Meine Demenzkranke Oma will einfach nicht zum Arzt, was tun?

14 Antworten

Wenn die Oma jetzt im Krankenhaus ist, werden die dort doch auch etwas wegen der Demenz unternehmen. Aber ich finde auch, dass zunächst einmal der Opa mit der Oma zurechtkommen muss. Gegen Demenz kann man sowieso nicht viel machen und wenn sie nur etwas vergesslich ist, ist es ja auch noch nicht so schlimm. Außerdem muss man ja nicht sagen, dass man mit ihr wegen der Demenz zum Arzt gehen will, sondern mal den Blutdruck und das Herz prüfen lassen will.

Salü OfficaalSaarah

Demenz ist tatsächlich ein ernstes Thema. Es gibt verschiedene Stadien von Demenz und es ist sicher nicht angebracht, Deine Oma gleich in ein Pflegeheim zu bringen im Anfangsstadium. Man muss da sehr sehr vorsichtig sein.

Sie hat ein Lebenlang für euch gesorgt und um euch gekümmert. Mehr und mehr, wird sich das nun drehen, ihr werdet euch mehr und mehr um sie kümmern. Schaut das aber bitte nicht als Arbeit oder ein "müssen" an, sondern als etwas zurück geben zu vor allem dürfen. Denn jeder Mensch wird einmal sterben und wenn ihr so viel Zeit wie nur möglich mit ihr verbringen könnt, wird einerseits Deine Oma noch sehr viel von euch haben, anderseits wird niemand von euch irgendwann einmal am Grab stehen und sich Vorwürfe machen, zuwenig Zeit mit ihr verbracht zu haben.

Versucht sie so gut wie möglich in euren Alltag zu integrieren und ihr Arbeit geben, die ihr Spass macht. Sie wird sich wohlfühlen, wenn man ihr das Gefühl gibt, dass sie noch "etwas wert" ist und sie euch auch helfen kann.

Ihr werden lernen müssen, ihr die kleinen Dinge welche sie vergisst zu verzeihen oder zu korrigieren, aber drängt sie auf keinen Fall dazu, zum Arzt zu gehen. Druck erzeugt Gegendruck, dass ist Physik und machen die kleinen Kinder auch schon so.

Alzheimer (bzw. Typ3 Diabetes) lässt sich lauf Pharma nicht heilen, vielleicht etwas lindern. Es gibt aber ein paar spannende Ansätze aus der alternativen Medizin:

http://www.matrix3000.de/fileadmin/user_upload/documents/Pages_from_Matrix_SH_Gesundheit2013_Alzheimer.pdf

Kurkuma und sehr hochwertiges Kokosfett (nicht industrielles!) ist bekannt dafür, dass es heilende Wirkung hat. Sie kann das auch prophylaktisch zum kochen verwenden (wenn sie glaubt, sie hätte noch keine Demenz).

Von da her wird euch ein Arzt sicher den Verlauf vor Augen führen können, aber stoppen wird er die Krankheit nicht können. Er wird vielleicht eine Diagnose machen können - na und? Was nützt euch die Diagnose? Eine Diagnose ist gut bei einem Beinbruch, dann weiss man was man tun muss, bei Demenz wird es nichts weiter als die Gewissheit geben, dass es so ist.

Vielleicht würde sie ein Medikamenten-Cocktail erhalten, welcher sie so verändern wird, dass sie nicht mehr so richtig sie selbst ist.

gruss ivo

Es ist typisch für eine Demenz Kranke wenn sie nicht zum Arzt will.Sie nimmt es gar nicht wahr, das sie schwer krank ist Leider gibt es auch heute noch keine Mittel gegen Demenz.

Was deine Mutter, deinem Opa damit zumutet ist allerdings das schlimmste was sie ihm antun kann. Selbst für einen jungen, gesunden Menschen ist es mehr als nur schwer mit dieser Krankheit um zugehen.

Wenn deine Mutter meint, sie will oder kann nicht helfen, dann bleibt nur der Weg ins Heim.

Salue

Die ganze Familie muss jetzt sofort zusammenspannen, da sie im Krankenhaus ist. Dort muss der Arzt ein Machtwort mit ihr sprechen. Einem Arzt wird sie glauben. Er wird ihr beibringen müssen, dass es vom Krankenhaus als nächste Station in ein Pflegeheim geht.

Bei meiner Mutter fing es auch so an. Sie hat die Herdplatte vergessen abzustellen und brennbare Sachen draufgelegt. Sie hat abends einen Spaziergang in den nahen Wald gemacht und ist in ein Dornengebüsch gefallen. Nur ein Jogger hat das Stöhnen gehört und sie dort noch vor der Nacht gefunden.

Mein Vater konnte nicht mehr aus Haus einkaufen gehen. Er musste ständig aufpassen. Nach einigen Monaten war auch er komplett ausgeschöpft.

Wir vier Söhne haben uns, durch gegen den Willen unseres Vaters, durchgesetzt. Wir haben ihr geholfen, die wichtigsten Sachen im Pflegeheim einzurichten, sodass sie dort zu Hause ist.  

Mein Vater hat sie täglich dort besucht und mit ihr dort Mittag gegessen. Er ist so noch einmal aufgeblüht und ist dann ruhig in seinem Sessel eingeschlafen. Meine Mutter nahm noch 3 1/2 Jahre lang langsam geistig von uns Abschied.

Sie hat uns Söhne nicht mehr gekannt, aber gemerkt, dass jemand da war, den sie mag.

Viele Senioren weigern sich, fremde Hilfe anzunehmen. Wenn es dann aber mal durchgesetzt ist, sind sie sehr dankbar dafür. Sie sehen es dann selber auch ein.

In dieser Situation sollte die ganze Familie zusammenhalten wie Pech und Schwefel und sofort das Gespräch mit dem Krankenhaus-Arzt suchen.

Ich bin überzeugt davon, dass auch Du dabei wichtig bist.

Es grüsst Dich und wünscht Dir Kraft

Tellensohn

Salü Tellensohn

Sorry, aber so geht's ganz und gar nicht. Ich finde es wirklich sehr traurig, dass es Menschen gibt, welche so denken. Kein Mensch hat das Recht jemanden in ein Pflegeheim zu stecken.

OfficaalSaarah's Oma hat es sicher nicht verdient so behandelt und in ihren Willen gebrochen zu werden. Man sollte unsere Senioren mit Würde begegnen und wenn sie schon im gleichen Haus lebt wie ein teil ihrer Familie, soll ihr dieser Wunsch auch wie auch immer möglich erfüllt werden. Sie hat sicher ein Leben lang auf die Familie aufgepasst, nun soll die Familie zusammenstehen und ihr diesen Wunsch erfüllen.

gruss ivo

@hotsho

Du hast mich falsch verstanden. Bei Altersdemenz kann sie sich selber, aber auch andere gefährden.

In einem Heim kann sie fachgerecht und liebevoll 24 Stunden betreut werden, gleichzeitig wird Dein Opa entlastet.

Wenn die Verwandtschaft liebevoll mit ihr spricht und ihr dies aufzeigt, kann man sie überzeugen, dass sie nicht warten darf, bis man sie notfallmässig irgendwo einliefern muss.

Wir waren mit ihr in verschiedenen Altersheimen, sodass sie sich eines aussuchen konnte, wo es ihr gefallen hat.

Sie hatte jeden Tag Besuch von einem von uns und so hatten Muetti und wir noch eine gute Zeit zusammen.

Wenn man aber einfach tatenlos zusieht, wird der Moment kommen, wo sie dann wirklich dringend in Pflege muss. Es kann sein, dass der Opa zusammenbricht, weil er überfordert ist, es kann sein, das die Altersdemenz so schlimm wird, dass es einen Unfall gibt.

Da muss alles schnell gehen. Sie landet an einem Ort, den man sich nicht aussuchen kann, der eben gerade einen freien Pflegeplatz hat.

Genau eine solche "Notfallübung" ist für alle sehr mühsam und meistens auch für Deine Oma nicht eine glückliche Lösung.

Man bereut dann, dass man nicht zu dieser Zeit eine gute Lösung gefunden hat, als man dies noch hätte tun können.

Meine Eltern waren schlussendlich sehr glücklich darüber, dass wir sie bei diesem Entscheid aktiv unterstützt haben.  

Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Liebe Grüsse

Tellensohn  

Demenz ist ein komplexes Thema und ich finde es toll, daß Du dir dazu Gedanken machst!

Falls es tatsächlich so sein sollte, daß Deine Oma dement ist, dann wird das Auswirkungen auf die komplette Familie haben! und dementsprechend solltet Ihr euch auch alle darum kümmern! Deine Mutter hat also meiner Auffassung nach Unrecht mit: Dein Opa sei alleine dafür zuständig, denn er ist vielleicht selbst mit der Situation überfordert...

und wer, wenn nicht die ganze Familie, kann ihn dabei unterstützen?!