Katarakt OP - Welche Linse?

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Mit Multifokallinsen 100%ige Sehfähigkeit im Nah- und Fernbereich erreichbar - aber gewöhnungsbedürftig, was im höheren Alter oft schwierig.

Danke für die Antwort. Könntest du näher darauf eingehen welcher Art dieses "gewöhnungsbedürftig" ist? Ich bin noch relativ jung, der Graue Star ist durch eine Dauermedikation eingetreten. Brille hatte ich bisher nicht.

Mein Arzt sprach von verminderter Kontrastsehfähigkeit bei Multifokallinsen.

Ist die Sehfähigkeit nicht identisch mit der natürlichen Linse?

@FresherKnilch

Das menschliche Auge ist nur die Kamera, der Film entsteht im Hirn, daher kommt auch der Spruch, Auge ist wie Schwein frisst alles, bedeutet je besser das Gehirn

die Bilder verarbeiten kann , desto besser ist das Bild.

@Hilfemolsch

Natürlich. Dennoch wird Vielerorts darauf hingewiesen, dass die Multifokallinsen auch Nachteile haben. Dem möchte ich auf den Grund gehen. Wenn ich anschliessend wie vorher keine Brille benötige (welche auch beruflich gewisse Einschränkungen haben könnte) wäre ich dankbar. Aber die Dinger kosten einiges und ich möchte vorallem nicht ein Problem gegen ein anderes tauschen.

@FresherKnilch

Der Kontrast spielt eine untergeordnete Rolle; die Sehrinde und andere beteiligte Hirnareale müssen sich daran gewöhnen, zwischen nah und fern ständig "umzuschalten" und außerdem den Saum, der Lichtquellen nachts umgibt, auszublenden. Die Sehschärfe kann 100%ig sein, wenn richtig ausgemessen.

@Harald2000

Danke für die Aufklärung. Also ist das mit dem Halo um Lichtquellen tatsächlich immer so bei Multifokallinsen? Das ist eigentlich mein größtes Problem bereits jetzt. Wenn ich Nachts Auto fahre, und vor mir ein helles Bremslicht angeht oder eben die relativ hellen neuen Scheinwerfer vom Gegenverkehr mich blenden, sehe ich praktisch gar nichts mehr, weil statt der eigentlichen Leuchtquellen eben noch ein wirklich riesiger Strahlenkranz oder eben Saum drum herum wahrgenommen wird. So hab ich erst festgestellt, dass mit meinen Augen was nicht stimmt. Das ich auch am Tage immer schlechter und nebelig sehe, wurde mir erst nach der Diagnose bewusst.

Gewöhnt man sich denn in jedem Fall an die Umstellung? Oder kann es auch sein, dass man sein Leben lang Probleme hat. Ich bin Ende 30.

@FresherKnilch

In dem Alter gewöhnt sich das Gehirn daran. Wenn bewusst auf Strahlenquellen geguckt wird, ist dann auch wieder die Aufmerksamkeit darauf gelenkt und wird der Saum gesehen, aber man muss ja nicht auf dem Phänomen herumreiten. Der Gewinn durch scharfes Sehen in allen Bereichen ist viel größer.

Hallo, also ich hatte 2016 in Abstand von 6 Wochen beide OP s. Ich kann dir nur raten, bei der Voruntersuchung dich genau zu informieren und fragen welche Linse bekomme ich, wie wird gemessen, bekomme ich die Standartlinse, das ist meistens solch eine wo du zum lesen eine Brille brauchst. Es kommt darauf an ob eine Hornhautvergrümmung ist. All das muss dir der Arzt sagen und dich genaustens beraten. Bei mir wurde das versäumt, mir wurde garnicht gesagt das ich die Standartlinse haben kann. Vorher hatte ich gegoogelt und natürlich sollte es so sein, das ich wieder alles ohne Brille sehen kann. Klar dann kam das Erwachen, denn die Torische Multifokallinse kosten zB. in Wolfsburg pro Auge 1600,-€. Ich musste mich entscheiden und wählte die Asphärische Blaufilterlinse zu 700,-€ und ohne meines wissens haben sie die mittlere Distanz gewählt, das heist ich brauch zum lesen eine Brille und eventuell für weite Ferne wie Auto fahren eine. Also egal wie voll das beim Arzt ist, es sind deine Augen und die müssen dich richtig beraten und nicht nur die Dollarzeichen sehen. Wenn noch Fragen sind, dann melde dich.

Bei mir wurden vor ein paar Jahren beide Augen im Abstand von 14 Tagen operiert und Monofokallinsen eingesetzt. Das ist ein einfacher ambulanter Eingriff und dauert nur ein paar Minuten.

Davor trug ich Gleitsichtbrille mit allen Nachteilen - seither nur noch eine Lesebrille bei Bedarf (sehr kleine Schriften z.B.)

Zwar wollte ich Multifokallinsen, doch die hat die Kasse nicht bezahlt.

Ja, über den Aufpreis für die Multifokallinsen hab ich schon mit Arzt und Kasse gesprochen. Allerdings hat mir nun heute mein Arzt, (der sich selbst als sehr konservativ bezeichnet) von Multifokallinsen abgeraten.

Bisher habe ich keine Brille, das ist der Grund warum die Multifokalen für mich interessant klingen.

Vielen Dank für die Antwort.

Tropfen Betäubung, Monofokal Linsen nach 2 Wochen visus1, Bifokal konnte ich mich nicht mit anfreunden, es fehlt der gesamte Mittelbereich ,nachts gibt es Probleme mit Verstrahlungen und für ganz kleine Sachen benötigt man eine Lesebrille. Ich habe Gleitsicht,und bin zufrieden .

Von Bifokal war nicht die Rede, sondern von Multifokallinsen: Da fehlt kein Mittelbereich und eine Lesebrille ist überflüssig - bis an den Rest des Lebens ....

@Harald2000

Hast Recht, wenn der Visus über den gesamten Trage Zyklus bei 80% liegt kann man froh sein, wünsche ich jedem

Ich habe beide OP's gerade im Februar gemacht. Mit meinen Mono Linsen brauche ich nur noch eine Lesebrille für extrem klein geschriebenes, selbst LKW Fahren wurde mir wieder Erlaubt.

Ok, danke für deine Antwort. Ich bin leider noch immer hin und her gerissen. Hatte heute einen Termin in der Augenklinik und die rieten mir zwar, was ich als positiv empfinde, von Multifokalen ab, aber empfahlen mir stattdessen die relativ neuen Intraokularlinsen mit leichtem Zuwachs im Nahbereich.

Aus welcher Gegend kommst du denn bzw. wo wurde die OP denn gemacht?

Ich empfehle die "normalen" Monolinsen für Fernsicht. Die OP's wurden in einer Tagesklinik von meinem Augenarzt gemacht. Komme aus Bremen.