was ist daran ekelkaft?

lg Lilo


Danke für die Antwort, naja das eklige war bzw ist das ich nach der Schiene sehr viel Blut gepinkelt habe und es brennt mit meinen Jungen Jahren ziemlich eklig und gruselig :D

@Mabenjo21

nach der schiene sehr viel blut ? - nein. das ist nicht so. du hast kein blut gepinkelt, du hast urin gepinkelt, der halt von etwas blut rot war. -lasse dir ein schmerzmittel verschreiben. novaminsulfon 500. das kannste dann bei bedarf nehmen. das brennen in der Harnröhre beim pinkeln müßte sich doch bis jetzt schon wieder gelegt haben ?

das ist heutzutage nicht mehr schlimm. ist nur ein kleiner schnitt, den sieht man nicht mehr. vertrau den ärzten

Da wird "heutzutage" nichts geschnitten.

das ist nur ein kleiner Schnitt und draussen sind sie, wirst es überleben

es ist kein "kleiner schnitt" !

Ich habe das schon hinter mir, die Schmerzen sind aushaltbar. Bei mir gab es allerdings eine Komplikation so dass mir ein Seitenkatheder eingesetzt wurde und ich zum Pinkeln an einem Ventil drehen musste. Aber auch dass habe ich überstanden. Ach ja, es war bei mir ein daumengrosser Kalziumoxalatstein.

oh ok cool, konnten sie feststellen weshalb du ein Nierenstein hattest ?

@Mabenjo21

Ich hatte Koliken und wurde vom Urologen sofort in ein Krankenhaus gebracht. Dort gab es eine Ultraschalluntersuchung. Zur Steinzertrümmerung lag ich auf einer Liege mit einem Loch wo eine Kanone auf den Stein gerichtet wurde. Gleichzeitig gab es eine Infusion mit Dipidolor, was einen netten Trip ausgelöst hat. Der Stein ist wohl durch zuwenig trinken entstanden.