Jugenduntersuchung. Darf der Arzt mich anfassen?
Hey,ich hab in 4 Tagen eine Jugenuntersuchung.Nur hab ich jetzt die Frage,ob mein Hausarzt mich auch,wie der Frauenarzt anfassen darf. Ob das sein Job ist und ob er das machen wird. Weil ich nähmlich aus Angst noch nie beim Frauenarzt war. LG
11 Antworten
Ich tippe mal auf "Nein" - Wenn Du nicht angefasst werden möchtest, dann muss er das akzeptieren.
Ich würde meinen Willen durchsetzen und fertig.
Ich wollte schon fast schreiben, dass er das nicht darf sondern nur untersuchen darf, indem er dir durch eine geschlossene Tür hinduch Fragen stellt und du dann die Zunge durch den Türspalt steckst. Das ist natürlich Ironie. Wie soll er denn überhaupt etwas untersuchen, wenn er dich nicht ansehen kann? Was er genau untersucht, das hängt von der Art der Untersuchung ab, was überhaupt untersucht werden muss.
Die Vorsorgeuntersuchungen sind übrigens vorgeschrieben. Gehst du da nicht hin, dann kann das unangenehme Folgen haben - insbesondere für deine Eltern.
Ich verstehe nicht, dass im Moment so oft solche Fragen über die Jugenduntersuchungen kommen. SInd heute alle Jugendliche so komisch erzogen?
Es gab auch damals solche und solche, das hing ganz einfach damit zusammen, wie man aufgewachsen ist. Ein gewisses Schamgefühl entwickelt sich in diesem Alter, doch hat man das damals kaum auf den Arzt bezogen. Ich weiss das aus meiner Jugend, aus der Jugend meiner Tochter und auch aus genügend anderen Familien. Sicherlich wird heute mehr öffentlich in solchen Foren diskutiert. Aber auch die normalsten Dinge, dass der Arzt eben für Gesundheit zuständig ist und auch mal untersucht, werden hier ZERdiskutiert. So kommen wir irgendwann wieder dazu, dass der Arzt Wunder bewirken soll, aber keine Chance hat, etwas über Krankheiten herauszufinden.
Dass Vorsorgeuntersuchungen nicht verpflichtend sind (ich rede von den U1, U2 usw bis zu J1 und J2), da magst du Recht haben. Komischerweise hast du aber gleich das Jugendamt vor der Tür stehen, wenn deine Kinder diese Vorsorgeuntersuchungen NICHT machen. Das ist noch nicht lange so, aber mittlerweile IST es so. Auch in meinen Augen findet hier eine Überregulierung statt, man sollte das den Eltern überlassen. Aber ändern kann ich daran nichts. In einer bekannten Familie habe ich das Einschreiten des Jugendamtes erlebt, weil die Untersuchung schon mehr als ein paar Monate überfällig war.
Eine ärztliche "Untersuchung" setzt logischerweise voraus, dass der Patient vom Arzt "angefasst" wird. Medizinisch spricht man von Palpation (Tasten) und Perkussion (Beklopfen). Auch bei der Auskultation (Abhören mit dem Stethoskop) wird der Patient natürlich berührt, wenn auch nur mittelbar. Eine Untersuchung, ohne den Patienten "anzufassen" ist also gar nicht möglich. Allerdings darf dieses "Anfassen" nicht gegen den Willen des Patienten erfolgen, was die Untersuchung aber unmöglich macht.
Keine Angst, eine Untersuchung tut nicht weh. Der Arzt denkt sich bei einer Untersuchung gar nichts, er macht das jeden Tag mehrfach. Und du solltest auch zu verstehen lernen, dass eine ärztliche Untersuchung nichts ist, wobei man sich schämen müsste. Natürlich weiß der Arzt auch um diese Probleme, die besonders bei jungpubertierenden Mädchen auftreten, und wird entsprechend einfühlsam vorgehen. Eine gynäkologische Untersuchung findet bei der J1 übrigens nicht statt.
wenn der Arzt dich untersucht, muss er dich leider anfassen, sonst kann er nicht genau untersuchen .. du musst ja nicht hingehen, aber besser wäre es ... trotzdem ..
Nein dein Hausarzt ist für sowas nicht zuständig sondern kümmert sich um deine allgemeine Verfassung!
Der Hausarzt ist erst einmal für alles zuständig!
Nein, Jugendliche waren schon immer so komisch. Das gehört zur Identitätsentwicklung. Auch du und ich waren mal so. Allerdings haben Jugendliche heutzutage die Möglichkeit, sich öffentlich darüber zu verbreiten, was früher nicht möglich war. Damals sprach man mit dem besten Freund oder der besten Freundin darüber, und damit hatte es sich dann auch. Heute gibt's das Internet mit all seinen Auswüchsen...
P.S.: Vorsorgeuntersuchungen sind nicht verpflichtend vorgeschrieben.