Krankenwagenrechnung ohne Notfall/Transport

4 Antworten

Du musst dich mal für eine Variante entscheiden.

Wenn es um die Kosten geht, spielst du alles runter. Du hättest nicht den Eindruck gemacht als würdest du in Lebensgefahr schweben.

Wenn es um die Notwendigkeit des Anrufs geht, sagst du: "Ich war wirklich ratlos und in Panik"

Und wenn du es hier erwähnst, glaube ich auch, dass du am Telefon erzählt hast, dass dir schwindelig und schlecht ist.

Wenn man sich in den Finger schneidet blutet es wie verrückt und sieht erst mal schlimmer aus als es tatsächlich ist, keine Frage.

Das man Panik bekommt wenn das Blut nur so raus spritzt kann ich auch verstehen.

Aber Rechtfertigungen wie "Ich habe den Rettungswagen nicht angefordert und habe den Rettungswagen auch nicht Anspruch genommen sind doch voll daneben.

Warum hast du denn überhaupt angerufen wenn doch alles nicht so schlimm war Warum bist du nicht selbst rüber gegangen wenn der Rettungsdienst bei dir direkt bei dir über die Straße ist.

Was erwartest du denn wie der Mann in der Zentrale hätte reagieren sollen? Sollte der dich am Telefon etwas trösten? Du rufst da an, bist in Panik und wahrscheinlich am heulen, dass der gar nicht verstehen konnte was überhaupt passiert ist.

Hättest du alles schon sachlich und ruhig erzählt wäre auch niemand mit Blaulicht gekommen. Also wenn du das jetzt wo alles schon eine Zeit zurückliegt so ausführlich im Detail erzählst und das glaube ich dir sogar, dann möchte ich nicht wissen wie du reagiert hast als du dich in den Finger geschnitten und den Notdienst angerufen hast. Wahrscheinlich mussten die die Leute vom Rettungsdienst davon ausgehen dass die Verletzung erheblich größer war.

Ich glaube auch das du den Rettungseinsatz mit einer Taxifahrt verwechselst. "Der Weg war doch nicht so weit, bei mir gegenüber" "Und spazieren haben sie mich auch nicht gefahren"

Du wunderst dich das die angepisst waren? Vielleicht ist irgendwo anders ein schwerer Verkehrsunfall wo Leute auf der Straße liegen und verbluten. Die sind eindeutig von einem Notfall ausgegangen und ich bin sicher, dass du ihnen das bei deinen Anruf auch genauso vermittel hast.

Aber wie gesagt, dass wäre alles noch menschlich und nachvollziehbar. Aber eben nicht, dass du jetzt so tust als wollte man dir etwas in die Schuhe schieben, wofür du überhaupt nichts kannst.

Bist du am nächsten Tag mal rüber gegangen und hast dich entschuldigt, weil du nicht wusstest was wirklich passiert ist und du in Panik geraten bist? Nein, wahrscheinlich nicht.

Ich glaube zwar nicht das man dir eine Rechnung schickt, weil sie sowas fast täglich erleben.

Hast du dir inzwischen einen Verbandskasten gekauft statt ein Päckchen Pflaster aus der Drogerie? Wahrscheinlich nicht.

Und hast du aus der Geschichte etwas gelernt?

Also ich lese aus deinem Text dass es immer nur um dich geht. Entweder bist du das Opfer eines Unfalls dass unter Schock steht und in Panik einen Rettungswagen ruft. Oder du bist das Opfer, dass für etwas bezahlen soll, was aus deiner Sicht viel zu teuer ist.

Rettungseinsätze werden nicht wie Taxis nach Kilometer abgerechnet. Dafür brauchst du aber auch kein Trinkgeld geben, wenn man dich mal ins Krankenhaus fährt.

Das man deinen Hilferuf als Scherzanruf bewertet brauchst du nicht zu befürchten, denn niemand schneidet sich zum Scherz in den Finger und ruft dann einen Krankenwagen

Und sollte dir nochmal was passieren zögere auch nicht nochmal anzurufen. Aber dann vielleicht ruhig und besonnen erklären was passiert ist. Auch wenn es weniger dramatisch ist kommt auf jeden Fall jemand, es dauert dann vielleicht mal 10 Minuten länger..

sachlich123  23.11.2014, 09:29

Ich finde dein Statement etwas zu hart. Sicher, eine leichte Ambivalenz in der Schilderung ist zu erkennen, aber ich sehe die Hauptschuld eher beim Disponenten der Leitstelle, zu Fehleinschätzungen kommts da immer häufiger (bei uns jedenfalls im Vergleich zu etwa vor 10-15 Jahren). Natürlich sind fast alle selbst betroffenen Anrufer meist in Panik oder am heulen. da schildert keiner was sachlich und ruhig. Dann sollte man trotzdem in der Lage sein, die Infos, die man zum disponieren braucht, heraus zu filtern. Auch Mißverständnisse durch die Diskrepanz zwischen medizinisch ausgebildetem Disponenten und medizinischem Laien sind relativ häufig. Wenns blutet und weh tut ist keiner sachlich - zumindest nicht wenn er keine entsprechende Erfahrungen mit seiner aktuellen Verletzung oder den Symptomen hat. Ich sehe auch keine Notwendigkeit der Entschuldigung. Wofür? Daß es ein Mißverständnis gab? Daß man womöglich in einer Stresssituation falsch gehandelt hat? Das Personal, das da vor Ort war sollte sich entschuldigen - wissentlich einen Patienten mit falschen Aussagen über die Kosten zu verunsichern, nur weil man seinen Hintern nachts umsonst aus dem Bett hieven musste, ist unterste Schublade. Wenn kein Transport erfolgte ist das ein Fehleinsatz gewesen, bei dem keine Rechnung gestellt wird.

Normalerweise bezahlst du gar nix, weil kein Transport stattfand. Wenn ein Notarzt vor Ort war und dich versorgt hat ohne zu transportieren, wird es eine Rechnung geben - an deine Krankenkasse, die das bis auf 10 Euro Eigenanteil übernimmt. Alles andere ist Gelaber der Kollegen. Dein Telefonat wurde überdies aufgezeichnet sodaß man genau den Wortlaut nachvollziehen kann. Die Schuld für einen eventuellen Fehleinsatz trägt deiner Schilderung nach der Leitstellendisponent. Also keine Sorge - es wird weder eine Rechnung kommen, noch wirst du sonstwelchen Äreger bekommen.

sachlich123  23.11.2014, 09:12

PS: Angepisst und unhöflich zu sein, ist absolut unprofessionell, egal wie unnötig der Einsatz im Nachhinein gewesen ist.

Wenn dann zahlt das deine Krankenkasse! Also beruhig dich erstmal! Denen solltest aber mal die Sachlage schildern.

Hallo ToMaTenSaLaT12 ( boa was für`s Nic!) Mach dir keine Sorgen, es wird eine Rechnung kommen, jedoch nicht über 300,-€. Sondern nur der normale Eigenanteil den jeder zahlen muß der den Rettungsdienst in Anspruch genommen hat. Dieser beträgt je nach Bundesland zwischen 15-25€. Auch wenn kein transport stattgefunden hat, dann war es eine "ambulante Behandlung" vor ort. Deine Schilderung ist nachvollziebar, Schnitt, Schmerz, Schwindel, sind normale Reaktionen des Körpers. beim einen mehr ,beim anderen weniger. Auch dein Anruf bei der Leitstelle ist ok. Sicher hättest du auch selber in die Notfallambulanz fahren können, immer mit der gefahr bewustlos zu werden und evtl noch einen Unfall zu bauen. Also, Fazit, alles richtig gemacht! MfG