kann ich auch mit Bettruhe, essen und trinken 9000mg paracetamol überdosis überleben?
hI: Bin 18 Jahre alt und wiege 60 kg. Ich habe gestern so gegen 19 uhr 9000mg paracetamol genommen. Auf einmal. Nun jetzt ist es schon die nächste Nacht und 22 uhr. Ich habe nicht erbrochen. Nur manchmal beim Bewegen oder auf der Toilette beim Urin lassen habe ich leichtes Stechen am rechten Oberbaauch. Habe extra viel gegessen und getrunken IN DER hOFFNUNG; DASS MEIN kÖRPER kRAFT BEKOMMT UND DIE Ü berdpsis verkraftet. Nun ich habe angst zum arzt zu gehen, weil ich nicht will dass man mich in eine psychiatrie steckt oder meine eltern das erfahren, weil ich am rechten unterarm auch leichte narben trage. nun brauche ich euren rat bzw tipp. Kann es sein, dass ich auch mit bettruhe und essen bzw viel trinken das bestehe ohne dem arzt oder irgendeinem etwas zu sagen? wEIL ERBROCHEN HABE ICH JA AUCH NICHT
Hallo whyhate,
das einzig Richtige, was Du tun kannst - und unbedingt tun solltest - ist, zum Notarzt zu gehen und/oder sofort Deinen Eltern Bescheid zu geben. Nur so kann verhindert bzw. ausgeschlossen werden, dass Du ernsthafte gesundheitliche Schäden davon trägst, die Dich unter Umständen Dein Leben lang begleiten.
Bitte vertraue Dich unbedingt jemandem an.
Liebe Grüße Emma vom gutefrage-Support
5 Antworten
Ich habe das in letzter Zeit schon mal jemanden gesagt, in einem ähnlichen Fall wie Ihren:
Es gibt die "akute" Paracetamol-Vergiftung durch Überdosierung und eine ebenso "langsamere" leichte Überdosierung, die sich "scheinbar" bessern kann, kaum Symptome hervorruft, und die über Wochen andauern kann.
Beide Versionen können unbehandelt u. U. tödlich ablaufen, eine wie die andere!
...Sie können essen und trinken was Sie wollen - wenn Sie höchstens ca. 4000 mg dieses Medis am Tag einnehmen sollen, und Sie haben 9000 mg genommen, brauchen Sie ärztliche Hilfe, und das unverzüglich! Essen und Trinken hilft da nicht mehr.
Siehe hier:
https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=6513
Gehen Sie bitte in Ihren eigenem Interesse SOFORT. zu einem Arzt, oder besser, gleich ins Krankenhaus zur Behandlung! Sie müssen den Ärzten Ihre Überdosierung mitteilen!
Ihr Leben sollte Ihnen diesen Schritt wert sein.
...Alles Gute!
deine Leber wird sich in den nächsten Tagen für immer verabschieden denn jetzt kommt es auf jede Minute an in der der Wirkstoff noch im Körper ist. Das ist Sterben auf Raten
Kleiner Zusatz: die Nahrungsaufnahme hat absolut keine Auswirkung darauf. Es wird ja trotzdem das ganze Gift durch die Leber geschickt. Das kann die Nahrung nicht verhindern.
Hi newcomer....herzlichen Dank für deine profunde Auskunft!
Gimpelchen
Das ist gerade ein Spiel um Leben und Tod.
Sei vernünftig und geh auf der Stelle zum Arzt.
Leider musst du schnellstmoeglich zu einem Arzt. Ruf einen aerztlichen Notdienst an und frage dort direkt nach rat.
Da du 18 bist, muessen deine Eltern nichts davon erfahren.
Direkt eingewiesen wirst du auch nicht. Aber wegen der Ueberdosis kann es sehr gut sein dass du im KH bleiben musst. Zur beobachtung.
Diese Ueberdosis greift deine Leber und die Nieren an. Das macht wirklich keinen Spass.
BereitschaftsdienstRufen Sie uns an – wir nennen Ihnen einen diensthabenden Arzt in Ihrer Nähe.
116117 (kostenfreie bundesweite Bereitschaftsdienstnummer)
was seltsam ist, gestern hat er ähnliche Frage gestellt.
Da wurde er schon über Leberschäden informiert aber anscheinend interessiert das den Fragenden nicht im Geringsten sonst wäre er längst stationär bzw Intensivstation
1. Gelogen? - Wieso? Aufmerksamkeit? Da stecken dann wohl andere Probleme dahinter....auch dafür gibt es dementsprechende Nummern...
2. Beratungsresistent? - Naja...dann gibt es entweder einen Menschen weniger auf der Welt oder es wird eine Leber mehr auf der Gesucht-Liste der Transplantationen stehen. Eigene Entscheidung...so hart es auch klingt.
Die Person ist auf jeden Fall in einem Zustand, der nicht gesund ist ist. Psychisch und evtl auch physisch.
Naja die Antworten der letzten Frage klingen teilweise auch leider so als sei das nicht weiter wild. Die Leber sei beleidigt oder erhole sich bestimmt wieder.
Wie man mit Gelbfärbung an den Augen und Schmerzen im Leberbereich noch auf Selbstheilung hoffen kann ist mir auch schleierhaft. Vermutlich aber teilweise durch das Herunterspielen einiger Leute verschuldet.
Eine Tablette Paracetamol hat etwa 500mg oder 1000mg Paracetamol. 500mg ist die gängigste Packungsform.
Von den 500mg Tabletten darf ein Erwachsener maximal 6 Stück nehmen, also insgesamt 3000mg.
Bei den 1000mg Tabletten steht ein besonderer Hinweis, nämlich erst ab 16 und mit mindestens 50kg Gewicht. Davon darf man maximal 3 Stück am Tag nehmen, also auch 3000mg.
Die tägliche Gesamtdosis an Paracetamol darf 60 mg/ kg/Tag bzw. 3000 mg (entsprechend 3 Tabletten) nicht überschreiten. Die Folgen einer Überdosierung können schwerwiegend sein und in seltenen Fällen sogar zum Tod führen.
3000 mg sind die Regel für den Durchschnitt, aber du wiegst ja 60kg, also darfst du sogar etwas mehr zu dir nehmen, nämlich 3600mg pro Tag.
Ausschnitt aus Packungsbeilage:
Wenn Sie mehr als die empfohlene Menge Paracetamol-ratiopharm® 1000 mg eingenommen haben,
müssen Sie so schnell wie möglich ärztliche Hilfe suchen, auch wenn Sie sich gut fühlen! Es besteht das Risiko von verzögerten schweren Leberschäden. Um mögliche Leberschäden zu vermeiden, ist es wichtig, dass vom Arzt so bald wie möglich ein Gegenmittel verabreicht wird.
Du hast fast das 3-fache von der für dich angegebenen Höchstdosis pro Tag zu dir genommen.
Mein Tipp: sage dem Arzt einfach, dass du die 1000mg-Tabletten mit den 500mg-Tabletten verwechselt hast und dann aus Versehen zu viele genommen hast.
https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=6513
Schleichender Verlauf
Eine Paracetamol-Vergiftung verläuft sehr langsam und wird daher
womöglich nicht erkannt. Häufig bleiben die ersten 24 Stunden nach der
Einnahme symptomfrei. Auch unspezifische Symptome wie
Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und ein
allgemeines Krankheitsgefühl können auftreten. Oft bessern sich die
Beschwerden am zweiten Tag nach der Vergiftung sogar etwas.
Zu dieser Zeit hat die Leber aber bereits Schaden genommen: Deutliche
Anzeichen einer Leberschädigung wie ein Anstieg der Transaminasen
(bestimmte Leberenzyme) und des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut sowie
eine Gerinnungsstörung sind nachweisbar. Nach circa fünf Tagen ist die
Leberschädigung bereits stark fortgeschritten. Schwerwiegende
Blutgerinnungsstörungen, Hypoglykämien und Nierenversagen haben sich
manifestiert. Immer mehr Leberzellen sterben ab, und es kommt
schließlich zum Leberkoma mit Störungen der Hirnfunktion (hepatische
Enzephalopathie) und Bewusstlosigkeit. Dies endet für den Patienten
meist tödlich.