Kann sich der Körper nach jahrelangem Drogenkonsum erholen und wie sieht es aus mit dem vorzeitigen herzinfarktrisiko?

9 Antworten

Hallo Teddy600,

"in Maßen konsumiert...ausser..."
In Maßen gibt es weder bei Drogen, noch bei gewohnheitsmässigem Trinken. Vor allem nicht in dieser Kombination.

Pauschal lässt sich deine Frage also nicht beantworten, da du eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen genommen hast, die unabhängig von der Menge, der Häufigkeit und der Dauer des Konsums auch noch ganz unterschiedlich wirken.
Ausserdem gibst du auch nicht an, wie alt du bist und wie lange du welche Substanz bis heute genommen hast.

Alkohol:
Abgesehen von der psychischen Abhängigkeit und den bereits entstandenen Schäden im Gehirn, kommen hier schwere Leberschäden(Zirrhose, unheilbar) Nekrosen der Leber und der Nieren, sowie diverse Krebsarten zum tragen.
Alkohol wirkt ausserdem stark auf die Herzgefässe.

Cannabis-Konsum(in geringen Mengen) vor dem 18-22 Lebensjahr, fügt dem Gehirn grössere Schäden zu, als einem Menschen, der Cannabis regelmässig, aber nach seinem 22-25 Lebensjahr konsumiert hat. Hier liegt der Fokus auf kognitive Schäden und Intelligenzverlusst beim Konsum in jungen Jahren. Der Schaden ist nicht reversibel.

Kokain:
Abhängig, ob sich bei dir eine bereits eine psychische Abhängigkeit entwickelt hat, stellt sich hier ein besonders schwieriger Entzug und Nachsorge da. Ausserdem schädigt Kokain nachhaltig die neuronale Vernetzung des Gehirns. Nierenschäden kommen hinzu.
Schäden am Nervensystem, Nieren sind nicht reversibel. Leberschäden nur soweit, bis keine Nekrosen entstanden sind, was häufig der Fall ist.

Mdma / Ecstasy:  (Amphetamine)
Als s.g. Partydroge wirkt es als Ausschütter der Neurotransmitter Adrenalin(Stresshormon) und Serotonin(sg. Glückshormon).
Die Substanz hat eine hohe psychogene Wirkung. Ein geringeres Anhängigkeitspotential, wohl aber ein hohes Risiko während der Einnahme. Spätfolgen können hier durch (gewollte) Verunreinigungen entstehen. Also Leberschäden, Nierenschäden, Nervenschäden.
Während der Einnahme in einer zu hohen Dosis können schwere Psychosen entstehen, die langfristig nur schwer behandelbar sind.
Depressionen nach dem  Konsum sind die Regel.

Speed:
siehe oben. Gehört zu den vollsynthetischen Amphetaminen.
Folgen: Dauerhafter Libidoverlusst, Impotenz, Psychosen, Depressionen, Nierenschäden, Gewichtsverlusst nach Darmschäden, Nierenschäden.

Das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, tragen besonders:
Kokain
Alkohol
Zigaretten
Speed
Cannabis
MDMA
Extasy.....in dieser Reihenfolge.

Kokain besonders, weil auch Monate nach dem Absetzen immer noch hypertensive Blutdruckanstiege beobachtet wurden. Mit Herzfrequenzen bis 180 p/M und einem diastolischen Wert von über 110.
Das Gleiche kann unter der direkten Einnahme von Speed, MDMA und Extasy auch geschehen.

Wenn du heute den Konsum schlagartig absetzt....Welchen Konsum? Welche Substanz? ...kann es im Zweifelsfall zu paradoxen Erscheinungen kommen.

>> >>>Bitte wende dich an eine Drogenberatungsstelle und melde dich zum Entzug in einer entsprechenden Klinik an.<<<<

Ein alleiniger, kalter, abrupter Entzug kann dir das Leben kosten. Noch abgesehen von den körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen, die du kaum ertragen kannst.


Alles Gute und viel Erfolg,
di Colonna





Serotonin ist ein Glücks-Botenstoff/ Neurotransmitter und kein Hormon*

MDMA stößt kein Adrenalin aus, stattdessen Dopamin (Neurotransmitter) & Noradrenalin (Neurotransmitter) und als einziges Hormon Oxytocin.

Der langzeit Konsum von MDMA ist der der nachhaltig am "depressivsten" macht;

Hättest du eine Quelle für die Cannabis Aussage? 

Interessiert mich (wirklich), denn Schäden an den kognitiven Fähigkeiten sollten NIE permanent sein, vor allem aber bei unregelmäßigem Konsum treten weder Mutation im Gehirn auf, noch sollten wie bereits erwähnt die kognitiven Leistungen darunter leiden.

Meiner Auffassung nach ist nahe zu jede Droge/ Medikament ungefährlich bis zu einer gewissen Quantität/ Dosis; es gibt immerhin Menschen die davon profitieren (siehe Amphetamine/ Methylphenidat bei ADHS/ ADS oder Cannabis bei bsp. Parkinson oder Migräne um die Symptome zu lindern)


Edit: bis auf Alkohol kann keine der oben genannten Drogen eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen; noch nicht einmal Meth oder Kokain.

Dh. sowas wie kalter Entzug gibt es in dem Falle nicht, außer er ist Alkoholabhängig.

Kommt draud an wie alt du bist wielange du konsumiert hast wie häufig etc. aber bessern wird es sich aufjedenfall.

In "Maßen" ist wieder Definitionssache denke ich.
Wie stark die Schäden sind kann dir hier keiner sagen.
Es kann schlimmer sein, kann aber auch nicht der Rede Wert sein.
Solang du keine Gesundheitlichen Beschwerden hast würde ich mir keine Sorgen machen, allerdings empfehle ich dir bewusster und "verantwortungsvoll" mit etwaigen Substanzen umzugehen, wenn du sie schon konsumierst.

Also erholen wird sich der Körper. Allerdings dauert das seine Zeit. Herzinfarktrisiko solltest checken lassen, das kann dir so leider keiner sagen. Kommt unter anderem auf Menge/Zeitraum, etc an. Hoffe, dass ich helfen konnte :) LG

Selbst wenn du jetzt schlagartig aufhörst, hat dein Körper wahrscheinlich schon Schaden genommen. 

  1. Du hast dein Herz-/Kreislaufsystem durch die oben genannten Drogen unnatürlich stark belastet. Das wird mit Sicherheit Auswirkungen auf die künftige Belastbarkeit des Systems haben und seine "Lebensdauer" beeinträchtigt haben.
  2. Du hast vor allen deinen Entgiftungsorganen sehr viel zugemutet. Das Gewebe und damit auch die Funktion dieser kann erheblichen Schaden genommen haben. Die Folgen durch Alkohol für deine Leber sind u.a. die bekannte Fettleber mit der Fortführung der Leberzirrhose, bei weiterem Konsum -> Leberhepatitis.
  3. Dein Mischkonsum wird das alles verstärkt haben.