Neue Mode gegen Braunfäule bei Tomaten - Kupferdraht durch den Stengel stecken - soll funktionieren?

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Hilft evtl. nur bedingt. habs vor Jahren probiert, die Tomaten bekamen auch Braunfäule evtl. etwas später, nach einigen ergiebigen Regenfällen. Ich werde dieses Jahr mit Kupfervitriol spritzen, nach ca. 4 Jahren mit fast immer mit Braunfäule befallenen Tomaten um die Mitte August, wenn die Haupternte mit den meisten Tomaten einsetzt. Tomaten im Gewächshaus oder in großen Töpfen werden kaum befallen, leider schmecken sie nicht ganz so gut wie Ihre Freilandkollegen.

An den Tip mit dem Kupfernagel hab ich auch sofort beim lesen der Frage gedacht. Da hilft wohl nur ausprobieren oder Fäuleresistente Tomaten kaufen...

Ja, ich habe dieses Jahr die angeblich resistenteste Sorte De Berao gezogen!

@findesciecle

Und wie macht die Sorte sich bisher?

Die Krankheit wird scheinbar von den Kartoffeln übertragen, ohne dass diese selbst befallen werden. Also sollten die Tomaten möglichst weit von den Kartoffeln gepflanzt werden. Ein Kollege spritzte seine Tomatenstauden mit Kupfervitriol und hatte keine Braunfäule. Allerdings ist nicht absolut sicher, ob die Tomaten auch ohne diese Behandlung frei von Braunfäule geblieben wären. Man kanns ja mal probieren....

Ausprobiert hab ich es noch nicht, aber der Tipp ist nicht neu. Erstmals hab ich vor ca. 15 Jahren in der "Kraut & Rüben" davon gelesen. Ein anderer wirksamer Tipp gegen Braunfäule : vorsorglich mit verdünnter 1,5% Milch spritzen....

ja, das mit der Milch hab ich auch jedes Jahr gemacht. Es hat geholfen. die Blätter müssen aber von oben und unten besprüht werden. Und nach mehrfachem Regen die Sache wiederholen. Dieses Jahr hat der Dauerregen meine Pflanzen vorher erwischt. Und manche Blätter zeigen schon Anzeichen.

Der Tipps ist noch älter: "Paradies" von Oswald Hitschfeld, Heinrich Schwab Verlag 1976, über die Versuchsanstalt des Dipl.-Landwirts Heinz Erven

Kupferdraht ist völliger Unsinn. Es ist nicht möglich, dass Kufer vom Draht in die Pflanze übergeht. Die einzige Lösung ist und bleibt eine Spritzbrühe oder bestäuben der Pflanze mit kupferhaltigen Mitteln wie z.B.Funguran zum spritzen oder etwa Atempo Kupferkalk zum stäuben.

Hast du also schon probiert und wie genau? Kupferionen gehen doch sicher in die Pflanze über, eine Zeitlang zumindest. Aber auch danach wirkt Kupfer immer noch feinstofflich. Unsere Versuche ergeben Pluspunkte für den Kupferdraht, man muss es natürlich richtig machen, wie Heinz Erven es beschrieb und nicht irgendwie.
Wie kommst du eigentlich auf "einzige Lösung" sei Chemie, wo es doch wirksame homöopathische Mittel gibt?