Merkwürdiges Gefühl während und nach der Meditation?

5 Antworten

Interessant. So weit ich das beurteilen kann: die geschilderten Erfahrungen sind allesamt im normalen Bereich, i.e. es kommt vor. Ich denke Du hast richtig gehandelt Dich nicht zu bewegen, außerdem möchte ich sagen "Hut ab" dafür. Versuche beim nächsten Mal die Meditation so abzuschließen wie Du es normalerweise tust. Angst brauchst Du keine zu haben, bleib einfach beim Objekt der Meditation, bzw. kehre dorthin zurück.

Übung macht den Meister

MKalie14 
Fragesteller
 28.12.2017, 13:45

Dankeschön erstmal, denkst du dieses Gefühl der "Desillusion" könnte davon kommen, dass ich meine Meditation nicht "richtig" beendet habe? Denn ich empfand diese Nachwirkung als höchst unangenehm und etwas beängstigend.

Armabersexy  28.12.2017, 13:59
@MKalie14

Ich bin auf diesem Gebiet leider nicht kompetent genug um Dir die Frage hier mit höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit zu beantworten, insbesondere insofern diese Vorkommnisse in den metaphysischen Bereich fallen...aber ja, würde sagen das ist der Grund. Angst ist letztendlich grundlos, kann aber negative Auswirkungen nach sich ziehen. Du solltest entspannt abschließen und danach kannst Du Dich ja ein bisschen schütteln oder, falls sich Ähnliches wiederholt hilft auch bestimmt zur Not eine schnelle kalte Dusche.

ist es das Gefühl des getrennseins?

im schmanismus ist es das "sich trennen um sich vereinen zu können"

wenn dein Körper sich bewegen will - dann lass es zu. beobachte das. ES atmet dich

MKalie14 
Fragesteller
 28.12.2017, 12:55

So könnte man es nach der Meditation beschreiben. Danke für die Antwort, aber was meinst du mit "Es atmet dich".

solveyg  28.12.2017, 12:59
@MKalie14

es gibt diese Bewusstsein im SEIN. gibt dafür viele Worte, nirvana, Samadi... dann ist es so das du nur noch das beobachtende bist nicht mehr das tuende.

Diese Erfahrung ist ein gutes Zeichen dafür, dass du dich soweit fokosieren kannst, dass sämtliche äußeren Signale auf dich in dem Moment der Meditation keinen Einfluss haben. Dies ist Zweck der Meditation (meinem Empfinden nach) da hierdurch der Geist in einen Zustand gebracht wird in welchem er nur auf sich selbst konzentriert. Dass hierbei eine andere Körperempfindung zustande kommt kann ich bestätigen. Die Frage ist wie du damit umgehst. Letztlich ist die Emfindung etwas neues für deinen Geist (Dein Gehirn/Neuronales Netz hat diese Empfindung noch nie in dieser Intensität gespürt) und neues ist erst einmal, vor allem am eigenen Körper, Angsteinfößend. Allerdings ist dies auch ein gutes Zeichen, da dein Gehirn auf die Meditation eingeht und eine entsprechende Bewusstseinserweiterung in Gange ist.

MKalie14 
Fragesteller
 28.12.2017, 13:52

Vielen Dank für die Antwort. Kann diese veränderte Körperempfindung öfter vorkommen wenn man ein bestimmtes Stadium der Meditation erreicht hat? Also könnten diese "Nachwirkungen" nach der Meditation eine Reaktion auf diesen neuen Einfluss sein, da ich ein solches Gefühl noch nie hatte?

ETechnikerfx  28.12.2017, 14:17
@MKalie14

Das kann sein. Dein Gehirn muss die neuen Eindrücke auch verarbeiten. Vermutlich war dein Empfindungsvermögen derart durcheinander, dass du gewohntes neu erfahren hast. In jedem Fall wird sich das Empfinden jedoch weiter verändern. Das ist ja auch das spannende an der Meditation.

Da wird etwas abgearbeitet. Eine Blockade, eine falsche Konditionierung oder ähnliches. Wenn soetwas "hoch kommt" kann das zu verschiedenen physische Symptomen führen. Vergleichbar mit psychosomatischen Symptomen.

Das bleibt normalerweise nicht lange. Am besten du benennst es in Gedanken mit einem Wort, z.B. Hitze, Hitze, (=Achtsamkeit) und kehrst wieder zu Hauptobjekt zurück.

5-15 minütige Unterbrechungen könnten auch helfen.

Welche Art der Meditation praktizierst du? Und hast du das von einem Lehrer/in so gelernt? Meditierst du nur immer allein oder auch regelmäßig mit einer Gruppe, wo man auftretende Schwierigkeiten besprechen könnte und Hilfestellung bekommt?

Ich praktiziere schon lange in einer buddhistischen Tradition, und mir scheint nach deinen Schilderungen eindeutig, dass da etwas sehr "schief" gelaufen ist. Ich weiß von Dharmalehrern, dass man durch falsch ausgeführte Meditation psychisch krank werden kann. Und aus buddhistischen Überlieferungen ist bekannt, dass damals aufgrund von falsch verstandenen Lehrreden Mönche sogar Selbstmord begangen hatten. Also, ich rate dir unbedingt, dich einer kleinen Gruppe anzuschließen und mehrmals im Jahr an einer mehrtägigen Veranstaltung unter der Leitung eines ausgebildeten erfahrenen Lehrers oder Lehrerin teilzunehmen.

Ich kenne mich leider nur mit buddhistischer Praxis aus, deshalb gebe ich hier einen Link zur Gruppen- und Veranstaltungssuche aus dem Buddhismus. Unter dem Menuepunkt SERVICE wirst du fündig. https://www.buddhismus-deutschland.de/

Deirjon  30.12.2017, 13:37

Ich stimme dir voll zu! Wer sich ernsthaft mit Meditation beschäftigt sollte das nur unter Anleitung tun. Die Gefahr auf Irrwege zu gelangen ist zu groß.

Reigel  31.12.2017, 09:25
@Deirjon

Ich glaube, es wäre für die Fragestellerin gut wenn sie noch einmal so eine warnende Antwort lesen würde. Was hälst du davon, eine eigene Antwort zu schreiben? (Denn deinen Kommentar auf meine Antwort wird sie wohl nicht lesen.)