Knieschonende Sportarten gesucht

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mich würde die genaue Diagnose deines Knies interessieren?

Wenn man richtig Joggen tut, dann hat man keine Problem mit dem Knie. Daher ist der richtige Laufstil Entscheidend. 99 % aller Läufer laufen falsch, ergo es folgt eine sehr hohe Zahl an Verletzungen. Was nun daraus resultiert ist der manifestierter Irrglaube, das Joggen Schädlich sei für die Gelenke. Ein zweites Hindernis was im erheblichen Maße dazu beiträgt ist der Moderne Polster Schuh. Ich bin in diesem Sport aktiv und weiß daher auch wovon ich rede. Ich konnte alle negativen Auswirkungen des heutigen Fersenlaufes an mir spüren. Nach meiner Umstellung zum Natural Running (Vorfußlauf & Mittelfuß), konnte ich endlich schmerzfrei laufen und hatte seit dem her nie wieder Knie und -Gelenkprobleme.


Das falsche Laufen (Fersen lauf oder Rückfuß lauf genannt)

Biomechanik: Bei dem Fersen laufen oder Rückfuß laufen geht die ganze Aufprallkraft / Energie direkt in den Körper, ein kurzer Stopp bei den Knien, weiter zur Hüfte in den Lendenwirbelbereich. Aber diesen Schock verstärkt der Fersen Läufer durch den langen graziösen Stechschritt nun noch mal ein bisschen mehr. Sehr starke Stoßbelastung beim Fußaufsatz, gepaart mit einer exzentrischen Belastung der Schienbeinmuskulatur (Läufer Verletzung Nr.: 2 vorderes Schienbeinkantensyndrom) weitere Überlastung des Kniescheibenknorpelgleitlagers (die Knie Schmerzen). Spannungsverlust in der Achillessehne und natürlich der Wade, ergo Überpronationsbewegung. Untersuchungen aus dem Jahre 1998 aus dem Magazin THE LANCET zeigten, das schon ein 5 cm hoher Absatz, lässt den Druck auf die Kniegelenkinnenflächen um 28 – 30% zunehmen. Es ist auch nachgewiesen, dass bereits geringere Absätze dieses überaus schädlichen Mechanismus in Gang bringen.


Oft gehört: Nike free niemals zum Joggen, haben kein halt. Der Fuß braucht weder Stützen noch Polsterungen, die Pronation des Fußes darf nicht gestützt werden, dieser Dumme und Fatale Fehler wird aus absoluter Unwissenheit / Dummheit hier in den Foren ständig angepriesen. Jeder der solche Tipps abgibt, trägt zu einem 123% Verletzungsrisiko s des Fußes, -Kniegelenkes bei. Und noch schlimmer ist es in den Fachgeschäften. Mann verkauft die Nikeschuhe mit Pronationsstützen sowie Sensorüberwachten Fersendämpfung, diesen Dreck kann man in die Tonne schmeißen. Wenn du Laufen möchtest und das ohne Schmerzen in den Gelenken, dann kaufe dir die Billigsten Schuhe mit der Dünnsten Sohle, wenn du den Schuh in die Hand nimmst und wie einen Waschlappen drehst, dann sollten diese er ohne Mühe sich in alle Richtungen biegen lassen. Achte bitte darauf, dass die Sohle eine gleichbleibende dicke hat, AUF KEINEN FALL, darf diese hinten höher sein. Deine Füße brauchen einen harten Untergrund um Stabilität zu erlangen, Die ganze Polsterung mildert die Aufprallkräfte beim Bodenkontakt nicht, auch wenn Namen wie Adidas Mega Bounce usw., die nach bequemen Kissen klingen, uns das weismachen wollen. Nach logischen Gesichtspunkten sollte das offensichtlich sein – die auf die Beine wirkende Aufprallkräfte, die beim Laufen entstehen, können bis zum 12fachen des eigenen Körpergewichts betragen, deshalb ist es absurd und Schwachsinn zu gleich zu glauben, dass 14 Millimeter oder mehr Gummi gegen eine zur Erde strebende Kraft von ca. 1.200 Kg irgendwas ausrichten könne.


Zum Laufen selbst: Versuche so zu Laufen wie Eric es im Video vormacht (Siehe Unten), beobachte die Kontraktion der Wadenmuskulatur, dadurch kannst du Erkennen wie er seinen Fuß aufsetzt und welche Muskelgruppen dabei am meisten beansprucht wird. Den so wie er läuft, so sollte man auch Joggen (Evolution oder Natural Running genannt). Versuche mit leicht gebeugten Knien auf dem Ballen / Vorfuß oder Mittelfuß zu laufen, die Ferse sollte allerdings nicht den Boden berühren. Beim Aufsetzen des Fußes, darf die Ferse nicht höher als 1 cm vom Boden entfernt sein. Den Oberkörper gerade halten und leicht nach vorne gebeugt, es sollte ein leichtes Gefühl des nach vorne kippend zu verspüren sein. Die Schultern sollten gerade sein, die Arme im 90 Grad Winkel und leicht nach oben gezogen Mach kurze schritte, der Fuß muss noch vor dem Knie aufsetzen. Um zu Üben solltest du dir eine Wiese oder Sporthalle aussuchen und die Schuhe ausziehen.


Die Wahl der Schuhe zum Laufen ist ebenso wichtig,

daher alle minimal Schuhe, Nike Free, Five Fingers, Adidas.


Zum Thema Vorfußlaufen solltest du noch eines wissen. Der Mensch bewegte sich zwei Millionen Jahre lang barfuß fort, und er läuft erst seit 40 Jahren in Nike, Adidas, Brooks oder Asics. Auch dem frühen Menschen standen alle drei Lauftechniken zur Verfügung. In der Regel bevorzugte er wohl den Vorfußlauf. Und warum wohl?

Weil die Erstberührung mit dem Vorfuß den starken Aufprallschock vermeidet, den das Aufkommen mit der Ferse verursacht und der sich dann durch den Körper nach oben fortpflanzt, mit allen nachteiligen Folgen für die menschliche Biomechanik. Beim Vorfußlaufen wird der vertikale Aufprallschock effizienter in Bewegungsenergie umgewandelt, ähnlich einem Bleistift, den man nicht senkrecht fallen lässt (Fersenlauf), sondern in einem Winkel auf den Boden auftreffen lässt (Vorfußlauf). Über die Pronation des Fußes, die muskuläre Arbeit des Fußgewölbes, seiner Bänder und Sehnen, die Achillessehne und die Wadenmuskulatur wird die Aufprallenergie abgepuffert und im Körper für den nächsten Vorwärtsschritt gespeichert. Vorfußlaufen ist also schonender und Energie sparender.


und hier noch ein paar Übungen für deine Füße und Knie


  • Übung 1. Stell dich Schulterbreit hin, Knie leicht gebeugt und Füße Parallel zu einander. Jetzt beginnst du auf dem Vorfuß auf und ab zu wippen, dabei versuche mit der Ferse nicht den Boden zu berühren. 20 Wiederholungen a 3 mal, mit jeweils einer min Pause dazwischen. *
  • Übung 2. Stell dich wieder hin, Knie leicht gebeugt und Füße Parallel zu einander, beginnen jetzt mit gebeugten Knien zu hüpfen, wobei du darauf achten musst, dich mit der Kraft des Vorfußes ab zu stoßen. Und natürlich nicht mit der Ferse den Boden berühren. Nutze die natürliche Federung deines Vorfußes sowie deiner Knie. *
  • Übung 3. Ausführbar nur mit 2 Personen. Stell dich auf einen Fuß, gehe in die Kniebeuge soweit du kannst, streck dabei die Arme aus um Balance zu halten. Jetzt muss dir dein gegenüber einen Ball zuwerfen, dabei soll er immer versuchen dich aus der Balance zu bringen, du hingegen muss dich nicht aus der Balance bringen lassen und den Ball dabei fangen. Dies immer im Wechsel rechts & links. *
  • Übung 4. Versuche mit deinen Zehen Gegenstände von Boden aufzuheben. Solltest du diese Übungen Konsequent jeden Tag machen, mehrmals natürlich. So wirst du innerhalb von kurzer Zeit einen Spürbaren Erfolg erziehen. Nun versuche die Paar Sachen umzusetzen. Und bitte lasse es mich wissen, wie dein Verlauf ist. *** Viel Erfolg. Bitte trage in Zukunft FiveFinger von Vibram, diese Minimalschuhe ermöglichen dir ein Ständiges Fuß & Knie- Training!!
@Naginata

Deine ganze Mühe ist schön und gut, aber der Fragesteller hat erwähnt, dass er nicht mehr Joggen kann, weil seine Knie bereits kaputt sind. Und wenn das der Fall ist, nützt auch die beste Technik nichts.

@Hallemachallema
hat erwähnt, dass er nicht mehr Joggen kann, weil seine Knie bereits kaputt sind

Es war die rede nur von einem Knie. Den angaben zufolge ist der Fragesteller zwischen 15 - 17 Jahre alt, demnach kann man sehr wohl noch einiges bewirken. Sofern man den willen, die Technik und das nötige Durchhaltevermögen hat.

FRAGESTELLER: dass mein Knorpel angegriffen ist

Angegriffen.....das ist ein Witz, nicht mal der rede wert, ohne Bewegung wird es nur noch schlimmer. Ich habe an meinem Sprunggelenk so gut wie gar keinen Knorpel mehr, desweiteren hatte ich vor sehr vielen, vielen Jahren eine Diagnose bekommen, vorschreitende Kniegelenksarthrose. Seit der Diagnose laufe ich aktiv 5 Tage die Woche zwischen 5 - 15 KM über den Vorfuß querfeldein über Wiesen, Felder, Wälder, Berge aber nie Asphalt und habe nie wieder Schmerzen im Knie gehabt.

@Naginata

Hey! Vielen Dank für deine ausfühliche Antwort. Ich habe eine retropatellare Chondrophatie Grad I. Und ich kann richtig laufen, ich hab Mittelstreckenläufe als Leistungssport gemacht und nachdem ich damit aufgehört hab, weil ich nicht aufs Sportgymnasium wollte, war ich noch jahrelang regelmäßig joggen. Meine Chondropathie kommt auch nicht vom joggen, sondern weil meine Kniescheibe eine etwas verschobene Position hat und anatomisch nicht ganz richtig liegt. Dazu kam ein Schulsportuntericht bei dem meine Sportlehrerin einen nicht gerade kleinen Teil dazu beigetragen hat, mein Knie kaputt zu machen.
Das mit dem Nicht-joggen stammt von meinem Orthopäden, ich habs ehrlich gesagt seit über einem halben Jahr nicht mal mehr versucht, deshalb keine Ahnung, ob es weh tuen würde.
Ich bin kein Crossläufer so wie du, ich bin mehr der Tartan-Bahn-Typ. :D Meinst du, ich soll das mit dem Joggen entgegen dem ärztlichen Ratschlag nochmal ausprobieren?

@DasRotePferd

Jipp....aller Vernunft entgegen, so wie ich! Ich darf es auch nicht....Ortophäden sind Idioten mit einem Titel, sie hätte lieber Schuhverkäufer werden sollen, stattdessen verseuchen sie, genau so wie NIKE mit seinen Schuhen, alles mit Einlagen und Operationen.

Also eigtl. ist Schwimmen gelenkschonend und sollte daher auch knieschonend sein und keine Schmerzen bereiten. Vllt. hast du ja die falsche Schwimmtechnik, die zu den Schmerzen führt. Da würde ich mal schauen ob es sog. Personaltrainer oder so gibt, die dich dabei unterstützen können die richtige Schwimmtechnik anzuwenden.

Desweiteren hilft noch stramm spazieren gehen, das ist nicht so gelenkbelastend wie joggen aber dennoch effektiv. Das wird eigtl. immer empfohlen um aktiv zu bleiben und um sich fit zu halten, zudem regt Spazieren gehen auch den Stoffwechsel an, was ebenfalls beim Abnehmen hilft und zum anderen werden auch die Nervenzellen im Gehirn gestärkt und angeregt, damit diese sich beim Lernen besser verbinden können. Auch wenn du Fahrradfahren nicht anstrengend genug findest, so kannst du es ja dennoch in dein Sportprogramm einbauen, so das du ein abwechselndes Sportprogramm hast.

Was auch noch hilfreich sein kann ist Gymnastik bspw. in Gesundheitszentren werden ja auch sportliche Kurse angeboten evtl. auch in der VHS, die für alle Lebenslagen und Ansprüchen bzw. Bedürfnisse und Beschwerdeorientiert konzipiert sind und von geschultem Personal begleitet werden, die einem dabei helfen, die richtige Technik anzuwenden.

Wassergymnastik bzw. AquaFitness, wie es heutzutage so schön englisch klingt, ist auch noch eine Alternative, die gelenkschonend ist und zudem noch den Fettstoffwechsel bzw. die Fettverbrennung anregt, was ja dann auch beim abnehmen hilfreich ist, sofern man sich dann bspw. keine halbe McDonalds-Menü-Karte in sich reinschaufelt... (soll keine Unterstellung sein)...

So viel von mir dazu...

lg, jakkily

das ist nicht so gelenkbelastend wie joggen

wenn man den richtigen Laufstil anwendet, dann ist es in keinster weise Gelenk belastend

DasRotePferd hat Schmerzen beim Schwimmen und hat das in seiner Frage auch erwähnt. Wenn die Knie kaputt sind, hilft es nur, sie zu schonen.

@Hallemachallema
hilft es nur, sie zu schonen

das ist der Größte Irrtum, Schonen ist der Tot eines jeden Gelenkes, Muskels und Immunsystems. Gelenke & Sehnen benötigen Belastung und Stress um widerstandsfähiger zu werden. Unter Belastungs werden Botenstoffe frei gesetzt die Aktiv zur Regeneration beitragen!

Schmerzen beim Schwimmen

Schwimmen gehört nicht zur natürlichen Fortbewegung des Menschen, sondern Laufen. Sonst hätten wie Kiemen und keine Beine! Daher, beim Schwimmen werden die Gelenke entgegen Ihrere natürlichen Bewegung strapaziert!

@Naginata

Dem kann ich nur beipflichten Naginata!!!

lg, jakkily

versuch es doch erst mal mit Walking. Je nachdem wie schnell du gehst, kann das auch anstrengend sein. Schwimmen ist nur mit der richtigen Technik knieschonend. Du musst halt z.B. beim Brustschwimmen darauf achten, nicht "x-beinig" zu schwimmen. Drück das Wasser bewusst mit den Oberschenkeln zusammen.

Ich weiß, ich schwimme falsch :/ Es haben aber schon zwei verschiedene Schwimmlehrer versucht es mir richtig beizubringen, aber ich glaub ich bin ein hoffnungsloser Fall. Ehrlich gesagt wär ich ganz froh, wenn ich eine "Landsportart" finden könnte - ich bin nicht so der Wasser-Typ... ;D Aber danke für deine Antwort!

Können dir deine Physios keine Tipps geben, was und wie viel du machen kannst? Wenn schon Radfahren nicht geht?

Wobei man beim Radfahren eigentlich die Kniebelastung mit der Gangschaltung einigermaßen regulieren kann.

So ganz ohne Knie geht es nicht. Beim Inlinern nicht, beim Rudern nicht, beim Tretrollerfahren wohl leider auch nicht. Einradfahren wäre zu überprüfen, inwieweit hier die intensität gesteigert ist; hier ist bei den Rennvarianten allerdings die Sitz- und somit auch die Sturzhöhe größer.

Ansonsten fiele mir jetzt nur Kajakfahren ein. Alle diese Dinge wären aber wohl eh mit einem gewissen Kostenfaktor verbunden, was dann wieder mehr für das Fitnesstudio spricht.

Radfahren ist eine Sportart, die das Knie nicht so stark belastet. Überhaupt sind eigentlich alle Sportarten knieschonend, bei denen du nicht an deine Gelenksendpunkte kommst und einen mehr oder weniger zyklischen Bewegungsablauf haben.

Du musst ja keine Bergtouren machen, wenn du konstant mit einem guten Tempo mindestens 30 Minuten am Stück fährst, dann nimmst du auf jeden Fall ab.

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