Macht Nikotin vergesslich?

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Hallo,

zu Deiner Frage: "Macht Nikotin vergesslich?"

Kurze Antwort: Nein, das Gegenteil ist der Fall.

Das jemand der E-Zigaretten dampft, plötzlich mit dem Rauchen anfängt ist sehr, sehr selten und sachlich auch nicht nachvollziehbar. E-Zigaretten sind eine wunderbare Hilfe um mit dem Rauchen aufzuhören. Nahezu niemand fängt dadurch irgendwann mit dem Rauchen an. Deine Erzählung ist schon ein wenig suspekt. Dampfen lässt sich anhand der aktuellen Studien als harmlos einstufen. Rauchen hingegen, ist immer, egal was, wie und womit geraucht wird, sehr schädlich und stark krebserregend. Meine Empfehlung: beschränke Dich auf das Dampfen.

Erläuterung zur Wirkungsweise von Nikotin:

Nikotin ist ein Alkaloid. Nikotin ist Mengen abhängig wechselwirksam. Bei niedriger Konzentration und Menge wirkt Nikotin als Stimulans. Es ist vergleichbar mit Koffein. In mittleren Dosierungen wirkt Nikotin beruhigend und entspannend. Erst bei sehr hohen Dosierungen wirkt Nikotin toxisch.

Bei einer Überdosis an Nikotin reagiert der Organismus in der Regel mit Kopfschmerzen und Übelkeit, bis hin zum Erbrechen. Ein vorübergehendes Schwindelgefühl kann auftreten.

Eine Nikotin Dosis, die zum Tode führen würde muss intravenös gespritzt werden. Wobei die ursprünglich proklamierte Meinung, dass 60 mg Nikotin bei oraler Einnahme tödlich sei, aus einem 1906 veröffentlichen Lehrbuch stammt, dass auf eine Studie von 1856 zurückführt, auf Selbstversuche eines österreichischen Arztes. Im Jahr 2014 wurde der Wert von Prof. Dr. Bernd Mayer (Toxikologe und Pharmakologe an der Uni Graz, Österreich) auf über 500 mg Nikotin korrigiert.

Beim Dampfen wird überhaupt nur 1/3 der Nikotin Menge von der Lunge aufgenommen. Beim Rauchen verhält es sich anders. Nähere Erläuterungen dazu finden sich in den Studien von Dr. Farsalinos.

Nikotin ist nicht krebserregend. Selbst die WHO führt Nikotin nicht auf ihrer Liste karzinogener Stoffe.

Das Suchtpotential von Nikotin in Reinform ist sehr gering. Die ursprünglich deklarierte Nikotinsucht gibt es nicht. Der Hintergrund ist einfach. Wie bereits geschildert verfügt Nikotin in Reinform über ein nur sehr geringes Suchtpotential. Die ganzen NET (Nikotin-Ersatz-Therapie) Produkte, wie Nikotinpflaster, -kaugummis, -sprays, etc., machen auch nicht abhängig.

Hierbei muss unterschieden werden zu den Abhängigkeiten die von Tabakzigaretten beim Rauchen hervorgerufen werden. Früher wurde die Abhängigkeit als Nikotinsucht proklamiert. Es handelt sich aber um eine Tabakabhängigkeit. Das extreme Abhängigkeitspotential von Tabakzigaretten wird künstlich, durch diverse Suchtverstärker erzeugt.

Nikotin ist allerdings der hauptsächliche Suchtstoff bei Tabakzigaretten. Das es zu der allgemein bekannten, extremen, sowohl physischen, als auch psychischen Abhängigkeit führt, daran sind die mehrere tausend Zusatzstoffe, wie unterschiedlichste Suchtverstärker, verantwortlich, die herkömmlichen Tabakzigaretten zugefügt werden. Erst der Cocktail aus diesen vielen Zusatzstoffen macht Nikotin zu diesem als sehr gefährlich bezeichneten Stoff. Laut DKFZ werden sogar Stoffe hinzugeführt, die den Tabakrauch für Kinder erträglich machen.

Für die große Schädlichkeit des Rauchens ist nicht das Nikotin, sondern sind die Zusatzstoffe und vorneweg der Rauch einer jeden Tabakzigarette federführend.

Das geringe Suchtpotential von Nikotin erfährt jeder Raucher der von Tabakzigaretten auf E-Zigaretten umsteigt. In dem für E-Zigaretten genutzten Liquid findet sich das Nikotin in Reinform wieder, ohne Suchtverstärker. Deswegen baut sich die Tabakabhängigkeit während des E-Zigaretten Dampfens trotz des weiteren Konsums an Nikotin, Schritt für Schritt immer weiter ab.

Darüber hinaus wird bei E-Zigaretten kein Rauch, sondern Dampf erzeugt. Hier wird nicht geraucht, sondern gedampft. Alle schädlichen Bestandteile, wie auch der schädliche Rauch fallen komplett weg. In Summe ergibt sich ein Unterschied in der Schädlichkeit von mindestens 95%. Dass E-Zigaretten zu mindestens 95% weniger schädlich sind, gegenüber herkömmlichen Zigaretten, wird mittlerweile in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.

Nikotin verfügt über deutlich mehr positive Eigenschaften, als schädliche oder negative. Beim Rauchen fallen jedoch auf Grund der extremen Schädlichkeit des Rauchens, die positiven Aspekte von Nikotin nicht ins Gewicht.

Positive Aspekte des Nikotins:

  • Steigerung der psychomotorischen Leistungsfähigkeit
  • Steigerung der Aufmerksamkeit (Konzentration)
  • Steigerung der Gedächtnisleistung
  • Verringerung des Appetits (fördert die Regulierung des Körpergewichtes)
  • Erhöhung des Stoffwechsels
  • Überlebensfähigkeit von Zellen wird erhöht
  • Erhöhung der Ausdauer (Sport)
  • Positive Wirkung auf Morbus Parkinson
  • Positive Wirkung bei Depressionen

Negative Aspekte des Nikotins:

  • Nikotin sollte bei einer Schwangerschaft vermieden werden, da es sich negativ auf das Embryo auswirken kann. (ist nicht erwiesen)
  • Nikotin ist nicht krebserregend, aber kann bei vorhandenen Karzinomen das Wachstum dieser begünstigen. (ist nicht erwiesen) Bei Verdacht auf Krebs sollte auf das Nikotin verzichtet werden.
  • verfügt über ein Abhängigkeitspotential (in Reinform minimal)

All diese positiven Aspekte von Nikotin sollen nicht darüber hinweg täuschen, dass es im Zusammenhang mit Rauchen generell, egal was und wie geraucht wird, immer extrem schädlich und stark krebserregend ist. Dafür ist jedoch nicht das Nikotin, sondern sind die tausenden an Zusatzstoffe in Tabakzigaretten verantwortlich und der Verbrennungsprozess beim Rauchen.

Alles Gute Dir...

Gruß, RayAnderson  😏

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Über die Wirkungsweise von Nikotin gibt es ein sehenswertes Video, mit einer Abhandlung von Prof. Dr. Bernd Mayer, Toxikologe und Pharmakologe an der Uni Graz, in Österreich.

https://www.youtube.com/watch?v=T_1cPFIZKHM

Danke für das Sternchen.

Es liegt einfach an den Kippen selber. Die Idee hinter der Ezigarette ist ja eben ne überschaubare Anzahl an Wirkstoffen. Meist Nikotin + pflanzliches glycerin + propylenglycol + Aroma. Bei kippen sind es mehrere 1000 Substanzen, wovon einige auch psychisch wirken. Am interessantesten sind da die Maoh-Hemmer (typische Antidepressiva) die durch die Verbrennung der Wirkstoffe des Tabaks entstehen. Zum einen fängt man deshalb zwischen der 3-6 Woche wieder mit dem Rauchen an & zum andern haben die (wie viele Antidepressiva) auch ihre Nebenwirkungen. Unteranderem auch Vergesslichkeit. Das legt sich schon wieder(während des weiterrauchens/eindosieren), keine Sorge...

Solang das Nikotin wirkt wirkt es wie zbsp. Kokain aufputschend und produktiv, danach, wenn sich der Entzug breit macht wirkt es kontraproduktiv. Lass doch das rauchen, dampfen reicht.

Ich denke Du verwechselst da was :

Ich denke nicht, dass Nikotin dumm macht, sondern es ist eher anders herum.

Also der Raucher macht Nikotin dumm oder was willst du jetzt erklären?

@Ueberfragt1992

Du hast es schon verstanden !!!

Die Kausalkette " rauchen --> dumm sein " ist nicht richtig, sondern ....

@Ueberfragt1992

das würde ich mal gern genauer wissen :D

Er meint damit, dass nur Dumme rauchen.

Kann sein, da anscheinend die Bilder auf der Packung recht schnell vergessen werden wäre das logisch.

Ich rauche Zigarillos da gibt es keine Bilder :D