Kind abtreiben bei Down-Syndrom?

21 Antworten

Diese Entscheidung ist sehr schwierig. Fest steht, dass wenn man das Kind sowieso bekommen würde (egal ob gesund oder nicht), ich mich nicht dem Risiko der Untersuchung aussetzen würde. Ich habe zwei gesunde Kinder und bin sehr denkbar dafür!

Das ist eine Entscheidung, die Dir keiner abnehmen kann, und die Du nur mit Deinem Herzen entscheiden kannst. Kinder mit einem Down Syndrom werden nicht umsonst Sonnenscheinkinder genannt. Nie wieder wirst Du herzlichere Menschen kennen lernen, die völlig ohne Vorurteile sind und immer nur alles positiv sehen. Absolut liebenswert. Allerdings muss man sich als Eltern auch bewusst sein, das diese Kinder niemals unabhängig sein werden und immer von der Gesellschaft ausgegrenzt werden, da sie ja behindert sind. Traurig, oder?

Zu Deiner Frage: ich habe mich nicht testen lassen, da ich auch ein Kind mit einer Behinderung "genommen" hätte. Authismus kann man auch nicht im Frühstadium feststellen.

Ich stimme dir im Prinzip zu, aber Down-Syndrom-Kinder sind nicht immer nur der reine Sonnenschein.

Sie können auch aggressiv und wütend und anstrengend werden, damit muss man umgehen können.

Trotzdem sind sie aber liebens- und lebenswerte Menschen, sie sind nur eben keine Engel ;)

Nein sind sie nicht, z.B. haben diese Kinder öfters schwere Herzfehler, neigen zu Agressionen. Aber mal anders gefragt, was macht es für einen Unterschied? Wenn Down-Syndrom-Kiner KEINE herzlichen Menschen wären, wäre dann eine Abtreibung eher gerechtfertigt?

In letzter Zeit entscheiden sich wieder mehr mutige Eltern für das Austragen ihres Downkindes. In der Frauenklinik, wo ich arbeite, haben wir bereits jetzt mehr Downkinder entbunden als in der ersten Hälfte von 2011.

Ich weiß selber nicht, was ich tun würde, würde ich vor diese schwere Entswcheidung gestellt. Ich weiß es einfach nicht. Aber ich habe Respekt vor jedem, der diese Entscheidung trifft und sich dafür entscheidet.

Ich persönlich würde nicht auf das Down-Syndrom testen lassen, weil ich einem Kind mit dieser genetischen Veränderung trotzdem ein schönes Leben ermöglichen könnte.

Auf schwerwiegende Behinderungen, die das Leben des Fötus stark gefährden oder beeinträchtigen würden, würde ich schon testen lassen und ich denke ich würde für mich und den Fötus entscheiden, dass wir das Leid dann möglichst früh beenden, wenn das Ergebnis dementsprechend ausfallen würde.

Ich könnte es nicht ertragen, ein Kind zu gebären um ihm dann einige Tage, Wochen oder Monate beim Leiden und Sterben zusehen zu müssen.

Ich bin auch der Meinung, dass es Fälle gibt in denen das Leben für den Fötus nicht lebenswert wäre, sodass ich ihn lieber ohne Schmerzen vor der Geburt gehen lassen würde, als ihn zu gebären und dann leidvoll gehen zu lassen.

Eine solche Entscheidung ist allerdings so dermaßen schwer zu treffen, allein schon weil (im Gegensatz zu einer regulären Abtreibung vor der 13ten Woche) ein nahezu fertig entwickelter Fötus vorhanden ist, dass ich mir nicht sicher sein kann, wie ich tatsächlich in einer solchen Extrem-Situation entscheiden würde.

Und weil diese Entscheidung so verdammt schwer ist, finde ich es unmöglich, wenn nicht selbst betroffene Menschen die Betroffenen und ihre Entscheidung verurteilen und sich selbst als einzig wahren Moralapostel darstellen.

Jeder kann selbst entscheiden was er tragen kann und was nicht und Niemand hat das Recht eine solche Entscheidung zu verurteilen, denn wer weiß schon wirklich wie er selbst in der Situation entscheiden hätte, wenn er nicht selbst in der Situation war.

Ob man die schwangerschaft abbricht muss jeder für sich entscheiden ich würde es nicht machen.gerade behinderte kinder können sehr viel liebe schenken .viele uninformierte menschen über die krankheit reagieren über und bereuen ihre entscheidung später. ausserdem gibt es auch Beispiele aus der heutigen zeit wo kinder mit dem down-syndrom einen gymnasial abschluss , also abitur, geschafft haben ;)