Kann man mit schlechter Intelligenz auf hohem Niveau Schach spielen?

5 Antworten

Die Fragestellung ist so, wie du sie hier mit ergänzenden Infos ausstattest, m.e. unsinnig!

  1. „Räumliches Vorstellungsvermögen“ kann völlig verschiedene Ausprägungen haben: Architekten unterscheiden sich da von Schachspielern, Musikern, KFZ-Konstrukteuren, Mathematikern und Physikern. Gleiches gilt für die Logik!
  2. Schachliche Strategie und Taktik finden auf dem Brett statt. Entweder man hat das „schachliche Handwerk und die Technik“ gelernt und man lernt es nie …
  3. Intelligenztests haben alleine und für sich keine Aussagekraft, wenn ein mit überdurchschnittlichen Testergebnissen Testat auf gut deutsch gesagt zu dumm ist, einen einzigen!! Nagel in die Wand zu schlagen, weil daran ein Bild aufgehängt werden soll …
  4. Allgemein halte ich es für hohles Nachplabbern einiger Möchtegernkompetenzler, wenn sie behaupten, Schachspieler seien intelligent, weil sie „strategisch“, „logisch“ und „planerisch“ Denken können. Zum Spielen einer guten Schachpartie gehört dies dazu, aber zu einer allgemein hohen Intelligenz gehört einfach mehr wie nur die Fähigkeit des Schachspielens. Beispielsweise sind m.e. Ärzte und Juristen zum Großteil viel intelligenter als Schachspieler, weil sie aus den teilweise konfusen Aussagen ihrer Patienten und Klienten trotzdem in den meisten Fällen die richtigen Schlüsse ziehen. Kopfschmerz kann eben 100.000 Ursachen haben und an den verschiedensten Stellen im Kopf vorkommen. Das soll doch mal ein Schachspieler diagnostizieren …

Schach ist vorrausdenken! nicht intelligenz..

räumliches denken wird meiner Meinung nach dazu nciht benötigt... man schätzt ab und denkt ja Züge vorraus! wenn ich einen großen IQ besitze heißt das nicht das ich mehr züge vorrausdenken kann als jemand mit einem geringeren IQ ... auch spielt hier die erfahrung eine rolle...

jemand der lange schach spielt kennt bestimmte bilder und situationen aus vergangenenspielen und kann einschätzen was nun klug ist und was nicht so klug ist.

trotzdem gewinnt oft der, der mehr züge vorrausdenken kann als der gegenüber... aus diesem Grund kannst du auch nicht mehr gegen einen Computer gewinnen, denn es gibt Schaprogramme die ALLE verfügbaren Züge vorbestimmen können und das spiel so drehen, das du nicht gewinnen KANNST einfach weil sie sämtliche möglichkeiten durchrechnen...

Und würde jemand mit einem IQ von 75 also locker 7 Züge vorraus denken können nach 5 Jahren Spiel Erfahrung ? Ich denke das man für Schach das Gehirn benötigt und alles was im bereich Denken fällt hat was mit Intelligenz zu tun.

@Drfaustus388

hm das kann ich schwer beantworten... intelligenz ist ein ... schwerer begriff..

erfahrungen sind ABSOLUT ... wenn du WEI?T das das anfassen einer heißen herdplatte dir wehtun wird.. dann weißt du es 100%tig aufgrund deiner gemachtn erfahrung...

diese erfahrung kann keine Intelligenz aufbringen... klar .. intelligente menschen werden das wissen und vorsichtig sein... aber wenn sie diese erfahrungen nicht gemacht haben, werden sie nur hinreichend bescheid wissen.

Erfahrung > intelligenz

ein mensch der sich 10 Jahre mit schach beschäftigt hat... gelernt hat und viele erfahrungen gesammelt hat wird einen intelligenteren neueinsteiger durchaus besiegen können! wenn er verliert heißt das auch nichts, denn das ist auch nur eine weitere erfahrung die er dann sammelt... der intelligentere hingegen wird in fallen tappen die der erfahrenere vor jahren schon durchdacht hat.

und ja: mit einem IQ und 5 jahren kannst du bestimmt 7 züge vorraus denken... die schwirigkeit besteht eher darin das es keine 7 züge sind.. sondern das diese 7 züge sich ja in jedem zug auf x figuren unterscheiden können...

erst dame dann bauer dann springer... oder erst dame dann bauer dann bauer etc...

auch weiß ein erfahrener spieler besser welche spielfiguren stark und schwach sind... ein neueinsteiger muss sich auf gesagtes verlassen, er weiß nicht wirklich wie mächtig eine figur sein kann... erst durch erfahrung in verbindung mit intelligenz wird er dann warschenlich besser sein

@Pok1990

Es gab es mal ein Junge in meiner Klasse der hat mich immer im Schach besiegt der spielt das seid mehreren Jahren.Als ich dann angefangen habe alles zu Studieren was am besten ist und viele Spiele gespielt hat es gerade mal 2 Wochen gedauert und ich habe dann diesen Jungen mehrmals und gnadenlos besiegt.

@Drfaustus388

Er spielt zwar mehrere Jahre Schach, aber entscheident ist wie er trainiert. Wenn er täglich mehrere Stunden im Schachclub verbringt und seine gespielten Spiele ordentlich analysiert, kannst du ihn nicht nach 2 Wochen besiegen, selbst wenn sein IQ 80 und deiner 130 ist.

@Morgu

und nochwas... jemanden einmal oder 2 mal zu besiegen heißt eigentlich nichts... der verlierer lernt immer mehr als der gewinner...

und was bedeuten schon ein Sieg oder eine niederlage? sie sind bedeutungslos... bzw nur so bedeutend wie ihr sie interpretiert...

Lieber Pok,
das, was Du hier äußerst, sind Deine leider etwas unausgereiften Vorstellungen, die aber mit den praktischen Erfahrungen nicht Schritt halten können. Du betonst so stark, daß es im Schach darauf ankommt, möglichst viele Zuge "vorauszudenken". Was verstehst Du denn darunter? Bereits im 3. Zug wirst Du nicht mehr alle Züge erfassen können. Du mußt also aus allen MÖGLICHEN Zugfolgen jene heraussuchen, die Dir die größten Erfolgsaussichten versprechen.

So geht auch der Computer vor, wenn es dann in den 5. oder späteren Zug hineingeht. Aber der Computer "rechnet" 1 Million mal schneller als Du. Trotzdem verliert er auch gegen Großmeister. Die Rechengeschwindigket oder die Rechentiefe allein kann es also nicht sein, was einen guten Schachspieler ausmacht. Sie kann nur dabei helfen, taktische Fehler zu verrmeiden.

Das Entscheidende beim Schach ist die Kreativität. Sie ist es, die die Partie von den ausgetretenen Pfaden löst und den Gegner ins Schwitzen bringt. Ich habe gestern in der Bezirksliga in völlig ausgeglichener Stellung im 25. Zug ein Figurenopfer gebracht, mit dem niemand rechnen konnte Einfach mal so, um meine Stretkräfte schnell umzugruppieren. Im 38. Zug folgte ein Qualtätsopfer, und im 44. Zug gab mein Gegner auf.

Um diese Entwicklung "planen" zu können. hätte ich schon knapp 20 Züge "vorausdenken" müssen. Das schafft nicht mal der Computer. Und das ist es, was ich Dir sagen wollte. :-)

Hat übrigens auch nur bedingt ezwas mit dem IQ zu tun. Dafür aber mit Charaktereigenschaften wie Mut, Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen, Kampfgeist ...

Ich finde es kommen auch noch viele andere Faktoren hinzu, wie zum Beispiel Emotion, psychische Belastbarkeit etc. Ich leider gerade an einer Depression und habe sonst einen DWZ von 1500, aktuell dümpel ich be 1350 herum. Ich bin nicht ganz bei der Sache, ermüde viel schneller, bin leichter gereizt und ärgere mich über Fehler mehr und mache dann viel eher Folgefehler. Es gibt auch Menschen die zu impulsiv sind für Schach, die haben die Ruhe und Geduld nicht, können aber durchaus einen hohen IQ erzielen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

nein geht nicht

mehr gibt es nicht zu sagen. Jeder "Dumme" kann auf gutem Niveau schachspielen lernen. Aber an der Spitze gibt es keinen einzigen Dummen.

Deine Frage ist hochinteressant, auch wenn Du mit dem IQ eine Kenngröße wählst, für die keine schlüssige Definition vorliegt.

Je nachdem, welche Fragen ich dem Kandidaten stelle, bekomme ich ganz unterschiedliche Ergebnisse. Einer ist technisch begabt, ein anderer mathematisch oder spürachlich, wieder ein anderer hat ein hervorragendes räumliches Vorstellungsvermögen. Ein ungebildeter Naturbursche wird auf viele Fragen keine Antwort wissen, kann aber dennoch hochintelligent sein. Auch das Alter spielt eine große Rolle: Erfahrung gegen Spritzigkeit. Allein daraus wird deutlich, daß es „DIE Intelligenz“ gar nicht gibt, geschweige denn, daß man sie mit einem billigen Test messen könnte.

Aussagen zur Intelligenz eines Menschen sind immer mit einem Unsicherheitsbereich versehen. Etwa so: Sein IQ liegt im Bereich von 105 ± 5.

Intelligenz und Schach: Ich glaube nicht, daß man, um Schach lernen zu können, ein Genie sein muß. Ein hoher IQ hilft vielleicht, Schach schneller zu erlernen. Das besagt aber nicht, daß der, der schneller lernt, es am Ende auch perfekter beherrscht als der langsamere Typ. Wie bei (fast) allen Dingen sind Zielstrebigkeit, Geduld und Fleiß, vielleicht sogar eine gewisse Besessenheit, mindestens genauso wichtig wie eine überdurchschnittliche Intelligenz.

Und es gibt auch eine Wechselwirkung: Mit dem erworbenen aktiven Wissen und den erlernten Fertigkeiten wächst auch die Intelligenz! Zur Zeit beobachtet man z. B. eine Zunahme des mittleren IQ um 3% in 10 Jahren.

Nun noch mal zu Deiner Frage: In Abhängigkeit davon, wieviel Energie jemand in sein Schachtraining investieren kann, wie er vielleicht auch seit früher Jugend gefördert wird (oder nicht), erreicht er irgendwann seine Grenze. Aber ich wage zu bezweifeln, daß diese vordergründig durch den IQ bestimmt wird.

Also zerbrich Dir mal nicht den Kopf über Deinen IQ, trainiere einfach fleißig, denn Schach macht Spaß und steigert auch Deine Intelligenz. Und wenn Du in der deutschen Rangliste unter den besten 20.000 Spielern rangierst, dann bist Du schon ein ganz prächtiger Spieler! :-)

Ich habe mal auch gegen jemanden gespielt der so gut wie nie Schach spielt aber wirklich einer dieser Hochbegabten ist er wurde auch laut seiner eigenen Aussage getestet und hatte einen IQ von weit über 130.Und als ich mal aus Spaß mit diesen Jungen Schach gespielt habe ich habe zwar gewonnen aber trotzdem dieser Junge hat sich wirklich sehr sehr gut getan und so eine Strategie gehabt wo ich sehr erstaunt war dafür das er es wirklich fast noch nie gespielt hat,natürlich kann es auch sein das er so ahnungslos getan hat damit ich einen falschen eindruck hab und Psychisch anders darauf eingestellt bin aber das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

@Drfaustus388

Ja, das ist alles richtig, was Du geschrieben hast. Es gibt tatsächlich Menschen, die besitzen so eine Art "Universalstrategie", mit der sie kritische Situationen gleich welcher Art in allen Lebensbereichen meistern. Sie erfassen sehr rasch, worauf es in der Situation ankommt und welche Mittel sie haben, um Schaden fernzuhalten.

Hohe Militärs besitzen oft diese Fähigkeit und treffen ihre Entscheidungen blitzschnell. Denk mal an Moltke, Blücher, oder den alten Fritz auf preußischer Seite, Ludendorf, Napoleon, den fähigen Franzosen oder Josef Pilsudski, den Polen, der 1920 eine mehr als doppelte sowjetische Übermacht aus dem Lande jagte.

Dein IQ130-Jemand gehört vielleicht zu diesen strategischen Genies. Trotzdem wird er nie einen Spitzenspieler oder auch nur einen durchschnittlichen Vereinsspieler schlagen können, wenn er sich nicht intensiv mit Schach beschäftigt. Du kannst ihn bewundern, aber Du als interessierter Schachfan mit durchschnittlichem (oder sogar unterdurchschnittlichem) IQ wirst ihn immer schlagen. :-)

@shredder89

Ich glaube mein IQ liegt etwas im Oberen Durchschnitt.Ich werde meistens von anderen als Intelligent beschrieben aber was ich eigentlich fragen wollte ob es mal möglich per Internet mit dir mal eine Runde Schach zu spielen wie ich schon gelesen habe bist du schon lange dabei und scheinst ein ''Alter Hase'' zu sein würde mich mal auf jedenfalls freuen wenn du Interesse hättest.

@Drfaustus388

Lieber Drfaustus388,

was immer Du Dir von einer Schachpartie mit mir versprichst - es ist für mich eine Sache der Ehre, solche Herausforderungen anzunehmen. :-))
Mich findest Du auf schacharena.de unter shredder.

Schach spielen kann ich so la la (DWZ findest Du auch bei schacharena).
Ob ich einen IQ habe, weiß ich nicht. Zumindest ist mir keiner bekannt. :-) Alter Hase? Mein Alter findest Du in meinem Profil.

Also nun zeig mal, aus welchem Holz Deine Intelligenz ist, indem Du mich findest! :-)))))
Wir hören voneinander....

@shredder89

Hab eine Einladung zur E-Mail Partie geschickt musst nur noch annehmen ;)