Ist das so bei 93% der Psychotherapeuten?

9 Antworten

Wie kommst denn auf den Wert von 93%? :)

Ja, ich habe 2010 mal eine Verhaltenstherapie gemacht; mir ging es davor sehr schlecht und die Therapie hat mir wahnsinnig gut getan! Ich weiß nicht, wo ich heute ohne wäre ...

Was haben deine Bekannten denn daran auszusetzen gehabt? Ob eine Therapie erfolgreich ist, oder nicht, hängt auch davon ab, wie man selber bereit ist, überhaupt an sich zu arbeiten. Man braucht also nicht glauben, dass man z. B. bei Depressionen paar mal in die Sitzung geht, nett mit dem Therapeuten plaudert und dann alles von selber wieder gut wird. Wichtig ist eben auch, dass man ihm vertraut; also mit ihm über alles reden kann. Das kommt aber meistens nach ein paar Stunden (klar, jeder hat da ein anders Tempo). Wenn man gleich der Meinung ist, dass man bestimmte Dinge verschweigen möchte, braucht man erst mit gar keiner Therapie anfangen; das ist dann verschwendete Zeit und Geld.

Natürlich muss man auch mit dem Therapeuten gut zurecht kommen ... aber dafür gibt es ja die Probesitzungen (bei Verhaltenstherapie bis zu 5), in denen man sich überlegen kann, ob man wirklich eine Behandlung beginnen möchte, ob man wirklich mit dem Therapeuten harmoniert, etc. Wenn das nicht der Fall ist, kann man sich natürlich auch nach einem anderen umsehen; das ist überhaupt kein Problem.

Bei mir war das damals so: Ich habe angerufen, mir einen Ersttermin geben lassen (ging bei mir echt schnell: war nach ungefähr 2 Tagen schon das erste mal dort. Habe aber auch schon oft gehört, dass man manchmal bis zu einem halben oder dreiviertel Jahr warten muss). Dann hatte ich eben meine erste Sitzung: ich bin gefragt worden, was mein Problem ist, was mein Ziel im Rahmen der Therapie ist, warum ich gerade jetzt mit einer Behandlung beginnen möchte, etc. Habe dann einige Formulare bekommen, die ich als Hausaufgaben ausfüllen sollte; also, so eine Art bisheriger Lebensweg, etc. Ja, und nach 3 Probesitzungen war ich mir sicher, dass ich dort auf jeden Fall bleiben möchte, hab mir beim Arzt eine Konsiliarbescheinigung geholt, sie dem Therapeuten gegeben und er hat dann den Antrag bei der Krankenkasse gestellt. Hab dann sehr schnell auch von denen das OK bekommen und konnte dann gleich im Anschluss "richtig" beginnen. Wir haben halt immer über irgendwelche Dinge gesprochen, die mich belasten, etc., wir haben verschiedene Sachen angwandt, usw ... :) Insgesamt habe ich von 25 möglichen Stunden 13 in Anspruch genommen, weil danach wieder alles super war :).

Und dieses Gerücht, dass Psychologen / Psychotherapeuten immer selber einen an der Klatsche haben, ist der totale Schwachsinn!!!! Denn sonst hätten sie mit Sicherheit kein so super Abitur abgelegt, ein super schweres Studium absolviert, danach eine Therapeutenausbildung gemacht, etc. ... Denke, das ist schon ein sehr schwerer und langer Weg. Und wenn mich nicht alles tauscht, muss man, bevor man als Therapeut arbeiten muss, sogar noch irgendwelche Tests durchlaufen, ob man dafür überhaupt geeignet ist.

Hallo Silas18,

ich war auch schon einmal bei einem Psychotherapeuten und das hat mir überhaupt nicht geholfen! Ich saß da nur und habe mich ausgekotzt und die hat nichts gemacht. Nur irgendwelche Fragen gestellt und ihre Notizen gemacht. Wer jemanden braucht, der nur da sitzt und fast nichts macht bzw. zuhört, dann ist das genau das Richtige. Mein Fall ist es absolut nicht! <-- Meine Erfahrung

Liebe Grüße

Schneeballx3

Es sind aber auch nicht alle Psychotherapeuten so. Ich habe mit meinem sehr viele Übungen in den Stunden gemacht, etc. ich habe Hausaufgaben aufbekommen, die wir in der folgenden Stunde besprochen haben, usw.

@Weihnachtsduft

Kann gut sein. Es ist nur meine Erfahrung. Ich war Ambulant an in einem Krankenhaus, in Behandlung. Denke jetzt auch nicht, das ich die schlechteste aller Therapeuten hatte. Ich gebe nur meine Erfahrungen weiter. Es gibt warscheinlich auch sehr kompetente, in dem Bereich; ich allerdings kann das nicht mit meinen Erfahrungen belegen.

@Weihnachtsduft

Es ist nicht leicht einen guten Therapeuten zu finden. Ich habe zum Beispiel einfach keine Kraft mehr nach einen Therapeuten zu suchen. Mein Leben lang stoß ich auf Ablehnung - in der Schule, auf dem Arbeitsmarkt, nun auch bei Psychotherapeuten. Ständig heißt es, wir sind voll ausgebucht. Probieren Sie es nächstes Jahr... Dann bekommt ich eine über ein Institut... Ein Reinfall. Solche ständigen Negativerfahrungen sind auch nicht gerade motivierend.

Nun setze ich wieder auf Cartoons. Klinkt komisch, aber Cartoons haben mir schon mal durch schwere Zeiten geholfen.

Ist ein scheiß Gefühl keinen zu finden, der einem wirklich helfen kann bzw. will.

Bleibt noch das Krisentelefon. Ich habe das noch nicht ausprobiert. Aber vielleicht hilfts.


Meine Erfahrungen in der Therapie waren eher negativ. Der "Seelendoktor" langweilte sich sichtlich, wenn die Gesprächsthemen keinen sexuellen Inhalt hatten. Außerdem mischte er sich manipulativ in einer Liebesbeziehung von mir ein und versuchte mit "netten Lügen" mich zu "heilen", welche ich dank anderen psychologischen Fachbüchern aufdecken konnte. Und als ich ihn damit konfrontierte, war seine Ausrede: "Es gibt nicht nur die eine Wahrheit". Eine Antwort, die eher einen Platz in der Philosophie und Religion verdient, anstatt im sozialem Bereich. Letztendlich half mir ein Punchingball, die Unterstützung meiner Liebsten und die bereits erwähnten Bücher über meine damaligen Probleme hinweg.

Hallo,

meine eigene Erfahrung ist eher schlecht, weil die Dame zwar angab auf dem Gebiet, auf dem ich Hilfe brauchte, zu arbeiten, aber letztendlich leider keine Ahnung davon hatte....

Aber im großen und ganzen kann man schon sagen das es helfen kann, oft muß man nur mal von außen auf bestimmte Sachen schauen und dann in die (hoffentlich) richtige Richtung gestupst werden.

Viele Menschen haben negative Erfahrungen gemacht, weil ein guter Therapeut natürlich auch Auslöser sucht und in die Tiefe geht. Da kommen vlt Dinge zum Vorschein, die man selbst nicht wahrhaben möchte und mit denen man sich auch nicht auseinander setzen will..............und dann ist es eben der Therapeut (weil wir selber ja eigentlich nie an was Schuld sind).............

Ich finds nur komisch das Psychotherapeuten die auch Coachings anbieten, jedenfall in meinem Umkreis privat sich alles bezahlen lassen. -_-

@Silas18

Wer lässt sich was privat zahlen? Natürlich kann ein Psychotherapeut, der auch als Coach arbeitet, das nicht über die Krankenkasse abrechnen. Die würden ihm den Vogel zeigen. Wenn ein Klient krank ist, z. B. an Depressionen leidet, ist es logisch, dass die Krankenkasse das übernimmt; er ist ja schließlich auch krank. Wenn jemand einen Coach sucht, um beruflich weiterzukommen oder an seinen Schwächen zu arbeiten, oder was auch immer, zahlt man das selber. Das sagt einem aber auch schon der gesunde Menschenverstand.

Oder arbeitest du kostenlos??

@Silas18

es wird leider immer weniger von den Krankenkassen übernommen......nach meiner eigenen schlechten Erfahrung und auch wegen anderer, die auf unserem Gebiet keine Hilfe finden, habe ich eine Ausbildung zum Trauerbegleiter und zur Psychologischen Beraterin gemacht. Ich konnte bisher vielen Menschen helfen und habe auch sehr gut zu tun (neben meinem regulären Job), aber auch mich muß man privat bezahlen, weil Trauer von der Krankenkasse keine anerkannte Krankheit ist..................

Prinzipiell kann man sowas immer mal versuchen, schadet in der Regel nicht (es sei denn, dir wird dort irgendwas eingeredet, damit du dich weiter behandeln lässt). Ich war bisher bei 2 und mir hat's recht wenig gebracht, da die mir keine neuen Erkenntnisse liefern konnten. Gibt aber sicherlich auch genug kompetente Menschen in diesem Bereich, musste mal auf Seiten gucken, auf denen Ärzte bewertet und Erfahrungsberichte veröffentlicht werden, wenn du einen suchst