Hilfe bei Rückenbeschwerden

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Hallo Itachi1412,

es kommt wirklich extrem selten vor, dass in deinem Alter die letzte Bandscheibe, die sogenannte Übergangsbandscheibe zwischen L5 und S1 (5.Lendenwirbel und 1.Sakralwirbel) aufgebraucht ist. Hier spielt sicherlich in deinem Fall nicht nur die arbeitsbedingte Belastung, sondern auch die genetische Prädisposition eine entscheidende Rolle. Sollte es sich "nur" um einen Bandscheibenverschleiss handeln spricht man von einer Osteochondrose, sollte aber auch ein weggleiten der Wirbelkörper voneinander zu beobachten sein (welches häufig zusammen vorkommt), so spricht man von einer Osteochondrose mit Spondylolisthese. In diesem Fall ist eine künstliche Bandscheibe kontraindiziert, weil die künstliche Bandscheibe intakte Wirbelgelenke vorraussetzt. Bei Spondylolisthese ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Die Wirbelgelenke sind durch die Zugbewegung der Wirbelkörper nicht mehr gut. Das andere Problem der künstlichen Bandscheibe ist die Gefahr der retrograden Ejakulation, das bedeutet die Erektion ist in Ordnung, jedoch kommt es zu keiner Ejakulation. Für jemandem in deinem Alter (mit eventuellem Kinderwunsch) wäre das nicht gut. Ausserdem halten immer mehr Fachleute von einer künstlichen Bandscheibe in Höhe von L5-S1 Abstand. Es kommt zu einer vermehrten Instabilität mit Schmerzen. Die Versagerrate ist zu hoch. Die Alternative ist die sogenannte Fusion des Segments (L5/S1). Aber auch hier muss ich dir leider über ein Risiko berichten. Das erhöhte Risiko der Anschlussdekompensation. Dies bedeutet, dass die obere Bandscheibe durch die Versteifung des Nachbarsegments vermehrt belastet wird. Dadurch kann es zu einer Dekompensation mit schnell verlaufender Verschleisserscheinung kommen. Folge davon erneut Osteochondrose mit eventueller Spondylolisthese und daraus Schmerzen und Funktionseinschränkung, aber diesmal vom oberen Segment. Als Alternativen zu diesen invasiven operativen Eingriffen, haben sich in den letzten Jahren kleinere Eingriffe etabiliert, wie zum Beispiel die IDET Therapie. Die Erfolgsrate ist nicht besonders hoch, aber dafür halten sich die Risiken bei solchen Eingriffen in Grenzen. So kann man ruhigen Gewissens erst diesen Weg einschlagen, bevor man eine grössere Operation in Betracht zieht. Leider kann ich dir ohne ein Röntgenbild und Untersuchung keine Empfehlung geben. Für eine ausführliche Beratung solltest du ein Termin bei einem Wirbelsäulen Experten einholen, der die Untersuchungen durchführt und dich beratet. Ich bin jetzt vom schlechtesten ausgegangen und hoffe für dich natürlich, dass es nicht so schlimm ist und man durch eine eventuelle Reha Massnahme ohne Operation auskommen kann.

Beste Grüsse DrBo

Wechsel den arzt und hol dir so eine zweite Meinung,vielleicht weiß der arzt ja etwas besseres.Ich habe auch schon mal irgendwo etwas über eine künstliche bandscheibe gehört bin aber nicht ganz sicher. Also das beste ist wirklich zu einen anderen arzt zu gehen und sich da mal zu informieren.

da ich früher künstliche bandscheiben verkauft habe kannste sicher sein

@FAltenhain

okay dann frag den arzt nach künstlichen bandscheiben und ob das in deinen fall angebracht wäre

besorge dir doch mal einen termin in einer uniklinik(kiel) od. in der nähe.in deinem alter ist oben beschriebener zustand extrem lästig.