Muskelzerrung bei Hund - wie Abhilfe schaffen?
Unser 6-jähriger Mischling ist gestern Mittag mit dem rechten Hinterbein in ein (von ihm gebuddeltes :/) Loch getreten und umgeknickt. Wir waren sofort mit ihm zum Tierarzt - diese konnte glücklicherweise einen Bruch, Probleme mit den Gelenken etc. ausschließen und tippt anhand der Abtastung und seinen Reaktionen auf eine Muskelzerrung im oberen Bereich seines Hinterbeins - quasi am "Oberschenkel". Er bekam Schmerzmittel gespritzt und wir erhielten Schmerztabletten, sowie eine Packung Traumeel für die nächsten 7 Tage.
Sie meinte, dass in den nächsten Stunden Besserung eintreten wird, doch das Gegenteil war der Fall. Anfangs zog er das verletzte Bein nur hinter sich her, dann hing plötzlich der gesamte hintere Teil auf dem Boden und er zog sich nur noch mit den Vorderläufen voran. Um 19 Uhr habe ich ihn neben mich auf die Couch gebettet - er kann nur auf der linken Seite liegen, sonst "schreit" (nein es ist VIEL schlimmer als jaulen oder miefen) er vor Schmerzen. Sein Bein hängt wie tot, wenn man ihn hochhebt und knickt einfach weg, wenn er abgesetzt wird. Jedenfalls ist er dann um 19 Uhr sofort neben mir eingeschlafen, hat weder darauf reagiert als mein Vater heim kam, den er sonst immer springend begrüßt (er öffnete nicht mal die Augen), noch wollte er fressen (auch keine Leckerlis, nicht mal ein Stückchen Lyoner) und es waren noch mehr Situationen, in denen man merkt, wie schlimm es ihm geht,
Er ist wie weggetreten, hat seit dem Vormittag kein Geschäft mehr erledigt - weder klein, noch groß - und ich habe einfach Angst, dass es doch was Schlimmeres ist. Wir haben ihn mehrmals in den Garten getragen aber er kann sich nicht mal ansatzweise auf den Beinen halten, geschweige denn dieses "heben" oder drücken um zu urinieren oder Stuhlgang abzusetzen.
Getrunken hat er nichts, allerdings habe ich ihm mit einer leeren Kanüle mehrmals Wasser in den Mund gespritzt.
Um 22 Uhr habe ich die Tierärztin nochmal kontaktiert, weil sein Zustand immer schlimmer wird, doch sie meinte nur, dass es "schon wird", "dauert halt ein wenig".
Aber wieso VERSCHLECHTERT es sich dann? Wieso kann er nun gar nicht mehr laufen und sein Bein rühren?
Ich habe Angst, dass er eine Verletzung im Rücken oder der Hüfte hat, die quasi den gesamten hinteren Teil mehr und mehr lähmt..
Ich vertraue unserer Tierärztin zwar eig blind, aber ich habe furchtbar Angst, dass sie etwas übersehen oder falsch interpretiert hat..
Ich kann unseren Chaplin nicht mehr leiden sehen - er ist wie tot!! :( es ist schrecklich und ich habe auch schon lange das Zimmer verlassen um ihn vor meiner Angst und dieser Ausstrahlung zu schützen und ihn allein mit meiner Mutter gelassen.
Hat vielleicht irgendjemand etwas ähnliches erlebt und was war es letztendlich? Was kann ich tun? Er kann doch nicht weitere 7 Tage so leiden und dann hat die Praxis bis nach Silvester geschlossen.. Soll ich vorher noch zu einem anderen Arzt oder mache ich mich verrückt? Wie kann ich Chaplin was Gutes tun ohne ihn zu nerven?
4 Antworten
Eure Tierärztin hat vielleicht irgendetwas übersehen... oder es ist zu einem Bluterguss gekommen der zum Zeitpunkt der Untersuchung noch nicht gewesen ist... Oder... Oder... Oder...
Auf jeden Fall müsst ihr noch einmal dringend! zum Tierarzt; ich würde es jetzt mal bei einer Tierklinik versuchen die bessere technische Möglichkeiten haben eine Diagnose zu stellen...
Unser Donny hat das auch mal geschafft, in ein Loch zu treten und umzuknicken. Allerdings hat er nicht so stark gejammert. Richtig krank wurde er erst, als wir seinen Hinterlauf bandagiert haben mit einem Tapeverband. Beim Tierarzt wurde auch nichts festgestellt, kein Sehnenanriss, keine ausgekugelte oder verschobene Kniescheibe, und so wurde der Verband abgenommen und alles auf "normal" gestellt. Er bekam eine Spritze und Schmerztabletten, die er sehr geliebt hat, hatten sie doch den Geschmack und das Aussehen von Leckerlies.
Es ist möglich, dass Dein Mischling die Schmerztabletten nicht verträgt oder dass es nicht nur eine Muskelzerrung, sondern ein Muskelfaserriss ist. Vielleicht solltest Du mal in einer Tierklinik nachfragen, ob es eine Möglichkeit gibt, Deinem Chaplin zu helfen. Das Gassigehen wirst Du ihm nicht ersparen können, aber vielleicht ist es Dir möglich, ihn an eine Stelle zu tragen (Garten?), wo er sich erleichtern kann. Das mit dem Fressen wird schon von allein kommen, wenn er richtig ausgehungert ist. Sollte er allerdings nicht freiwillig sein Wasser wollen, solltest Du ihn auf jeden Fall noch einmal dem Tierarzt vorstellen.
Alles Gute Euch beiden.
Hallo! Danke für die schnelle und ausführliche Antwort! Ich wage es mal, die Unverträglichkeit auszuschließen, da er erst im Sommer nach einem Bienenstich am Gelenk dieselben erhielt und alles gut lief... So schnell ändert es sich eher nicht - oder? :(
Was die sonstige Situation angeht - schauen Sie bitte mal in meinem Kommentar zu Dackelmann's Antwort nach! :(
Fahre damit in eine Tierklinik. Diese haben bei uns Tag und Nacht auf. Kann natürlich auch nur eine -Schwellung sein. Wenn Er laufen soll nehme einen Schal ,Lege Ihn unter dem Hinterleib ,und dann kannst -du Ihn hinten _anheben ,Dann kann -er seine Geschäfte machen.
Danke für den Tipp - leider hat sich die Situation noch drastischer verändert, er kann nun nicht einmal mehr richtig sitzen und zittert am Ganzen Leib ohne Pause! Er schaut auch richtig hilfesuchend, Futter und Wasser rührt er nach wie vor nicht an und auch die mehrmaligen Versuche ihn im Garten "machen" zu lassen bringen nichts - haben ihn auch schon auf eine andere Wiese getragen, obwohl er sonst eig auch mal in den Garten macht - ohne Erfolg, er ist nur auf seine Schmerzen fixiert!
Die nächste Klinikstation hat uns mit "Die Schmerzmittel werden bald wirken" abgespeist und drauf verwiesen notfalls morgen vorbei zu kommen - HALLO?! Der Hund LEIDET und wird doch krank, wenn er seine Geschäfte einhält und weder Wasser, noch Futter zu sich nimmt.
"Einfach so hinfahren" können wir erst gegen Nachmittag, da das Auto in der Werkstatt ist - wenn schon Pech, dann alles auf einmal...
Wir haben einen anderen Tierarzt - dort waren wir früher - nach einem vorherigen Hausbesuch gefragt, doch dafür wäre die Not nicht groß genug...
Wenn es trotz Behandlung schlimmer statt besser geworden ist, würde ich nochmal zum Tierarzt gehen!