Hilfe! Mein Kind nimmt mich nicht ernst bzw. hört überhaupt nicht auf mich. Kann mir jemand helfen?

9 Antworten

Manchmal lieb, manchmal streng.

Was soll so ein hin und her?

Ein 2jähriger muß noch nicht großartig hören, der ist gerade in der Autonomiephase.

Wenn er etwas lassen soll, dann halte ihn einfach davon ab, ob er nun lacht oder heult.

2jährige schlagen und treten halt, auch hier kann man sie einfach davon abhalten und warten bis sie sich wieder beruhigt haben.

Meine Kinder haben mich nicht ausgelacht, was lief da früher bei euch schief? 

Es gibt nicht viele aber dafür feste regeln bei uns, der Umgang unvereinbar ist immer respektvoll, wir als Eltern bilden eine Einheit und lassen uns nicht gegeneinander ausspielen, die Bedürfnisse der Kinder werden immer ernst genommen. 

Damit sind wir bisher gut gefahren. 

Statt von deinem Sohn zu verlangen, dass er auf dich hört, befasse dich lieber mal mit der Entwicklung von Kleinkinder.

Am besten geht das mit einem Buch von Renz-Polster.

Er ist "nur" 4,5 Stunden in der Krippe?
Verdammt lange für 2 Jahre und eine Meisterleistung, dass er sich dort sozial verhält.

Allerdings schadest du ihm in seiner Entwicklung, wenn du ihn daran hinderst bei dir als Vertrauensperson nicht seine Gefühle zeigen zu dürfen.
Bzw. du nur die positiven akzeptierst und ihn für die negativen bestrafst.

Möchtest du angemeckert werden?
Wohl kaum - dann gestehe auch deinem Sohn das Recht zu und hör auf deinen Freund dazu anzustiften.

Streng sein? Ich nenne es "einen Machtkampf herauf beschwören, weil ja sonst die Mutter angeblich ihr Gesicht verliert, wenn sie mehr in Beziehung zu ihrem Kind geht".

Übrigens ist dieses Lachen, das du beschreibst kein Anlachen, sondern vielmehr ein Verlegenheitslachen bzw. Versöhnungslachen.

Sage ihm doch, was DU möchtest und nicht, was er lassen soll.

Ich bin ja für einen respektvollen Umgang mit dem Kind.
Der bringt allen Beteiligten mehr als eine Erziehung, die auf Konsequenzen (ich sage lieber Strafen), künstliche Grenzen und (subtile) Manipulation setzt.

Er ist "nur" 4,5 Stunden in der Krippe? Verdammt lange für 2 Jahre und eine Meisterleistung, dass er sich dort sozial verhält.

Na klar! Bei uns gehen die meisten mit 1 oder 1.5 Jahren und dann oft Vollzeit ... und es schadet nicht. Hat im Übrigen auch nicht die früheren Generationen geschadet

.... sind im Normalfall keine Terrorkids wie heute.

Dein Kind ist kein Hund, den Du dressieren kannst. 

Dein Kind ist gerade in seiner Ich-Entwicklungs-Phase. Sie wird immer noch falsch als Trotz-Phase bezeichnet. 

Denn um trotzen zu können muss das Ich erst mal voll entwickelt sein. Auf dem Weg dahin ist er aber erst. 

Seine Gegenwehr beruht vor allen Dingen darauf, dass es ihm noch an Worten fehlt welche ihm ermöglichen, einen eigenen Willen darzustellen, seine Infragestellung Deiner Anweisung formulieren zu können. 

Dein Kind hat laut unserer Verfassung tatsächlich das Recht, seine Persönlichkeit frei entfalten zu können. 

Nun reagieren manche Menschen allergisch, wenn ich auf unsere Verfassung, online als Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland nachlesbar, aufmerksam mache. 

Tatsächlich aber hat Dich Dein Kind nicht darum gebeten, es in die Welt zu setzen. Und Du hattest nachweisbar im Vorfeld reichlich Möglichkeiten, Dich zu menschlicher Entwicklung schlau zu machen. 

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Nun ist also jene Entwicklungsphase bei Deinem Kind aktuell, wo es Alternativen braucht. Und Erklärungen. Und klare Struktur. 

Lass es mich ausführen: 

Du willst Dein Kind anziehen. Vielleicht möchte es aber jetzt selbst die Sachen anziehen. Es wird dafür viel mehr Zeit brauchen als Du. Also räume ihm diese Zeit ein. Es wird womöglich mit den von Dir ausgewählten Sachen nicht einverstanden sein. Also biete ihm eine Auswahl an. Zwei Sachen reichen ja. 

Zeit. Das ist jetzt das Schlüsselwort. 

Plane also anders. 

Dein Sohn schlägt und tritt Dich?

Nimmst Du ihn denn in seinen aktuellen Bedürfnissen wahr? Hast Du ihn in seinen aktuellen Bedürfnissen wahr genommen, BEVOR Du mit Deinen Anweisungen kommst?

Du solltest Deinen Tag klar strukturieren. ABER diese Struktur sollte auf jeden Fall eine gute halbe Stunde Raum haben, damit das Kind nicht wie ein Hund sofort zu reagieren hat. 

Wird Dein Sohn trotzdem sehr aggressiv und greift Dich körperlich an, stelle Dich hinter hin, sorge für einen sehr kleinen Abstand zu seinem Rücken. Halte unter Umständen seine Oberarme fest und sorge dafür, dass diese eng an seinen Körper kommen. Rede beruhigend auf ihn ein. Und bitte liebevoll. 

Seine Gefühle lösen sich gerade von den Deinen, eigene werden wahrgenommen. Das sorgt bei diesen kleinen Menschen gerne mal für schwere Konflikte. Diese Konflikte machen dann aggressiv. Eine sehr starke Verwirrung beängstigt das Kind. Es braucht Schutz, Geborgenheit. 

Du bist seine Schutzburg. Zutexten ist jetzt grundfalsch. Sein Verhalten als persönlichen Angriff verstehen größtmögliche Unwissenheit. 

Was Du jetzt falsch machst, fliegt Dir in seiner Pubertät vervielfacht um die Ohren. 

Suche das Gespräch mit den Fachmenschen im KIGA. Vielleicht kannst Du auch den einen oder anderen Vormittag mit dabei sein um von ihnen lernen zu können. Da kann schon zusehen von der Küche aus nützlich sein. 

Sogenannte anonyme Beratungsstellen gibt es an manchen Orten. Sie sind wirklich sehr empfehlenswert. 

Hier vor Ort werden verschiedenste Hilfen angeboten. Das geht von Einzelgesprächen über Kurse bis hin zu geführten Gruppen. 

Anonym bleiben die Eltern insofern, als dass eben kein Amt von der hilfesuchenden Person erfährt. Namen werden nur dann genannt, wenn sich im Verlauf die Notwendigkeit ergibt. Das kann dann der Fall sein, wenn die Hilfesuchenden Eltern z.B. mit einer Familienhilfe des Jugendamtes einverstanden sind. 

Diese anonyme Hilfe ist also ein Angebot, welches vor einer offiziellen Hilfe bereit gestellt wird. 

Denn:

Kinder erziehen ist NICHT ANGEBOREN. Es will und soll erlernt werden. 

Wie aber kann ein Mensch diese Fähigkeit erlernen in einer Gesellschaft, die in den letzten 2.000 Jahren durchschnittlich alle 50 Jahre Krieg spielte? Das ist schlicht nicht möglich. 

Nur starke Menschen können Hilfe annehmen. 

Beschäftige dich mal intensiv mit deinem sohn um vielleicht herraus zu finden an was es liegt mit 2-jahren verstehen das die kinder meistens auch noch nicht aber man kann ja mal versuchen mit dem kind darüber zu reden wieso er denn nie suf die mama hört oder das es der mama weh tut wenn er nicht auf dich hört und dann vielleicht sagen zeigen wie es ist wenn du Nicht auf ihn hörst oder ihn ignorierst 

sorry aber das wird ein 2jähriger nicht mal ansatzweise verstehen. und selbst wenn, wird er niemals in Worte fassen können, warum er sich so verhält