Ist es sinnvoll Lektinfrei sich zu Ernährung vorallem bei einer Autoimmunerkrankungen Psoriaris?

6 Antworten

Von Experte Vinarion1 bestätigt

Kurz gesagt: Nein.

  • Die allermeisten Menschen vertragen Lektine problemlos.
  • Es gibt keine Hinweise darauf, dass Psoriasis und Lektine zusammenhängen.

Wenn man Lektine reduzieren wollte, dann genügt es für eine drastische Senkung, Lebensmittel wie Hülsenfrüchte gut zu kochen, was ja für Erbsensuppe oder Linsensuppe oder Chili con Carne ohnehin geschieht. Lektine werden beim Kochen effektiv inaktiviert.

Im Gegenteil sind für die meisten Psoriasis-Betroffenen solche Gemüsesorten empfehlenswert. Psoriasis-Erkrankten ermpfiehlt man eher eine entzündungshemmende Diät.

https://www.psoriasis.info/leben-psoriasis/ernaehrung

Hm ja aber Psoriaris hängt doch auch von einem intakten Darm ab, also gesunde Haut kommt von einem gesunden Darm, bei ner Autoimmunreaktion wird der Darm doch auch sicher belastet? Also wieso nicht komplett auf Sachen erstmal verzichten die es dem Darm zusätzlich erschweren? Weil Lektine soll, wie ich nach meinen Recherchen erfahren habe, die Darmschleimhaut schädigen und sie durchlässig machen für schlechte Bakterien und Toxine wo es dem Immunsystem einfach nochmal zu schaffen macht

@Heinrichabi

Wie gesagt, die meisten Menschen vertragen Lektine problemlos und der Darm leidet dann eben NICHT. Nur wenige Menschen leiden unter Lektinen.

Vergleiche das mal mit Glutenunverträglichkeit: Wer Gluten gut verdaut, für den ist es sogar nahrhaft und vorteilhaft. Nur für die, die an Zöliakie leiden, ist Gluten schädlich. Gesunde profitieren absolut gar nicht durch den Verzicht auf Gluten.

Genauso verhält es sich mit Lektinen.

Darmgesundheit ist aber in der Tat wichtig. Auf der von mir verlinkten Seite werden gute Tipps genannt.

@Kajjo

Naja ich glaube nicht das ein gesunder von gluten profitiert, wieso sollte es den? es greift doch die Darmschleimhaut genauso auch bei gesunden an, vorallem in der Kombination bestimmer Lebensmitteln oder Alkohol ginge das ganz schnell??

@Heinrichabi

Gluten greift die Darmschleimhaut definitiv NICHT an. Das ist wirklich sachlich unzutreffend.

Weizenprotein (=Gluten) wird einfach als Protein verstoffwechselt und ganz normal aufgenommen. Wer keine Zöliakie hat, profitiert nicht davon, auf Gluten zu verzichten.

Absolut. Alles weglassen, daß den Darm Probleme machen könnte: pflanzliches Protein wie Gluten, Antinährstoffe von Gemüse und Lektine jeglicher Art. Pflanzenöle komplett weg streichen und ordentlich Eiweiß tanken.

Milch- und Milchprodukte nur dann nehmen, wenn du diese absolut problemlos verträgst. Eventuell über antiniotische Maßnahmen denken.

Stärke weglassen stattdessen nutzt du Direktsäfte als Carbquelle.

Zieh das einfach mal für ne zeitlang durch und schau wie es dir damit geht.

Wie pflanzliches Protein belastet auch den Darm? Sollt ich kein Brokkoli essen? Wie sieht es mit glutenfreie Haferdrink aus? Ich glaube darin befindet sich aber auch lektine?? Wie sehe ein Müsli aus mit waldheidelbeeren (ich kann nicht ohne) alternativ zu glutenfreie Haferflocken?

@Heinrichabi

Auf die Frage pn: Nein bin ich nicht.

Zurück zum Thema.

Ja, Pflanzenproteine belasten den Darm und gerade Brokkoli ist besonders bekannt dafür. Merkt keiner, da Symptome Tage oder Wochen später in verschiedene Formen auftreten können.

Haferdrink ist sowieso für den Müll, da ist nur Phytinsäure drinnen und hat ansonsten keine Nährstoffe.

Du solltest, wenn es dir möglich ist für ne zeitlang komplett auf Stärke verzichten und auf Zucker umsteigen über Obstsaft - indem du Orangen auspresst oder einfach mal ein Tee mit Zucker trinkst. Der Grund ist, daß Zucker sofort verstoffwechselt wird während Stärke bei sehr vielen zu lange im Darm verweilt und sich dann Bakterien dran zu schaffen machen.

Wenn es dir aber nicht möglich ist weil dein Hunger zu stark ist, dann schau, daß du auf möglichst lektinfreie Produkte wechselst: Kartoffeln, Süßkartoffeln, Maismehl (am besten nixtamilisiert) etc. Alles gut durchgekocht

@Zakir21

Okay, ich werde jetzt konsequent meine Ernährung umstellen, aber möglichst dabei so das ich alle Nährstoffe decke, käme supplementieren infrage? oder eher Direktsäfte nutzen? Wie sehe ein Ernährungsplan für eine Woche aus? diesen würde ich dann jede Woche so durchziehen, ich weiß nicht wovon ich mich ernähren soll wenn das meiste mir erstmal nicht gut tut... Wie bereite ich meinen eigenen Müsli zu mit getrockneten Waldheidelbeeren, gab sonst immer Haferdrink sowie Haferflocken,Nüsse und Leinsamen hinzu sowie Traubenkernmehl wegen dem OPC

@Heinrichabi

Ich würde an deiner Stelle wirklich schauen, daß du am Ende genügend Kalorien zu dir nimmst und nicht alles verbietest oder hungerst. Du weißt besser was dich sättigt und was nicht.

Wenn wir über Obst sprechen, dann besitzen Orangen und Bananen besonders hohe Mengen an Nährstoffe - relativ gesehen.

Leinsamen und diese ganze Östrogen-schei** direkt in den Müll. Haferflocken gehen in Ordnung, sie haben kein Gluten aber halt sehr viel Phytinsäure. Und ist halt wieder Stärke aber wie gesagt, wenn du anders nicht satt wirst, dann iss das weiter. OPC ist auch in Ordnung.

Wichtig ist, daß du Gluten und Lektine weglässt, daß heißt Gemüse und Pflanzenöle ganz besonders. Ein niedrigdosiertes Multi ist immer empfehlenswert

@Zakir21

und anstelle von Haferdrink dann Wasser etwa?? soll ich dann nur Fleisch essen? meine Mama hat auch Schuppenflechten seit neuerdings an Ihrem Fuß und ich habe das auf dem Kopf seit 8 Jahren, bin jetzt 27, bin sehr bemüht eine heilung zu finden weil die Schuppenflechten oder Autoimmunreaktion bei mir auch zu Haarausfall auf dem Kopf führt sobald es anfängt, Also einen Multivitamin als direkt saft, ich glaub ich würde auch zu B Komplex Saft zugreifen und so, Vollkornreis muss wohl auch gemieden werden wegen Lektinen, ich weiß einfach nicht was ich von nun an essen soll -.-

@Heinrichabi

Guck mal, ich versuchs so. Ich schreibe nämlich gerade etwas unter Stress und da kommt dann meist nicht wirklich was verwertbares raus.

Bei autoimmune Erkrankungen spielt der Darm sogut wie IMMER eine Rolle. Meist ist da eine Über- oder Fehlbesiedelung daran schuld und dementsprechend muss man schauen, daß man den Darm "steril" bekommt.

Das kann durch natürliche antibiotische Maßnahmen geschehen - z. B Karotten, Salz und Oreganoöl oder direkt mit Antibiotika. Bei ersteren ist das Problem, das es nicht immer reicht und auch scheußlich schmeckt.

Bei beiden Methoden ist das Problem aber, daß wenn nichts geändert wird sich das Problem reproduziert. Sprich: gibt es keine orale Toleranz wird sich wieder sowas ergeben.

Du kannst also, indem Du Deine Ernährung dementsprechend umstellst erstmal deinen Darm "beruhigen" und gleichzeitig erkennen, ob es nun daran liegt oder nicht. Nährstoffe sind besonders wichtig, da die Darmflora zwingend mit verschiedenen Vitaminen - vor allem B2 und B5 zusammenhängt. Weiter noch sind Aminosäuren sehr wichtig: Glutamin, Arginin etc. Für die orale Toleranz ist Retinol und Vitamin D besonders wichtig.

Mit Multi meine ich eine Kapsel nicht irgendwelche Drinks, denen vertraue ich nicht. Wichtig ist halt, daß die einzelnen Vitamine etc in ihrer aktiven Form enthalten sind - ich kaufe das Multi von Edubily. 

--

Statt Haferdrink trinkst du halt Milch. Wenn du das nicht verträgst dann laktosefrei oder versuchst es mit Ayran etc. 

Mehr Fleisch als sonst wäre bezüglich Nährstoffe, Darm und Aminosäuren tatsächlich empfehlenswert. Eiweiß unbedingt anpeilen, meinetwegen auch über Whey. 

Vollkornreis natürlich weg - normalen Reis, ausgewaschen und mit viel Wasser kochen (Arsen). Ansonsten wie gesagt Maismehl oder Mais, Obst bzw Obstsäfte auch Trockenfrüchte, Kartoffeln usw. 

Btw: es wird immer wieder behauptet, daß die meisten Menschen Lektine problemlos vertragen etc. Das ist völliger Unsinn. Diese Idee kommt nur daher weil die meisten denken, sie müssten falls sie etwas nicht vertragen sofort irgendwelche Symptome verspüren. Fakt ist, daß Gluten kein Mensch verarbeiten kann, unser Darm ist einfach nicht dafür ausgelegt und ähnlich verhält es sich mit anderweitige Lektine. Lass dich da nicht beirren, es gibt immer mehr papers die autoimmune Erkrankung wie MS oder psychische Erkrankungen in einem besonderen Zusammenhang zum Darm zeigen und diesen wiederum mit Lektine oder PUFAs. Ist eigtl nie ein Geheimnis gewesen, nur gibt es kaum mehr Experten. 

Unser Körper verfügt über körpereigene Antioxidantien und Entzündungshemmer - Ernährung sollte die Baustoffe dafür liefern. Das jemand sich zwingend Entzündungshemmend ernähren muss ist bullsh**. Gerade wenn man dann Nahrungsmittel voller Lektine nennt

@Zakir21

Ich habe auch Bluthochdruck deswegen versuche ich Salz so gering wie möglich zu mir zu nehmen, ich nehme Vitamin D3 als tropfen zu mir immer mit einem Teelöffel Schwarzkümmelöl oder einer Avocado, wäre eine Avocado empfehlenswert für mich? und wie meinst du das mit Retinol, soll ich das Supplementieren etwa?

jemand gab auch mir die empfehlung wie er das macht:

also D3 , E , A und K2 . Die Tropfen mit zusätzlich zwei Esslöffel Öl einnehmen , zb Leinöl und wie immer auf nüchternen Magen . Dazu kannst du da ein B Vitamin komplex bestellen , sowie ein Nährstoffkomplex wo alles drin ist , von Zink bis Eisen über Magnesium . Q10 hab ich auch noch und MSM . Ich nehme alles früh auf und trinke oder esse eine halbe Stunde nach Einnahme nix . Entgiftung bzw Schwermetalle ausleiten bin ich dauerhaft dabei . 1 kg Borax bestellt wovon ich täglich 3 Gramm in etwas Wasser aufnehme und 5 Gramm Zeolith täglich auch in Wasser."

Was sagst du dazu? also vorallem zum Q10 und MSM? ist das auch sinnvoll? und Leinöl?

Danke dir vielmals für deine Unterstützung!

@Heinrichabi

Retinol ist sehr stark in Leber enthalten - vorzugsweise Kalbsleber. Da ist dann auch ordentlich B12 und beispielsweise Kupfer enthalten. Wöchentlich 150g wären nicht schlecht, wenn du das nicht verträgst dann tatsächlich supplementieren, ja.

Schwarzkümmelöl ist keine schlechte Idee, am besten mit Honig. Avocado geht auch in Ordnung, muss aber nicht sein.

Vitamin E, A und K2 etc sollte man nicht seperat suppen. Gerade K2 kann Entzündungen hervorrufen, ein Multi reicht aus. Leinöl etc wie gesagt weglassen, Pflanzenöle komplett weg. Bor ist auch in Ordnung hat aber in diesem Zusammenhang wenig zutun.

Zeolith usw würde ich weglassen. Stattdessen lieber mal Aktivkohle ausprobieren.

Auch würde ich dir raten ne Aspirin 2x oder 1x die Woche zu nehmen und Cox zu hemmen bzw Prostaglandine zu beseitigen.

@Zakir21

Aspirin Tablette für Kopfschmerzen? aber es ist doch recht bekannt das die Einnahme von Kopfschmerztabletten häufigere Kopfschmerzen verursacht? wieso soll die Prostaglandine beseitigt werden, wofür soll das gut sein?

Also für Vitamin E, A und K2 usw. empfiehlst du einfach nur das Multi von dir da zur einnahme und Vitamin D3 in tropfen brauche ich dann auch nicht mehr weiter zu mir nehmen sondern das Multi?

@Heinrichabi

Sowas ist mit eigtl nicht bekannt. Und Aspirin wird nicht nur bei Kopfschmerzen genutzt - es ist einfach Acetylsalicylsäure und ein Cox-hemmer. Die papers sind VOLL mit ihrer vorteiligen Wirkung bezüglich dem Darm.

Ich empfehle als supplement nichts außer Multi und Magnesium. Vitamin D nur 2.000 Einheiten pro Tag, nicht mehr.

Den Rest wie Retinol zb sollte man nur einnehmen, falls man ihn durch normale Ernährung nicht rein bekommt. Das einzige was noch hilfreich sein könnte wäre die aktive Form von B2 - Riboflavin Phosphat.

Eine gesundheitsbewusste Ernährung zeichnet sich durch andere Merkmale aus. Lektinfreiheit bringt dir persönlich vielleicht noch einen kleinen Zusatzeffekt, das muss man ausprobieren. Im Wesentlichen aber sind ganz andere Dinge wichtig, um sich von Krankheiten zu heilen. Ich kann dir diese Infos von einer Ernährungsfachärztin empfehlen: So heilst du dich von selbst - Auch bei schweren Krankheiten (incl Fallbeispiel)

Ich stimme kajjo in allen punkten seiner antwort zu.

Und möchte noch hinzufügen: die mögliche liste an potentiellen verstärkern,triggern etc. Ist ellenlang. Was bei dem erkrankten selbst tatsächlich davon relevant ist, ist hoch individuell.

Soll heissen: nein,es mscht keinen sinn auf einen stoff im speziellen zu verzichten,nur weil es irgendwo angeblich helfen soll.eine generalisierte diät unter Berücksichtigung der häufigsten Faktoren bringt erfahrungsgemäß den grössten erfolg.in kombination mit einem tagebuch kann man hier auch sehr schnell rausfinden, welche lebensmittel (und damit auch welche stoffe) tatsächlich am individuellen patienten triggern.

Bei Psoriasis hat mir glutenfrei und die Einnahme von hochdosiertem Kurkuma (Curcusol) geholfen. Bin seit 6 Jahren völlig symptomfrei.