Kann man KFA senken ohne Diät bzw Kaloriendefizit?

7 Antworten

Nun trennen wir das Ganze mal ein wenig. Erst einmal stellt sich die Frage was man unter einer Diät versteht. Im eigentlichen kommt das Wort von Lebensweise bzw. Lebensführung. Wurde früher als längerfristige Umstellung der Ernährung bezeichnet. Heute bedeutet Diät meist eine kurze Zeit etwas halbwegs extremes durchziehen mit dem Ziel abzunehmen.

Du differenzierst hier wenigstens schon zwischen Fett und Muskelmasse bzw. sprichst den KFA an. Das geht vielen nicht so, da geht es dann nur um die Zahl auf der Waage.

In der Theorie sinkt der KFA natürlich auch wenn du im Verhältnis deutlich mehr Muskeln aufbaust als Fett, da es der prozentuale Anteil vom Fett ist.

Was Ausdauersport und co. angeht, dieser verbraucht natürlich auch Kalorien und kann dafür sorgen, dass man ohne große Umstellung der Ernährung, in einem Kaloriendefizit landet. Hängt natürlich ab davon wie nah man an seinen Bedarf futtert und wie viel (Ausdauer)sport man macht.

Erst einmal klingt Ausdauersport und Muskeln aufbauen ein wenig danach als gehst du davon aus, dass du mit Ausdauersport Fett abnimmst und mit Krafttraining Muskeln aufbaust, dem ist nicht so. Fett abbauen tut man mit einem Kaloriendefizit. Jeder Sport verbraucht Kalorien und Krafttraining verbraucht auch nicht gerade wenig.

Ansonsten stimuliert das Training einen bestimmten Bereich, der Ausdauersport macht dich hauptsächlich besser in genau diesen. Das geschieht meist über Verbesserung der Sauerstoffaufnahme, der Fähigkeit Abfallprodukte wie Laktat schneller abzubauen usw. Das gibt zwar keine dicken Muckis aber jemand der nicht trainiert wird bei der Aufnahme von Ausdauersport auch eine Änderung an der Muskulatur feststellen.

Krafttraining hingegen stimuliert im Wiederholungsbereich von 8-12 hauptsächlich das Dickenwachstum der Muskelfasern aber auch hier gilt, wer keine Ausdauer hat, den werden die Kniebeugen und das Kreuzheben sicherlich auch was für die Ausdauer und das Herzkreislaufsystem bringen.

Ich denke das Training sollte Spaß machen und möglichst alles ein wenig abdecken. Ich mach hauptsächlich Krafttraining, fahre aber auch viel Fahrrad um etwas für das Herzkreislaufsystem zu machen und es sich gut in den Alltag integrieren lässt und angenehmer ist als in Bus und Bahn oder im Stau Richtung Arbeit zu stehen.

Wer Sport macht und nicht dahin kommt, wo er möchte. Der kann halt mit der Ernährung hier und da nachjustieren. Dabei geht es nicht um irgendeine total extreme Diät, sondern einfach mal ein wenig mehr Grünzeug auf den Teller, dafür etwas anderes leicht reduzieren, das Essen nicht in Soße ertränken und keine Ausraster am Süßigkeitenregal. Softdrinks seien lassen kann auch Wunder wirken. Stattdessen gibt es dann Wasser, Kaffee, Tee oder hier und da mal eine Saft Schorle.

Viele denken bei Diät immer an Kalorienzählen und wenig essen. Ich glaube ich esse wenn ich mal bewusst ein paar Kilo abnehmen will eher mehr. Fahre halt Lebensmittel wie Zucchini, Paprika und Pilze, die in sehr viele Gerichte reinpassen massiv hoch. Sorgt für mehr Volumen und mehr Sättigung.

Vielen Dank für die umfassende Antwort erstmals. Ja ich will eben nicht wie die meisten Menschen mein Gehirn mit Zahlen/Werten befriedigen, ich habe nicht viel Fett jedoch würde ich mich gerne von ein bisschen verabschieden, um die Optik etwas zu verändern & den alten guten Sixpack sichtbarer zu machen.

Wenn du Muskeln aufbaust, sinkt dein KFA, da sich das Körpergewicht um fettfreie Masse erhöht. Ansonsten kannst du ihn nur über eine Körperfettreduktion senken. Und dazu ist logischerweise ein Kaloriendefizit erforderlich, wenn du dir nicht gerade Fett absaugen lässt.

Nein. 

Aber, Kaloriendefizit heißt nicht zwangsläufig weniger essen. Wenn du zB normal weiter isst, aber zusätzlich Sport machst, bist du auch im Kaloriendefizit. 

Du musst nur drauf achten, das Krafttraining nicht zu vernachlässigen. Wenn du nämlich im Defizit bist, baut der Körper natürlich auch Muskulatur ab. Das senkt wieder den Kalorienbedarf und du bist - wieder ohne Ernährungsumstellung - auf einmal nicht mehr im Defizit. Deshalb ist es wichtig für die Kalorienbilanz, die Muskelmasse zu erhalten. Also auf Krafttraining setzen. Ausdauertraining kannst du als Ergänzung dazu nutzen um die Kalorienbilanz glatt zu ziehen. 

Echter Muskelaufbau geht abrr nur mit Kalorienüberschuß. Dabei bekommst du auch zwangsläufig etwas Fett drauf.

Aber: Wenn der KFA durch Diät gesunken ist, wirkt man sportlicher, weil man die vorhandenen Muskeln besser sieht, ohne dass man aufgebaut hat. Zumindest, wenn man Krafttraining macht.

Hallo! Auch Ausdauersport geht an die Muskeln ist aber aus meiner Sicht sinnvoller als Hungern / Diät. Eine Ernährungsumstellung macht nur Sinn, wenn sie dauerhaft angelegt ist, sonst fehlt die Nachhaltigkeit. Temporäre Veränderungen führen über Jo-Jo nachhaltig zu mehr Gewicht. Was immer man macht - es muss automatisiert werden können.

 Für immer also und wer macht das schon.

Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg.

Hey,

wie stellst du dir denn das vor? Man verliert nur Körperfett/Gewicht, wenn man mehr verbraucht, als man benötigt. Somit bekommt das ein "Kaloriendefizit".

Wenn man trainiert und einiges ein Muskelmasse gewinnt, wird es immer einfacher in das Kaloriendefizit zu gelangen, weil die Muskeln ordentlich Energie in Form der Kalorien benötigen. Man verbrennt demnach etwas mehr.

Regelmäßigkeit beim Trainieren und eine ordentliche Ernährung bringen dich schneller an dein Ziel, als du es dir vorstellen könntest.

Mit freundlichen Grüßen

Maxim