Nach 2 Tagen ohne Essen, nur Trinken, inwieweit verkleinert sich der Magen?

4 Antworten

Der Magen verkleinert sich über einen so kurzen Zeitraum noch nicht signifikant. Falls du planst mit der Methode abzunehmen, muss ich dich leider enttäuschen. Du erwirkst damit das Gegenteil.

Es stimmt zwar, dass bei einem kleineren Magen das Völlegefühl früher einsetzt und man dann auch entsprechend weniger isst - mit ungefähr diesem Prinzip arbeiten ja auch Chirurgen, wenn sie eine Magenverkleinerung vornehmen. Klar: Ein kleiner Magen ist schneller voll.

Aber wenn du deinen Körper zwei Tage lang hungern lässt, stellt er sich sozusagen auf eine Hungersnot ein. Du verlierst kein Fett, sondern vor Allem Wasser und Energiereserven aus den Muskeln. Dein Körper schraubt herunter und arbeitet nicht mehr auf voller Leistung (dazu hat er die nötige Energie nicht - als ob dein Körper auf "Reservetank" laufen würde). Der Grundumsatz sinkt.

Bei der nächsten normalen Nahrungsaufnahme kommt es dann zu einem Überschuss - dein Körper ist gerade an die Reserve-Portionen gewöhnt und kann mit so viel Energie nichts anfangen. Er wird sie verstauen. In Form von zusätzlichen Fettpölsterchen beispielsweise.

Man nennt das Jojo-Effekt und ist eigentlich sehr bekannt.

Nach zwei Tagen setzt der Hungermodus noch nicht ein. Ein, zwei Tage Hunger kamen in der Steinzeit öfter vor, das mussten die Menschen aushalten können.

Stell dir vor, du bist ein Steinzeitmensch und kannst die Höhle nicht verlassen um zu jagen oder zu sammeln, weil draußen ein Schneesturm tobt.  Da wäre es ja wohl mehr als kontraproduktiv gewesen, wenn der Körper sofort auf Sparflamme geht und die Muskeln schwächt. Dann hättest du nämlich am nächsten Morgen nach dem Sturm schlechtere Chancen, Nahrung zu finden, weil du auf der Jagd zu schwach und zu langsam bist.

Mit anderen Worten: Wenn unsere Steinzeit-Vorfahren auf die regelmäßige Zufuhr von drei Mahlzeiten am Tag angewiesen gewesen wären, dann wären sie ausgestorben und es gäbe uns nicht.

@Pangaea

Wann genau das Hungergefühl einsetzt ist generell vom Körperbau und der vorherigen Ernährung abhängig.

Es stimmt, dass unseren Steinzeitvorfahren zwei Tage Nahrungsentzug egal gewesen wären, physisch gesprochen.

Leider ist unsere Ernährung heute so zuckerlastig beispielsweise, dass sich auch die Reaktionen auf Nahrungsentzug usw. ändern können.

Ein trainierter, ernährungsbewusster Mensch wird keinen Jojo-Effekt nach zweitägigem Fasten erfahren: Da gebe ich dir recht und danke dir für deine Erläuterung.

Bei einem leicht bis stark übergewichtigem Menschen und bei solchen, deren Ernährung falsch eingestellt ist, können aber auch bereits zwei Tage ohne Nahrungsaufnahme physische Folgen mit sich ziehen bis hin zum Jojo-Effekt. Sicherlich keine großen Veränderungen allerdings. Je länger dann der Zeitraum, desto größer das Risiko.

Mein Ziel war es in dem Sinne den Gedanken weiterzuspinnen. Ich hoffe, das war okay :-)

Haha ich bin schlank, esse eigentlich wirklich viel, treibe Sport...
Musste leider 2 Tage ohne Essen auskommen, weil ich zu faul war, früher aufzustehen und so spät erst frei hatte, dass eigentlich nichts mehr geöffnet hatte.
Hatte dann auch keinen Hunger mehr und bin jetzt schon nach kleinen Portionen übersättigt und wollte eben fragen, ob das jetzt so bleibt oder wieder vergeht, haha :D

@GauranaBrana

Das kommt ganz darauf an, wie du dich jetzt weiter ernährst. Die einen sagen ja prinzipiell, dass man auf den Tag verteilte kleine Portionen essen soll. Andere schwören auf Fasten-Phasen zwischen großen Mahlzeiten... du scheinst vielleicht eher der Typ für mehrere, gemäßigte Mahlzeiten zu sein. Vor Allem, wenn du viel Sport machst.

Bleibe bei den kleinen Portionen, würde ich spontan raten, denn ein Völlegefühl macht keinen Spaß. Ich wüsste nicht, wieso du dich "überfressen" solltest. Und esse möglichst langsam. Egal wie voll dein Magen isst, das Gehirn stößt meistens ab ca. 15 Minuten ein Sättigungsgefühl aus. Wenn du vorher schon voll bist, kommt möglicherweise der Hunger zu schnell wieder.

Gar nicht.

Es dauert viele Wochen in denen man nur Miniportionen essen darf, bis sich der Magen nachweislich verkleinert und bei größeren Nahrungsmengen das Sättigungsgefühl dann früher eintritt.

Bis es soweit ist, hat sich aber vermutlich eine Essstörung manifestiert.


Der Magen verkleinert sich nicht nach zwei Tagen Hunger.  Ein, zwei Tage Fasten kann man ohne Nachteile für die Gesundheit ab und zu mal aushalten.

Für einen einzelnen Fastentag kann ich das aus eigener Erfahrung sagen:

am nächsten Morgen fühlt man sich nach einer erstaunlich kleinen Menge schon pappsatt. (Könnte die Hälfte sein). Am übernächsten Tag merkt man auch noch etwas, und spätestens am vierten Tag habe jedenfalls ich wieder ganz normal gegessen.

Also merklich, und nur temporär.

Bezieht sich aber auf jemanden, der gern gut und (zu) reichlich isst, nicht auf einen ohnehin Untergewichtigen, der sich aufgrund einer massiven Störung der Selbstwahrnehmung für übergewichtig hält.