Knieschmerzen nach Fußbruch. Was ist passiert?
Hallo!
Es geht um meine Oma. Sie hat sich vor ein paar Wochen den Fuß gebrochen, weil sie hingefallen ist. Blöderweise hat man den Fuß viel zu spät behandelt, da sie nach dem Sturz eine Woche lang nichts großes dazu gesagt hat (Wir wohnen weiter weg und sie meinte, dass es schon geht. Insgeheim ahnte sie aber schon, dass der Fuß gebrochen ist.). Eines Abends fuhr dann mein Onkel mit ihr in die Klinik. Nun hat sie keinen Gips, sondern so einen Spezialschuh bekommen, der ein richtiges Zusammenwachsen bewirken soll.
Nun kommen wir zum großen Problem: Meine Oma ist ein großer Sturkopf. Sie weigert sich strikt dagegen, den Schuh anzuziehen, da es ihr zu umständlich ist (Ihr passt der Schuh nicht, da es nur drei verschiedene Größen gibt und keine so richtig sitzt, außerdem kann sie in dem überhaupt nicht laufen und hat Angst, nochmal deswegen zu stürzen). Der Schuh könnte zwar Yeti auch wunderbar passen, weil er echt ein Monstrum ist, aber ich mache mir echt Sorgen! Sie entlastet ihren Fuß überhaupt nicht und geht sogar damit in den Garten, um dort zu werkeln. Anfang der Woche hat sie sich dann über Knieschmerzen im gleichen Bein beschwert. Kann das sein, dass der Fuß durch die Belastung falsch zusammenwächst und sich auf lebenslängliche Knieschmerzen auswirkt? Ich weiß, dass ihr keine Diagnose stellen könnt. Aber vielleicht hat jemand damit schon Erfahrung?
Ich hab echt große Angst. Meine Oma hat schon lange Magenkrebs und ist deswegen megadünn. Wenn sie operiert werden muss, dann könnte ich nicht mehr nachts schlafen. Als mein Opa vor ein paar Jahren gestürzt ist, hat man ihn auch operiert. Er ist niemals mehr aus der Narkose aufgewacht und ist gestorben. Wenn meine Oma operiert werden muss und sie so schwach ist....ich möchte mir eigentlich nicht das Schlimmste ausmalen. Aber mir kommen einfach immer wieder diese furchtbaren Erinnerungen hoch und ich kann nichts dagegen machen. :/
Dass ich auf sie eingehe, ist zwecklos. Egal ob ich sage, dass sie viel mehr essen oder ihren Spezialschuh anziehen muss...Sie weigert sich. Sie lebt in diesem Sinne lieber bequem und erkennt nicht, welche Folgen sowas haben könnte.
Ich sag auf jeden Fall jetzt schon Mal danke, dass ihr euch den langen Text durchgelesen habt! Ich würde mich natürlich über eine Antwort freuen :)
Liebe Grüße, ultraviolet4
2 Antworten
Hallo Ultraviolet4,
jetzt kommt eine Antwort, die Dir vermutlich nicht gefallen wird, aber ich versuche es dennoch: Könnte es sein, dass nicht die sture Oma das Problem ist, sondern Deine furchtbaren Erinnerungen an den Tod Deines Opas?
Schau mal: die Oma hat Magenkrebs, ist dünn, alt, ohne Ehemann meist alleine und was interessiert so einen Menschen, ob der Fuss noch richtig zusammen wächst, oder nicht? Und ob die Kniebeschwerden davon kommen, könnte nur ein Arzt sagen.
LG
Zuhören, Hand halten, ehrlich sein, mitweinen, sich in den Arm nehmen - das kannst Du alles :)
Entweder ist deine Oma nicht mehr urteilsfähig, dann müsst ihr etwas unternehmen und sie einweisen lassen, dass das Bein im Krankenhaus heilen kann.
Oder die Dame ist alt genug um für sich Entscheidungen zu treffen. Ob es dir gefällt oder nicht.
Hart aber so ist es.
Das ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Sie redet nicht viel über meinen Opa, aber wenn, dann kann man ihren Schmerz spüren. Wenn ich bei ihr bin, dann strahlt sie eigentlich immer gute Laune aus und opfert sich voll und ganz für uns. Es ist nur so schlimm, dies zu wissen. Dass sie innerlich gar keinen Antrieb mehr hat, obwohl sie einen solchen ausstrahlt. Irgendwie habe ich auch Angst, das Thema genauer anzusprechen und in ihren Wunden zu bohren. Ich will ihr ja auch nicht weh tun. Und ich wüsste auch nicht, was ich tun soll, wenn sie unaufhörlich weint und ich dann vollkommen überfordert dran stehe :/