Merkt man eine Schizophrenie selbst?

5 Antworten

In einer Akutphase (also einer Psychose) merkt man zumeist, dass man ein Problem hat, also zumindest ein Problem, den Tag zu gestalten und oft massive Kommunikationsprobleme mit dem Umfeld - es können noch Probleme wie Geld- oder gar Wohnungsnot dazukommen (hatte ich alles schon).

Dass das Problem ausgerechnet Schizophrenie, bzw. eine Psychose ist, merkt man nicht unbedingt. Deshalb kann es mit einer Selbsteinweisung in die Psychiatrie schwierig werden. "Nehmen Sie mich bitte auf - ich weiß nicht, wo ich schlafen soll!" - so was wird von einer Klinik normalerweise nicht als Grund für eine Aufnahme anerkannt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es handelt sich hierbei um eine Geisteskrankheit. Egal, ob sich die Symptome langsam oder schnell entwickeln, sie sind immer zahlreich. Nicht jeder Patient hat alle Symptome.

Schizophrenie entsteht in den meisten Fällen zwischen dem zwanzigsten und dreißigsten Lebensjahr. Die Jahre davor verlaufen „normal“, bis plötzlich ein „Knick“ in der Entwicklung auftritt. 

Der Patient isoliert sich zusehends stärker und zieht sich in seine eigene Welt, seine Phantasien und Gedanken zurück. Er ist für die Umwelt nur noch schwer zugänglich. Diesen Zustand der Ich-Versunkenheit nennt man Autismus.

Halluzinationen und Wahnvorstellungen gehören ebenfalls zum Krankheitsbild der Schizophrenie. Wahnideen beinhalten beispielsweise die Vorstellung, übermenschliche Kraft zu besitzen oder eine religiöse Persönlichkeit zu sein. Die Halluzinationen sind häufig akustischer Art. Die Patienten hören Geräusche wie Klopfen, Schritte oder Stimmen, die ihnen drohen, Befehle geben usw. Falls diese befolgt werden, können sie zu einer Bedrohung für den Patienten oder seine Umgebung werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich bin Schizophren und habe es auch bemerkt. Allerdings wird es immer schwieriger diese als Krankheit einzustufen.

Ab einem gewissen Zeitpunkt bekommt man ein Gotteswahn oder auch Wahnvorstellung. Die Schizophrenie ist dann keine Krankheit mehr, sondern ein "Geschenk von Gott"

Allerdings ist es unterschiedlich von Mensch zu Mensch

Kamst du damit gut klar bzw. Hattest du panik oder angst am anfang ?

@KingRiest

Ich habe ziemlich schnell bemerkt, dass ich eine Schizophrenie habe, weshalb ich früh genug beim Psychiater war.

Irgendwann nach einem halben Jahr hatte ich dann meine schlechteste Phase, wo es mir nicht gut ging.

Selbstmordgedanken, Halluzinationen, Wahnvorstellung, Sozialer Rückzug etc.

Allerdings war ich mir immer noch zu etwa 70% sicher, dass es eine Krankheit isst

Geschenk von Gott ? Gotteswahn hatten auch die ganzen Propheten, die diese hasserfüllte Religionen auf die Welt gebracht haben. Damals wusste man ja nicht über Schizophrenie, ansonsten hätte man die eingesperrt. Alles spielt in deinem Kopf. Dein Hirn ist gespalten und kann nicht zwischen der Realität und dem Traum unterscheiden.

@depo77

Ja, das mag sein. Ich verstehe nur den letzten Satz nicht genau.

kenne 2 schizphrene defr eine hat es gemerkt, nie nicht gecheckt was los ist, arbeitet nimmt aber die ganze zeit medikamente.

der andere meint immer alle anderen sind krank und dreht immer ab und ist nicht arbeitsfähig.

der eine hat aber glaube ich die normale schizophrenie, der ander ist paranoid schizophren.

Weist du wo darin der unterschied liegt?

Nein, man nimmt die Halluzinationen als seine Realität wahr. Das man krank ist, merkt man wenn überhaupt meist nur an den Reaktionen der Außenwelt.