Kann sich eine Skoliose auch verbessern?

7 Antworten

Skoliose ist ein Krankheitsbild. Die allermeisten von uns haben eine ganz leichte Beckenschiefstellung, weil bei ihnen die Beine ungleich lang sind. Bei einem halben Zentimeter fällt das nicht auf, aber wenn es 3 cm sind, kann es schon Beschwerden geben. Die Wirbelsäule gleicht diese Schiefstellung aus.. Deshalb haben viele Menschen quasi im Zickzack von unten nach oben links und rechts neben der Wirbelsäule Verspannungen, weil die Muskeln ständig halten müssen. Das ist keine Skoliose. Die Wirbel stehen im Optimalfall so übereinander, dass die Muskulatur außen rum nur ausgleichende Aufgaben hat. Der besteht aber eher selten. meistens gleich die Wirbelsäule irgendeine Fehlhaltung aus. Wenn man sich jetzt vorstellt, dass die Krümmung einer Wirbelsäule stärker wird, dann biegt sie sich nicht nur nach den Seiten, sondern die Wirbel drehen quasi heraus und die Dornfortsätze, die wir von außen gut tasten können mögen relativ gerade aussehen aber die Wirbel selbst biegen sich seitlich um bis zu 10 Zentimeter aus der Mitte. Es gibt Aufnahmen von Skoliosen, bei denen die Wirbelsäule seitlich soweit nach unten gebogen war dass sie sich schon auf dem Rückweg zur Erde befand und sich dann wieder hochgebogen hat. Solch extreme Skoliosen verursachen natürlich neben heftigen Schmerzen Störungen in der Atmung, weil die Lunge sich nicht richtig dehnen kann, das Herz kann betroffen sein, es kann auch Verwachsungen mit extremen Bewegungseinschränkungen geben, auch die Leber kann darunter leiden. Um das ganze noch weiter zu steigern hat ein Skelett das so aus dem Gleichgewicht ist entsprechend verkrampfte Muskeln und einseitig belastete Gelenke, die sich oft schon in der Kindheit deformieren und später auch abnutzen. Ich weiß nicht, ob es inzwischen Fortschritte gibt, aber ein Vollkorsett ist meist schon eine Kapitulation vor der Schwere der Krankheit. Hier hilft z.B. Krankengymnastik nur noch, den Verschleiß auf zu halten, die Schmerzen zu lindern und eine gewisse Beweglichkeit zu üben. Das Korsett ist quasi ein äußerer Halteapparat, der den inneren entlastet. Auf Dauer bauen die Muskeln innen ab weil sie nichts mehr zu tun haben. Als ich darüber gelernt habe führte man eine Teil der Skoliosefälle auf Mangelerscheinungen beim Knochenaufbau zurück. Der Skelett bleibt quasi zu lange Knorpel, so dass es sich unter der Last des kindlichen Körpers deformiert. Wenn man solche Sachen früh erkennen könnte und dann gezielt aufwendige Therapien dafür entwickeln würde in denen sich zum Beispiel das dieses Kind sehr viel im Wasser bewegt, wo es zwar Muskeln aufbauen kann aber noch nicht das volle Körpergewicht tragen muss, könnte man wohl helfen. Allerdings für eine "normale" Entwicklung kann auch eine solche Therapie nicht garantieren. Aber sobald der Körper größtenteils verknöchert ist, ist es wohl zu spät für solche Therapien, dann kann man nur noch mit Korsetts, Osteopathie, oder anderen angepassten Gymnastikarten den Schaden zu begrenzen suchen. Stell dir vor , wir hätten dieses bedingungslose Grundeinkommen und Leute, die arbeiten tun dies nicht weil sie davon leben müssen, sondern weil ihnen ihre Arbeit Spaß macht, dann könnte es auch quasi als Leistung der Gesellschaft für die Gesellschaft solche tollen Therapien geben. Man könnte viel mehr lernen , als irgendwie einen Beruf und damit auch mehr Lebenserfahrung sammeln. Die Welt würde viel menschlicher.

Die allermeisten von uns haben eine ganz leichte Beckenschiefstellung, weil bei ihnen die Beine ungleich lang sind.

ist es nicht meistens umgekehrt? meine beine sind auch sofort gleichlang, nachdem der beckenschiefstand behoben ist.

@taigafee

Sicher ist der Körper ein flexibles System. Das was ich darüber schreibe, habe ich in der Krankengymnastikausbildung gelernt und auch die Vermessung der Beine, die sich an den Knochen, bzw. den Gelenkspalten orientiert. Dabei wird außen von den Fußknöcheln zum Kniegelenkspalt und dann zu einem Muskelansatzpunkt am Oberschenkelknochen gemessen.Hier gibt es wohl sehr oft kleine Unterschiede in der Länge. Da der Gesamtkörper aber schon bei den Füßen anfängt ist es zumindest theoretisch möglich, dass der Fuß des längern, also stärker belasteten Beins etwas absinkt und so diesen Zentimeter ausgleicht. Dies gilt aber interessanterweise nur für den Körper in Bewegung. Beim stehen, wo diese Ungleichheit ja ebenfalls wirkt Wird ja tendenziell das kürzere Bein stärker belastet. Langes Stehen wie es in vielen Berufen üblich ist würde eine solche Ungleichheit eher fördern, langes Sitzen würde die beim sich bewegenden Kind eingeübte Ausgleichsspannung zu einer plötzlichen Haltespannung machen, weil die ungleiche Länge der Beine plötzlich keine Rolle mehr spielt. Dies sind meine Folgerungen aus den in meiner Ausbildung (Anfang 90 er Jahre) erworbenen Kenntnissen. Der menschliche Körper ist so stark auf ein beinahe ständiges sich bewegen ausgerichtet, dass sowohl langes stehen als auch langes sitzen ihm nicht gut tun. Eigentlich sollte Kindererziehung, bzw. Schule viel mehr aus integriertem Unterricht ähnlich wie es heute in Waldkindergärten schon statt findet, bestehen. Natürlich würden die Umgebungen sehr viel anspruchsvoller, um den oft stark abstrahierten Unterrichtsstoff in einer natürlichen Umgebung abbilden zu können. Wer schon einmal beim Klettern vom Baum gefallen ist muss sich nicht erst Newtons Apfel vorstellen und weiß auch, dass größere Fallhöhen gefährlicher werden. das lenkt aber jetzt vom Thema ab und ist allenfalls eine Anregung.

Ganz ehrlich: Nein! Denn der Körper nimmt eines Skoliotikers empfindet sich selbst ja als normal. Wenn man so einen Menschen gerade hinstellt, dann ist das erst mal komisch. Es fühlt sich falsch an. Also macht das auch von alleine keiner. Menschen die Skoliose haben, brauchen deshalb Hilfe, Korsett oder Krankentherapie um sich selbst und den Körper auch besser zu verstehen. Wenn man sein ganzes Leben lang schief ist und nichts macht, wird es immer schlechter, weil man ja immer schief da steht. Und zu deiner frage mit dem Röntgen: So ist das nicht, ein solcher Mensch kann nicht gerade stehen! Umgekehrt, also in gerader Mensch kann schon schief dastehen. Das ist wie mit dem Dumm sein. wenn man gescheit ist, kann man sich dumm stellen, umgekehrt ist das schon schwieriger. Außerdem ist die Wirbelsäule wenn man Skoliose hat nicht nur krumm, sondern das Hauptproblem ist, dass sie verdreht ist! Und entdreht hinstellen kann man sich einfach nicht.

Wenn du noch Fragen hast, schreib mich an, habe selbst Skoliose und weiß mittlerweile ziemlich gut darüber Bescheid. Hoffe ich konnte dir mit meiner Antwort etwas helfen!

ich würde mich an deiner stelle an einen ostheopaten wenden. vielleicht haben die möglichkeiten, dir zu helfen. mach einen termin, bring die röntgenbilder mit, dann kann er dir sagen, ob er etwas tun kann, oder nicht.

Durch gezielte Pysiotherapie können die Skelettmuskeln gestärkt werden und einen Teil der Stützfunktion übernehmen.

Nachdem eine Doppelte Skoliose festgestellt wurde bin ich zu Masseur der Fußballmannschaft gegangen für Gymnastik und Massage, dann für mir die Wirbel einrenken der Chiropraktiker am Ende ein ostheopaten, Fleißig Tabletten eingenommen, X mal Matratze gewechselt Egal wie der Schmerz war mich immer gerade gehalten so das niemand was gesehen hat, dann Jahrelang Teufelskralle, zeit Jahren zu 70% schmerzfrei dank mein neue Schlafsystem ,