Hilfe, ich leide an Emetophobie..?

7 Antworten

Hi lebenlieben12,

Bevor Du Dich wieder dem Normal essen zuwenden kannst ist es erstmal wichtig mit deinen Angstzuständen zu arbeiten. Das Gefühl Angst ist ja ein sehr starkes Primärgefühl, welches energetisch etwas höher schwingt als Scham und Schuld.

Wobei es auch häufig der Fall ist, dass Angst mit Scham und Schuld verbunden ist. Ein sehr gefährlicher Gefühlsmix.

Jetzt schreibst Du ja Du möchtest lieber vorher alleine an das Thema ran, bevor Du einen Therapeuten aufsuchst. Wobei die Inanspruchnahme therapeutischer Begeleitung oftmals wirklich nötig ist, weil die Werkzeuge zur Verfügung haben genau mit diesen starken Gefühlen zu arbeiten. Im Übrigen tut es bei solchen Themen sehr häufig auch schon ein guter Coach. Da kannst du dir den ganzen Krankenkassen-Kram sparen.

Wenn du es alleine machen willst brauchst du als allererstes ein Werkzeug was Dir hilft deine Angst zu neutralisieren und auszubalancieren.

Angst ist ja erstmal nicht schlecht und die wichtigste Schutzfunktion, welche unser Unbewusstes hat, um uns zu schützen.

Vor was genau muss man dann rauskriegen. Es hat ja fast immer mit einschneidenden Erfahrungen in der Kindheit zu tun.

Ich empfehle Dir ein wenig Kompetenz mit EFT/Klopfakupressur anzueignen. Du brauchst unbedingt ein Werkzeug, welches Dir hilft der Angst direkt begegnen zu können. Dafür ist das EFT bestens geeignet. Das Standardwerk welches ich immer empfehle ist das von Dr. Callahan. Leben ohne Phobie: Wie Sie in wenigen Minuten angstfrei werden (Klopfakupressur)

Das ist erstens einfach zu lesen. Auch für Laien und zweitens ist der Aufbau der Übungen sehr einfach gehalten, so dass man die auch wirklich direkt umsetzen kann. Das solltest Du wirklich tun, selbst dann wenn Du dich später doch noch entscheidest therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Denn wenn deine Gefühle wieder im Gleichgewicht sind kommt das Vergnügen am normalen Essen wieder von selbst zurück.

Eine andere gute Unterstützung die Du für Dich anwenden kannst habe ich gestern bei einem anderen Angstthema gepostet.

Vielleicht hilft Dir das auch:

Eine Möglichkeit ist es mit deiner Angst direkt in Kontakt zu treten. Das Ziel dabei ist die Angst ganz bewusst wahrzunehmen und diese auch zu steuern. Das hilft dir im zweiten Schritt deine Angst zu bewältigen. Das ist ein sehr guter verhaltenstherapeutischer Ansatz. Man nennt das auch Approximation. Man lernt die Angst bewusst zu steuern und zu handhaben.

Das geht in Kurzform folgendermassen:

  1. Die Angst benennen. Du gibst Ihr einen Namen, so das du beim nächsten Mal z.B. sagen kannst: "Aha, da ist sie wieder die Angst vorm Kotzen." (Anm. Ich würde die Angst auch wirklich so nennen. Nicht Emeto oder so. Das Unbewusste versteht am besten Klartext. Oder wenn Du das selber zu dir sagst kannst Du auch sagen: die Angst vorm Erbrechen.)
  2. Ängste sortieren: Dazu machst du dir eine Liste z.B. von 1-10 und priorisierst alle deine Ängste, die dir einfallen. Also Namen geben und nach Stärke und Einfluß priorisieren. Du kannst wenn Du willst auch zunächst mit kleineren (Schwächeren) Ängsten experimentieren. Also Angst vor Ungeziefer oder so.
  3. Der Angst gestützt begegnen: Dazu suchst du dir ein Symbol für deine wichtigste Angst. (Ich bleibe mal bei deiner Angst vorm Kotzen und nenne sie mal so) Das nennt man in der Verhaltenstherapie "systematische Approximation ans Phobieobjekt). Wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück. Mit dem Symbol kannst Du dann immer in Kontakt treten, wenn Du bewusst damit arbeitest. Ich würde sie mir sogar an deinen Arbeits-Lernplatz stellen oder legen.
  4. Die Angst aus dir herausholen (externalisieren). Somit gibst Du deiner Angst eine Gestalt außerhalb von Dir. Das ermöglicht Dir Dialoge, Beschreibungen und Handhabungen. Wenn Du sie aus dir heraus holst und eine Gestalt verleihst: Wie würde sie aussehen? Farbe, Form, Größe, wo ist sie bei dir im Raum? Genau beschreiben. Achte unbedingt darauf, dass Sie sich ausserhalb von Dir befindet. Du kannst die Angst auch mit Tüchern oder Decken im Raum positionieren oder eine Tonfigur oder Zeichnung zum Angstwesen außerhalb von dir gestalten.
  5. Jetzt mit der Angst spielen, sie steuern lernen: Dazu beginnst Du die Angst zu übertreiben. Spielerisch. Mach sie mal größer und dann lass sie wieder kleiner werden. Mit welcher Vorstellung, welcher Überzeugung, welchem Satz, welchem Wort, welcher stützenden Person gelingt das, kannst Du sie größer und keiner machen. Dieser schritt ist sehr wichtig.
  6. Die Angst als sorgende, nützliche, schützende, Gefährtin sehen, umwandeln: Betrachte die Angst nun als deinen Ratgeber oder Coach. Das ist sie ja auch in Wahrheit. Wovor schützt sie dich? Worauf macht sie dich wirklich aufmerksam? Was ist ihr Anliegen dir zuliebe? Du kannst sie das auch alles direkt fragen. Wenn Du das hast und sie deine aufmerksame, schützende Begleiterin ist, fragst Du dich wo stelle ich sie in Beziehung zu mir hin? Finde dafür einen Platz. So das wenn du lernst immer wieder zu der schützenden Begleiterin an dieser Stelle schauen kannst.
  7. Mach dir ein Lösungs-/Wunsch-/Wunderbild: Frage Dich dazu: "Wie lebe ich, wenn ich (wenn ein Wunder passiert wäre) gut leben kann, wie schaut der morgige und übernächste Tag "gelöst" aus? Beschreibe das ganz genau. Male Dir dieses Wunsch-/Wunderbild. Das kann auch ein symbolhaftes Bild sein. Hänge es Dir zusätzlich auf. Nimm immer wieder Kontakt damit auf.
  8. Dein Unbewusstes wird es Dir danken.
  9. Das Ziel ist es der Angst beschützt zu begegnen, mit ihr in Kontakt zu kommen und ihre wahren Gründe zu erfahren.
  10. Viel Erfolg damit. liebe Grüße, Christoph

Super hilfreicher Kommentar,...Danke.:)

Hi, mit deiner Phobie kenne ich mich nicht genau aus und ich denke auch, dass ein therapeutischs Gespräch nicht schlecht wäre. Die Frage ist ja, wo deine Angst vor dem Erbrechen herrührt.

Ein paar Anmerkungen: Bei mir ist es so, dass zu starke Hungergefühle sich auch wie Übelkeit anfühlen können. Wenn du also das nächste Mal längere Zeit nichts mehr gesessen hast, aber Lust drauf hat, iss etwas. Du wirst sehen, dass es dir danach besser geht. Es ist außerdem wichtig, dass Du deinem Körper genügend Vitamine, Mineralstoffe ect. zuführst, aber das weißt du ja wahrscheinlich selbst. Du musst halt beim Essen auf eine ausreichende Hygiene achten, dann kann da eigentlich nichts schiefgehen. Wenn du ein gutes Immunsystem aufgebaut hast, kann dein Körper schon mit einigem fertig werden.

Hey, also bei mir ist das so, dass wenn ich lange Zeit nichts esse und ich eig hunger hatte, dass sich der Hunger dann zwar einstellt, aber mir auch schlecht wird. Sobald ich dann aber wieder esse, gehts. Versuch doch mal 3 Mahlzeiten zu essen, auch wenn dir schlecht ist und sonst würde ich einen Therapeuten aufsuchen.

In deiner Situation ist es aber nun mal tatsächlich am sinnvollsten, wenn du dir einen Psychologen suchst. Immerhin sind die genau dafür da