Kostenübernahme KK für Brust-OP - Wie? 8 Fragen

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn Du den Grund Deiner Brust-OP mitgeschrieben hättest, könnte man präziser antworten. Denn die Antwort für Rückenbeschwerden wegen zu schwerer Brüste würde anders ausfallen als die Antwort wegen angeborener Brustmißbildungen- nur 2 Beispiele.

  1. Immer zuerst zum Hausarzt. Dem musst Du auch nichts von Deinen Brüsten erzählen, der soll nur die Überweisung ausstellen für den weiterbehandelnen Arzt. Welcher das ist, hängt von Deinem Beweggrund zur Brust-OP ab. Bei Rückenbescherden gehts zum Orthopäten, bei Mißbildungen zum Gynäkologen, bei zu kleinem Volumen oder mamma pendula zum plastischen Chirurgen, bei Brustaufbau nach Mamma Ca zum regionalem Brustzentrum usw. Sollte dann noch ein psychologischer Aspekt hinzukommen, wird die nächstnötigwerdende Überweisung von dem Folgearzt nach Hausarzt ausgestellt.

  2. den Chirurgen suchst Du Dir selbst aus, denn wir haben in Deutschland freie Arztwahl. Das einzige, worauf Du achten solltest ist, dass er auch auf Kassenabrechnung arbeitet. Möglicherweise wird Dir auch jemand empfohlen. Brustzentren arbeiten zum Beispiel immer mit einem plastischen Chirurgen zusammen.

  3. wenn Du ein psychologisches Gutachten benötigst, stellt das nie der Haus- oder Frauenarzt aus, sondern der Psychologe, zu dem Dich der Haus- oder Frauenarzt überweisen wird, nachdem Du Deinen Antrag bei Deiner Krankenkasse eingereicht hast. Die Kasse wird Dir auch mitteilen, welche Aspekte in diesem Gutachten berücksichtigt werden sollen- abhängig vom Beweggrund der Brust-OP.

  4. ein psychologisches Gutachten, welches als medizinisch notwendig angesehen wird (das heißt die Kasse braucht dieses zur Urteilsfindung) ist Kassenleistung. Du zahlst nur eventuell anfallene Praxisgebühren im Vorfeld.

  5. auch den Psychologen kannst Du Dir selber suchen (freie Arztwahl in Deutschland!), es könnte aber sein, dass Dir einer empfohlen wird. Je nachdem, was Dein Beweggrund zur OP ist. In manchen Fällen bräuchtest Du beispielsweise gar keinen Psychologen sondern nur eine gute Fotodokumentation vom plastischen Chirurgen (bei Brustaufbau nach Mamma Ca zum Beispiel) oder ein Gutachten vom Orthopäden (bei Rückenbeschwerden durch zu schwere Brüste).

  6. alle Psychologen, die auf Kassenleistung arbeiten, würden ein eventuell von der Kasse angefordertes Gutachten erstellen.

  7. siehe 4. (gleiche Fragestellung!)

  8. siehe 1. (gleiche Fragestellung!)

Zum Schluss meine persönliche Meinung: der ganze Aufwand (und dies ist ein gewaltiger!) wird sich nur in folgenden Fällen lohnen: angedachte Brustverkleinerung bei extrem großen Brüsten mit nicht mehr anders reperablen Rückenbeschwerden, angeborene Brustmißbildungen oder Brustaufbau nach Mamma Ca oder Unfällen. Selbst bei diesen medizinisch notwendigen Konstellationen ist der Kampf um die Kassenbewilligung einer Brust-OP zeit- und nervenaufreibend. In allen anderen Fällen aussichtslos- schone lieber Deine Nerven und Deine Zeit, denn Du wirst keine Bewilligung erhalten, da die gesetzlichen Kassen nur medizinisch notwendige OPs bezahlen dürfen laut dem SGB V. Solltest Du obengenannte medizinisch notwendige Gründe haben: Viel Kraft beim Kampf!

Falls die Krankenkasse nicht hilft, kannst du auf folgender Seite einen guten und günstigen Schönheitschirurgen finden. Du kannst dir hier Angebote auf die gewünschte Behandlung machen lassen und zuvor die Bewertungen der Ärzte durchsehen. Für dich kostenlos und anonym!!! http://www.schoenheitsgebot.de/c_Schoenheitsbehandlung_Brust

  1. Hausarzt (Probleme schildern, Psyche, Rücken oder was auch immer)
  2. Es herrscht immer freie Arztwahl. Jedoch, wenn die Kosten überhaupt übernommen werden, natürlich KEINE Privatklinik.
  3. Nein und ja. Ist die OP medizinisch begründet dann ja, ist es psychologischer Natur dann Nein.
  4. Die Kosten vom Arzt werden übernommen von der KK. Dieser würde dich dann zum psychologen überweisen, auch diese Kosten werden dann übernommen. Ob ein abschließendes "Gutachten" dich selbst kostet weiß ich nicht, ich gehe aber davon aus das der Psychologe eine medizinische Stellungnahme bzw. Diagnose stellt und an deinen Hausarzt übermittelt.
  5. Auch hier, freie Arztwahl. Den Psychologen darfst Du dir aussuchen.
  6. Auch hier gibt es Fachgebiete. Ein Psychologe der überwiegend mit z.B. Sucht zu tun hat wird es dir nicht ausstellen. ;-)
  7. Was ein Gutachten kostet weiß ich nicht. Medizinisch Notwendige probatorische Sitzungen werden auf jeden Fall bezahlt. Ein abschließendes Urteil des Psychologen ist da selbstverständlich.
  8. Deine Fragen wiederholen sich etwas. Erster Weg ist immer der Hausarzt. Der schickt dich dann weiter ;-)

Ein versuch ist es immer wert. Wer nicht wagt.... der....

Viel Erfolg.

Damit diese Op. von der KK übernommen wird, müsstest Du triftige Gründe haben, die auf medizinischem Gebiet liegen. Wenn Du einen entsprechenden Grund formulierst, wird die Krankenkasse eventuell Deinen Arzt um eine Stellungnahme bitten.

"Ich finde mein Aussehen nicht gut," reicht als Begründung nicht aus. Bei zu schweren Brüsten, könnten Rückenprobleme als Grund akzeptiert werden, wenn dazu passende Befunde vorliegen. Psychologische Gründe müssten, wie bereits gesagt, sehr nachvollziehbar sein. Früher war das noch leichter. In den letzten Jahre ist die Messlatte für solche Begründungen hoch gesetzt worden.

Das kannst du alles bei deiner Krankenkasse nachfragen.
Dort kann man anrufen und sich erkundigen.
Denn sie können dir dazu am besten Rat geben!