Kein Tabu:Hämoriden: Hilft Schwedenbitter bei Hämoriden? Wie kann mann sie austrocknen(Homöopatisch?

4 Antworten

In der Apotheke bekommst du rezeptfrei Salben, die den Schmerz nehmen. Wie bereits geschrieben wurde, solltest du im Moment auf die richtige Ernährung achten, damit dein Stuhlgang möglichst weich ist. Viel trinken und Bewegung sind wichtig. Aber du solltest einen Arzttermin vereinbaren, wenn es dadurch nicht besser wird. Da gibt es Möglichkeiten, das "Ding" loszuwerden. Es wäre aber vielleicht auch wichtig, einmal nachzusehen, wie es dem Darm generell geht.

Richtige, balaststoffreiche Ernährung und regelmäßiger Stuhlgang (in Ruhe) kann helfen.

Homöopathie (zumindest Hochpotenz-Homöopathie) sicher nicht. Denn vom Glauben allein gehen sie nicht weg.

Auch Veröden hilft leider nicht immer. Bei mir half am Ende wirklich nur eine lokale OP (macht wirklich keinen Spass, war aber erfolgreich). Wenn Du wirklich ernsthafte Probleme hast, dann geh zum Arzt und lass Dich zu einem guten Spezialisten überweisen, der behandelt nicht nur einzelne Patienten, sondern soviele, dass er Dir die beste Methode für deinen aktuellen Zustand empfehlen kann.

Dass Homöopathie bei chronischen Hämorrhoiden nicht wirke, ist eine reine Behauptung. Natürlich wirkt sie - allerdings nur durch eine individuelle, d.h. auf die betroffene Person abgestimmte Behandlung. Auch dies ist vorerst eine Behauptung. Ich empfehle dir daher die Konstitutionsbehandlung bei einer erfahrenen Fachperson, denn nur so funktioniert Homöopathie in chronischen Fällen. Gute Adressen findest du hier

https://www.dzvhae.de/homoeopathie-fuer-patienten/wie-finde-ich-einen-homoeopathischen-arzt/

Dass Homöopathie bei chronischen Hämorrhoiden nicht wirke, ist eine reine Behauptung.

Gut, dass das niemand behauptet hat. Homöopathie wirkt bei chronischen Hämorrhoiden genauso wie bei allen anderen Erkrankungen: als Placebo.

Natürlich wirkt sie

Da Hämorrhioden Probleme mit zeitlich höchst schwankender Intensität verursachen, kann man leicht bei ihnen den Eindruck gewinnen, ein eingenommenes Placebo hätte geholfen: Nimmt man das Placebo zum Zeitpunkt schlimnmer Schmerzen, so ist es wahrscheinlich, dass der natürliche Krankheitsverlauf dahin geht, dass die Symptome wieder auf Normalniveau zurückgehen. Man nennt das "Regression zur Mitte".

Interpretiert man dann jede Veränderung nach einer Einnahme als durch die Einnahme bedingt, kann leicht der falsche Eindruck entstehen, das Mittel hätte "gewirkt". Man hat ja keinen Vergleich - wäre die Besserung auch ohne Mittel eingetreten?

Genau deshalb kann man solche Aussagen nur aus entsprechenden Vergleich zwischen Patienten folgern, die das Mittel bekamen und solchen, die ein Scheinmedikament bekamen. Also eine Studie.

allerdings nur durch eine individuelle, d.h. auf die betroffene Person abgestimmte Behandlung.

Du hast doch bestimmt eine saubere, placebokontrollierte, randomisierte und doppelverblindete Studie, die diese Behauptung belegt? Danke.

Hallo pinseline25,

Jeder Mensch hat ja Hämorrhoiden. Nicht bei jedem sind sie ein Problem. Das entsteht eigentlich erst, wenn man zu wenig Obst, Gemüse und Balaststoffe zu sich nimmt und es mit der Bewegung auch nicht gerade übertreibt. Dann wird nämlich die Verdauung träge und "das Geschäft" wird fester - man muss mehr drücken. Und wenn man es unter diesen Voraussetzungen auch noch eilig hat, dann macht man sich das Problem erst selber: Durch das Drücken/Pressen werden die Hämorrhoiden erst eingeklemmt, verletzt, etc.

Schwedenbitter brennt erst einmal fürchterlich, wenn Du das aufträgst. Was nicht wundert, weil in den meisten Mischungen sehr viel Alkohol drin ist. Was Du also hauptsächlich mit Schwedenbitter erreichst, ist, das Symptom der entzündeten Hämorrhoiden mit Alkohol zu verbrennen/zu desinfizieren.

Klar hast Du dann, wenn das erste höllische Brennen weg ist, erst mal weniger Schmerzen. Das ist aber keineswegs ein Zeichen, dass das Problem besser geworden ist, sondern nur dafür, dass Du an der entsprechenden Stelle jetzt weniger spürst nach dem Auftragen des Alkohols...

Das beste wäre, vom Arzt abklären zu lassen, ob die Hämorrhoiden grundsätzlich noch ok sind. Wenn ja, dann bessert sich das auch nachhaltig, wenn man sein Verhalten etwas ändert:

  • Balaststoffreiche Kost, damit's nicht sooo hart zu geht.

  • Zeit lassen auf dem Klo.

  • Pressen ist tabu. Das Thema nicht, da hast Du recht. Pressen sollte man vermeiden.

Falls die Hämorrhoiden durch jahrelange falsche Praxis auf dem Klo nachhaltig geschädigt sein sollten, kann sie der Arzt veröden. Das tut weh, erledigt das Problem aber ebenso zuverlässig ein für allemal. Das wird er aber nur machen, wenn es für jede andere Lösung schon zu spät ist, damit würde ich also mal nicht rechnen.

Homöopathie wirkt nur über den Placeboeffekt. Eine gezielte Wirkung auf die Hämorrhoiden wird nicht eintreten. Kannst Du hier z.B. nachlesen:

http://www.konsumentenbund.de/themenseite-hom%C3%B6opathie.html

Liebe Grüße und gute Besserung

Der letzten Aussage muss ich widersprechen. Meine Angehörigen und ich haben die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung homöopathischer Mittel nicht allein über den Placeboeffekt erfolgt. Dieser hätte nämlich auch schon bei einer zuvor erfolgten schulmedizinischen Behandlung auftreten müssen, zumal Letztere anfangs wesentlich größeres Vertrauen genoss, als Homöopathie. Wir konnten feststellen, dass Homöopathie auch wirkt, wenn man nicht daran glaubt.

Ansonsten stimme ich den Aussagen des Antwortenden zum Hämorroidenproblem aber zu.

@Wincarloc
Dieser hätte nämlich auch schon bei einer zuvor erfolgten schulmedizinischen Behandlung auftreten müssen

Seltsamerweise "verschwinden" hier Kommentare, welche erklären warum das eben nicht so sein muss und warum man anhand weniger Einzelfälle auch nicht feststellen kann ob man es mit dem Placeboeffekt oder mit eine spezifischen Arzneimittelwirkung zu tun hat-

Es gibt schon gute Gründe, warum für den Wirksamheitsnachweis von neuen Arzneimitteln placebokontrollierte Doppelblindstudien durchgeführt werden. Wenn es einfacher gehen würde könnte sich die böse Pharmaindustrie diesen recht großen Aufwand ja sparen.

Auch einige Homöopathen haben inzwischen eingesehen, dass dies das beste (da objektivste) Verfahren zum Nachweis einer Arzneimittelwirkung über Placebo hinaus ist.

Es spricht auch absolut nichts dagegen diesen Test bei homöopathischen Mitteln durchzuführen. Globuli sind sogar gerade zu ideal für Doppelblindstudien da es sehr einfach ist Placebos zu beschaffen, die weder Arzt noch Patient von den echten Globuli unterscheiden kann.

@Wincarloc

Wincarloc,

Meine Angehörigen und ich haben die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung homöopathischer Mittel nicht allein über den Placeboeffekt erfolgt.

Nein, das ist falsch.

Das kann man nur, indem man die Erfahrungen mehrerer Patienten vergleicht. Und zwar braucht man für diesen Vergleich Patienten, die mit Homöopathika behandelt wurden und Patienten, die mit Placebo behandelt wurden. Und dann muss man in beiden Gruppen fragen, wie vielen Patienten es besser ging und wie vielen es nicht besser ging. Und erst über diese 4 Zahlen kann man die Schlussfolgerung ziehen, die Du hier behauptest.

Das, was Ihr gemacht habt, ist eine Deutung der Ereignisreihenfolge "erst Mitteleinnahme - dann Besserung", die aber leider auch in die falsche Richtung gehen kann. - Hier ist es sehr schön erklärt

http://www.wissenbloggt.de/?p=23360

Man kann leicht subjektiv den Eindruck gewinnen, den Du beschreibst, als Beweis taugt er aus dem auf dem Link erläuterten Gründen nicht.

@Hoppalla2013

Hoppalla, die Kommentare "verschwinden" nicht einfach so seltsamerweise, sondern sie werden beanstandet und gelöscht, wenn sie gegen die Richtlinien verstossen.

@uteausmuenchen

Meine Antwort ist nicht falsch. Die Begründung habe ich bereits geliefert, es steht auch noch etwas dazu in meinem anderen Kommentar weiter unten.